Die Auserwählten

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Inmitten eines alten Steinkreises in den schottischen Highlands kamen nacheinander die verschiedensten Charaktere zu sich. Jeder lag vor einem anderen Stein. Auf dem größten dieser Steine saß Jack Frost. Er wartete ab, dass die anderen erwachen.

Prinzessin Merida von DunBroch. Für sie war das kein unbekanntes Gebiet, aber die Zeit war eine völlig andere.

Prinzessin Rapunzel von Corona. Sie kannte zwar den Wald, doch nicht diesen hier. Die Zeit schon garnicht.

Hicks der Hüne der dritte. Er stand kurz vor seinem 16. Geburtstag. Und war der einzige, der mit seinem besten Freund aufgetaucht war. Das war auch das erste worum er sich kümmerte.

Königin Elsa und Prinzessin Anna von Arendelle. Den beiden Schwestern war hier alles fremd, außer die jeweils andere.

Nacheinander begannen die "gestrandeten" sich umzusehen. Sie realisierten, dass sie definitiv nicht in ihrer Heimat waren. Sie sahen sich gegenseitig an, doch sprachen kein Wort. Die Verwirrung war in den Gesichtern der anderen so deutlich zu sehen, dass jeder wusste, sie würden von ihnen keine Antwort bekommen. Da fiel Merida dieser blasse, dürre Junge mit weißen Haaren und einem Stock, der einem Schäferstab sehr ähnelte, der auf einem der Steine saß auf. Er sah sehr wohl so aus, als wüsste er, was hier passiert. Entschlossen drehte sie sich frontal zu ihm und sprach so laut sie konnte, um gleich den rechten Eindruck von sich zu schaffen. »Wer bist du?!« Der angesprochene stand auf und sah jedem der untenstehenden Personen kurz in die Augen. »Mein Name ist Jack Frost«, er verbeugte sich kurz, bevor er auf den Boden sprang. »Und wo sind wir?«, fragte Merida weiter. »Schottland. Deiner Heimat. Nur eine andere Zeit.« »Eine andere Zeit?!« »Ja. Wir befinden uns in 2016. Laaaange nach deiner Zeit«, Jack drehte sich zu den anderen, »Lange nach eurer aller Zeit.« Nun mischte sich Elsa auch ein. »Was machen wir dann hier?!« »Ihr fünf wurdet außerwählt.« »Wofür?!« »Es gibt eine Bedrohung. Er heißt Pitch Black. Er beherrscht die dunkle Magie. Die Hüter und ich konnten ihn einmal besiegen. Doch nun ist er zurück. Stärker. Wütender. Der Mond sagte mir ich solle zu diesem Steinkreis kommen. Ich werde Menschen aus anderen Ländern und anderen Zeiten antreffen, die durch ein Protal hierher geholt wurden. Und das war der Fall. Wir müssen zusammen gegen Pitch kämpfen. Wer weiß, wie das sonst ausgeht.«

»Bitte?!«, schrien alle los.

»Ich weiß es klingt absurd, aber ihr müsst mir glauben!«

»Das darf nicht wahr sein. Ich war heute abend mit Astrid verabredet!!«

»Ich war die ersten 18 Jahre meines Lebens verschwunden! Und jetzt soll ich wieder unauffindbar sein?! Meine Eltern und Flynn werden sterben vor Sorge!«

»Ich habe ein Königreich zu leiten!!«

»Ich habe eine Hochzeit vorzubereiten!«

»Ich muss meinen Clan auf einem Tournier vertreten!«

»Ich weiß, ihr habt Verpflichtungen, aber das hier ist wichtiger! Ihr werdet wieder zurückkommen und es hat sich nichts verändert. Wenn ich es recht verstanden habe, dann vergeht bei euch keinerlei Zeit. Also beruhigt euch was das angeht. Wir müssen in die Hütte hier im Wald. Folgt mir.«

Jack lief an allen vorbei zwischen die Bäume. Misstrauisch sahen sich alle im Kreis an. »Hicks, Rapunzel, Elsa, Anna, Merida! Jetzt kommt! Ich hab keinen Nerv dafür euch in die Hintern zu treten. Ihr vertraut mir oder ihr gefährdet die Welt! Es ist eure Entscheidung. Aber ich kann euch eins sagen. Gewinnt Pitch kommt ihr sicher nicht zurück in eure Heimat!«

Hicks verließen als ersten die Zweifel. Er stieß seinen Drachen leicht an. Dieser wollte Hicks zwar noch etwas zurückhalten, gab jedoch nach.

Hicks wurde dicht gefolgt von Rapunzel. Anna schloss sich dieser gleich an. Elsa und Merida sahen sich noch einmal kurz an. »Ich muss meine Schwester beschützen«, meinte Elsa als sie sich in Bewegung setzte. Merida würde am liebsten in die genau andere Richtung gehen, schloss sich den anderen dann doch an. Nacheinander kamen sie zu einer großen Hütte. Jack öffnete die Tür und ließ alle hinein. »Es gibt für jeden ein eigenes Zimmer hier. Der Raum hier unten ist für uns alle. Eure Namen stehen in den Türen. Hicks, für Ohnezahn gibt es in deinem Raum sogar eine Steinplatte.« »Hast du gehört Kumpel? Eine Steinplatte nur für dich«, der braunhaarige Junge streichelte seinem Drachen über den Kopf. »Ok, wollt ihr zuerst auf euer Zimmer oder zuerst zusammensetzen?« Alle blieben ratlos stehen. Jack hatte sich das ganze einfacher vorgestellt. Deutlich einfacher.

Oneshots (HTTYD)Where stories live. Discover now