Memories

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Astrid P.O.V.

Wir beide schwiegen. Ich tat es, weil dieser Anblick des Dorfes, dieses Gefühl hier in der Luft, dieses Kribbeln in meinem Bauch mich einfach sprachlos machten. Hicks' Grund wusste ich nicht. Es ist ein wundervolles Gefühl zu fliegen. Die Schleuderpartie vorher war nicht so super als erster Eindruck des Fliegens, aber das hier. Das übertraf alles. Ich legte meine Arme komplett um Hicks' Körper und meinen Kopf dazu auf seine Schulter. Auf meinem Gesicht bildete sich ein zufriedenes Lächeln. Der Flug setzte sich fort.

»Wir müssen zu deinem Vater!« »Nein! Nein! Nein, noch nicht. Die...würden Ohnezahn töten. Nein, Astrid wir müssen das erstmal gründlich überdenken.« »Ey Mann wir haben gerade das Drachennest entdeckt Hicks! Danach suchen die Wikinger seit sie die Meer durchkreuzen. Und du willst das für dich behalten? Whe-weil du deinen Schmusedrachen schützen willst, ist das dien Ernst?!« Entschlossen drehte Hicks sich herum und sagte fest »Ja.« So selbstbewusst hatte ich ihn noch nie gesehen. So überzeugt stand er noch nie vor mir. Und genau das, dieser feste Ton in seiner Stimme, verdutzte mich für einen Moment. »Ok...und was schlägst du vor?« »Gib...gib mir Zeit bis morgen. Ich überleg mir was.« »Alles klar.« Es entstand eine kurze Pause. Bis ich Hicks auf den linken Oberarm schlug und sagte »Das ist dafür, dass du mich entführt hast.« Hicks rieb sich den Arm und sah fragend zu Ohnezahn. Dann packte ich ihn schnell an seinem Fluggurt und zog ihn zu mir. Ich gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange. Auf den Boden sehend sagte ich »Und das...für alles andere.« Danach machte ich mich schnell auf den Weg nach hause.

Als ich Hicks zwischen den ganzen Wikingern entdeckte lief ich schnell zu ihm hin. Doch statt, wie andere es vielleicht tun würden, ihn in den Arm zu nehmen oder keine Ahnung was, schlug ich Hicks einfach auf die Schulter um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. »Au!« Er drehte sich zu mir herum. »Das ist dafür, dass du mich erschreckt hast!« »W-wa-wa Soll das jetzt immer so weiter gehen?! Daran-« Ich schnitt Hicks das Wort ab, indem ich ihn einfach zu mir zog und meine Lippen auf seine drückte. Nachdem ich ihn wieder losließ und er die Situation begriffen hatte, sah er mich lässig an, versuchte es zumindest, und meinte »- könnte ich mich gewöhnen.«

»Aber was du gemacht hast ist echt wahnsinnig toll.« Ich hob Hicks' traurigen Blick zu mir an. »Danke« Mit einer schnellen Bewegung gab ich Hicks einen kurzen Kuss und nahm ihn gleich in den Arm. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. »Wo ist Ohnezahn nur hingeflogen?« »Keine Ahnung« 

»Astrid?« »Ich bin hier drüben. Hicks, ich friere.« »Komm her. Wo sind die Drachen?« Auf einmal erhellte ein Plasmastrahl die Dunkelheit. »Ohnezahn?« Direkt gefolgt von einem Feuerstoß. »Sturmpfeil?« Das wiederholte sich etwas, bis der Schnee direkt über uns verschwunden war. »Ja.« »Ich sehe Tageslicht!« »Wir müssen hier raus.« »Siehst du was sie gemacht haben?« »Sie haben uns das Leben gerettet.« Gleichzeitig sahen Hicks und ich zum jeweils anderen. Reflexartig rutschten wir auseinander und begannen beide zu stottern. »Also...ähm....ja. Dann ist jetzt alles cool?« »So cool wie's nur sein kann.« Mit einem Schlag auf Hicks' Schulter versuchte ich die Situation weniger peinlich zu machen, was anscheinend etwas funktionierte.

»AU! Was?!« Den Arm reibend sah Hicks zu mir. »Ich weiß was du gemacht hast.« »Ja, ich hab verloren. So wie sonst auch.« Hicks war ein schlechter Lügner. »Nein. Du hast absichtlich verloren.« »I-iich hab keine Ahnung, was du damit sagen willst Astrid. Rotzbacke war heute einfach der bessere Wikinger.« »Nein das stimmt nicht. Keiner war heute ein besserer Wikinger als du, Hicks.« Blitzschnell schnappte ich mir Hicks' an der Schulter und zog ihn zu mir für einen Kuss.

»Du hast recht gehabt, Hicks. Es gibt noch so viel mehr hier draußen. Und es ist wunderschön.« »Und das ist erst der Anfang Astrid. Wer weiß, was wir hier draußen noch alles entdecken.«

»Astrid ich liebe dich. Und ich möchte endlich mit dir zusammen sein.« Diese Worte riefen gerade einen Kurzschluss in mir hervor. Hicks liebt mich? Und hat mich eben nach einer Beziehung gefragt? »Astrid?« Noch immer befinde ich mich in meiner Starre. »Astrid?«, Hicks wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Jeder Versuch mich aus dieser Starre zu holen misslang ihm. Bis er auf einmal seine Hand sachte an mein Gesicht legte und heiser »Astrid...«, hauchte. Ich blinzelte ein paar mal und sah dann zu Hicks nach oben. »Ja. Ja! Ich liebe dich auch Hicks. Ich will mit dir zusammen sein«, brach es auf einmal aus mir heraus. Hicks nahm mich zuerst fest in den Arm. Doch dann entschied er sich doch einen kleinen Schritt zurück zu gehen und mich gleich zu küssen.

»Siehst du, ich sagte du hast es hier«, Ich legte meine Hand auf Hicks' Brust. Dann betätigte ich schnell den Knopf für seine Rückenflosse. Hicks begann leicht gespielt zu lachen. »Immernoch die selbe Nummer. Das ist sooo lustig. Komm her du« Auf einmal griff Hicks um meine Taille und zog mich dicht an sich. Er lächelte mich kurz an, bevor er seinen Kopf zu mir herunter neigte und mich küsste.

»Astrid? Astrid, du musst ihm eine Antwort geben«, flüsterte Hicks mir auf einmal zu. »Hm? Oh äh... Ja. Ja, tausend mal Ja!« sagte ich zu Grobian. Ich war während seinem Gerede total abgetaucht in meine Gedanken. Alles Momente, die zu heute geführt haben. Zu meiner Hochzeit. Hicks lächelte schon die ganze Zeit. Sein süßes Lächeln hatte mich überhaupt erst an die Vergangenheit erinnert. Wie? Ich hab keine Ahnung. Es war einfach so. Mit einem »Ihr dürft euch jetzt küssen« holte mich diesmal Grobian aus meinen Gedankengang. Bei Hicks und mir vergrößerte sich das Lächeln noch einmal ein Stückchen. Bevor ich handeln konnte tat es aber Hicks. Er zog mich an meinen Händen etwas näher zu sich, ließ mich dann aber auch los. Hicks' Hände fanden sich auf meinem Rücken wieder, an dem sie mich noch näher zu ihm drückten. Während ich meine Arme hinter seinem Kopf verschenkt hielt und voll und ganz in diesem Kuss versunken war, krabbelte Hicks' linke Hand, welche vom halben Volk nicht zu sehen war, da sie auf Grobians Seite des Geschehens war, etwas tiefer. Ich grinste etwas in den Kuss hinein, löste ihn aber auch gleich wieder. Bevor Hicks und ich auseinander gingen flüsterte ich »Erst heute Nacht, Süßer.« Hicks legte ein leicht dreckiges Grinsen auf, welches mich dazu veranlagte ihm, wie schon lange nicht mehr, auf den Arm zu schlagen. Sofort war das Grinsen weg. Aber wer weiß wie lange. Spätestens wenn unsere Haustür heute Abend verschlossen ist wird es wiederkommen.

Oneshots (HTTYD)Where stories live. Discover now