Vergiss mich nicht

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Vergiss mich nicht

Hicks P.o.V.

Wir waren schon Wochen auf See. Wenn nicht sogar Monate. Ich bin ,mit jungen 16 Jahren, der Jüngste auf dem Schiff. Aber auch nur, weil meine Freunde bei dieser Fahrt auf Berk geblieben sind. Berk ist eine große Insel und ein Handelknotenpunkt. Zum Leid vieler Händler ist Berk auch ein Piratenversteck. Und ich bin einer von ihnen. Mein Vater mag den Begriff Pirat nicht. Daher nennt er es nur Seefahrer. Diese Fahrt war mit Abstand die langweiligste Fahrt seit langem. Jeden Tag die selben Gesichter zu sehen, macht einen irgendwann wahnsinnig. Mich wundert es, dass ich noch keine Halluzinationen habe. »LAND!«, rief unser Ausguck auf einmal aufgeregt. Endlich. Endlich wieder etwas zum plündern. Nur, dass sich dieses "Land" als kleine Insel mit nichts als Wald herausstellte. Wir waren mit zwei Ruderbooten zu dieser Insel gefahren. Während die anderen sich noch erleichtern waren saß ich bereits in meinem Boot. Auf einmal sah ich etwas sich bewegen. Ich sah in die Richtung. Jetzt hörte ich ein plätschern und ein Kichern. War da etwa jemand? Menschen können gut Geld einbringen oder sind gute Arbeitskräfte. Ich nahm also die Ruder in die Hand und ruderte in Richtung Geräusch hinter einen Felsen. Doch da war nichts. »War das eine Halluzination? Bin ich jetzt durchgeknallt?«, redete ich vor mich hin. Ich hörte wieder etwas. Nochmal ein Stück entfernt. Ich ruderte wieder in die Richtung. Fand aber wieder nichts. Ich tauchte meinen Kopf unter Wasser, ob vielleicht jemand unter meinem Boot tauchte, doch da war keiner. Als ich auftauchte hörte ich wieder ein Kichern. Diesmal war ich mir 100 Prozent klar, wo es herkam. Ich steuerte direkt darauf zu und.....sah wieder nichts. Verärgert ruderte ich zurück zu den anderen. Doch sie waren weg. Sie waren einfach weg?! Ich sah nicht einmal mehr das Schiff am Horizont. Nur so klein, dass es jedes beliebige Schiff sein könnte. Ich stieg aus dem Boot und zog es etwas an Land. Enttäuscht ließ ich mich in den weichen Sand fallen. »Nicht einmal eine Pistole haben sie mir hier gelassen«, schmollte ich und begann in den Sand zu zeichnen. Da hörte ich ein mitleidiges seufzen. Ich schreckte auf und sah in jede Richtung. Meine Ohren vernahmen ein erschrockenes Lufteinholen. Diesmal stand ich auf und sah mich um. Ich rannte zu dem nächsten Felsen zwischen Strand und Ozean und kletterte darauf. Nichts und niemand zu sehen. Ich fluchte kurz »Verdammt.« und kletterte wieder herunter. »Ist es das, was ihr wollt? Entertainment? Sehen, wie ein 16 jähriger langsam und alleine Stirbt?! Und ihm nicht einmal die Chance geben ihm seinen Abgang zu erleichtern, indem ihr ihm eine Pistole zurücklasst?! Mich mit meinen Halluzinationen trügen und auslachen?! IST ES DAS WAS IHR WOLLT?! DAS WAS IHR FÜR MICH VORGESEHEN HABT?!«, schrie ich wütend in den Himmel. Ja, ich bin abergläubisch. Auf Seefahrten lernt man die heilende Kraft des Aberglaubens zu schätzen. Es ist die weitaus beste Medizin auf hoher See. Ich ließ mich wieder auf den Boden fallen und setzte die Ellenbogen auf die Knie, um meinen Kopf abzustützen. »Was mach ich denn jetzt?! Ich bin doch noch in Ausbildung.« Ich vernahm ein leichtes kichern. »ACH KOMMT SCHON!! WENN IHR MICH SCHON STERBEN SEHEN WOLLT, DANN BITTE IN RUHE!!«, schrie ich wieder zum Himmel. Doch es war an alles um mich herum gemeint. Jetzt ertönte wieder ein mitleidiges Seufzen und ein plätschern. Plätschern. Ich brauch Wasser. Ich schnappte mir meinen Kompass aus meiner Tasche und lief in den Wald hinein. Ich fand einen kleinen Bachlauf, welcher von einer runden, klaren, relativ großen Süßwasserquelle aus ins Meer lief. Ich rannte sofort hin und trank etwas. Dann füllte ich meine Flasche bis zum Rand auf und sah mich weiter um. Direkt neben der Quelle an einem Felsen wuchsen ein paar Beeren. Essbar. Davon pflückte ich ein paar und verstaute sie. Einige aß ich auch direkt. Dann machte ich mich wieder auf den Weg zum Strand. Es dämmerte und ich legte mich zum schlafen in das Boot. Ich band es mit einem Seil noch zusätzlich fest, dass es, falls es aufs Meer treibt, nicht wirklich aufs Meer getrieben wird. Auf dem Boot war ja ein Laken und ein paar Heringe, um ein Zelt aufzuschlagen. Wer auch immer die in dieses Boot hat. DANKE!! Ich rammte die Heringe in den Sand und band das Boot daran. Bis ich fertig war, war es bereits dunkel. Ich trank noch etwas und aß einige Beeren, ehe ich schlafen ging.

Oneshots (HTTYD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt