Nerds küssen am besten

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»Astrid du wirst dieses Projekt zusammen miiiiit.....Hicks erledigen.«

»WAS?!«, waren die ersten Worte auf das Urteil des Lehrers. Hicks wollte viel lieber mit einem seiner Freunde dieses Projekt erledigen. Astrid wollte es mit jedem erledigen außer Hicks. Keiner wollte mit Hicks arbeiten außer den anderen Nerds! Und schon garnicht das beliebteste Mädchen der Klasse. Aber die beiden mussten sich dem Willen des Lehrers beugen. Auch wenn sie nun eine Projektarbeit zusammen erledigen mussten redeten sie den ganzen Tag nicht miteinander. Hicks war nur bei seinen Freunden und beschwerte sich über die Wahl des Lehrers. Astrid verlor darüber kein Wort. Sie grummelte nur vor sich hin. Da Astrid aber auch nicht die dümmste war und sich ihre Eins nicht von dieser einen Präsentation ruinieren lassen wollte, musste sie mit Hicks arbeiten. Aber sicher nicht wenn ihre Freunde sie sehen konnten. Dafür war sie zu stolz.

Am Mittag machte sie sich auf den Weg zu Hicks' Haus. Dieser erschrak ganz schön bei ihrem Anblick in der Tür. »Was willst du hier?!« »Wir haben doch ein Projekt zu erledigen? Und wir wollen beide die Eins. Also lass uns das hinter uns bringen und wieder getrennte Wege gehen!« Astrid ließ Hicks weder antworten, noch ins Haus bitten. Sie schob ihn einfach bei Seite und lief in den Vorraum. »Wo hin?« »Treppe hoch, erste Tür.« Hicks war das nicht wirklich geheuer dieses Mädchen in sein Zimmer zu lassen, doch was hatte er für eine Wahl? Er lief ihr hinterher und schloss gleich die Tür. Astrids erster Blick fiel auf das große Wandbild von zwei großen, grünen Augen. Ziemlich Detailliert für ein Wandbild. »Hast du das gemalt?« »J-ja.« Astrids zweiter Blick fiel auf das große Bücherregal, welches voll war von Büchern über Fabelwesen, Drachen, Sagen, Mythen und anderem Kram in der Richtung. Und ihr dritter Blick fiel auf Hicks' Schreibtisch, auf dem eine angefangene Zeichnung lag. Sie lief zu dem Tisch, ließ ihre Tasche achtungslos auf den Boden fallen und nahm das Bild in die Hand. »Seit wann kannst du so zeichnen?«, fragte sie mit Blick zu Hicks. Dieser druckste nur herum. »Schon immer.« »Wow...du...hast echt Talent.« »D-danke. Können wir jetzt mit der Präsentation anfangen?« »Klar. Hast du noch einen zweiten Stuhl?« »Ähh...«, Hicks sah sich um, »Nein, aber ich kann auch stehen.« »Das ist dein Zimmer.« »Ja und? Setzt dich. Du bist hier Gast. Der Herr tritt den Stuhl ab.« Verblüfft setzte Astrid sich. Es gibt noch höfliche Jungs?, fragte sie sich selbst. »Also, worüber möchtest du die Präsentation halten, Astrid?« »Ich weiß nicht. Der Lehrer war dabei ja nicht gerade einschränkend. Was würdest du denn vorschlagen? Auch, wenn ich schon vermuten könnte, was als erstes aus deinem Mund kommt«, Astrid zeigte auf das Bücherregal. »Du fragst mich wirklich nach meiner Meinung?!« »Ja...? Ich möchte diese Präsentation zwar nicht machen, zumindest nicht mit dir, aber trotzdem sollte es ein Thema sein, was von uns beiden akzeptiert wird. Was ist daran so abwegig?« »Keiner hat mich jemals gefragt, welches Thema ich präsentieren will, wenn es nicht einer meiner Freunde war.« »Hast du deshalb keine Lust das mit mir zu machen?« »Ja?« »Tja, ich beweise dir das Gegenteil. Ich bin flexibel. Solltest du das aber irgendjemandem erzählen, werde ich dir den Hals umdrehen!!« »K-klar. I-ist notiert.« »Also, worüber würdest du jetzt diese Präsentation halten?« Hicks begann verschmitzt zu lächeln, was Astrid etwas beunruhigte. Sollte sie ihre Frage noch bereuen?

Hicks zog ein Buch aus dem Regal und schlug es auf. »Hier. Die Legenden von Berk.« Astrid nahm das Buch entgegen und überflog die erste Doppelseite. »Es gibt Legenden über Berk? Warum weiß ich nichts davon? Ich bin hier aufgewachsen.« »Ja, aber die werden nicht an die große Glocke gehängt, beziehungsweise als Bettgeschichten für die Kinder verwendet. Das Buch hier hab ich durch Zufall entdeckt. Kaum einer weiß von diesen Legenden. Also gab es auch noch nie eine Präsentation darüber.« Hicks sah gespannt zu Astrid. Sie richtete ihren Blick ebenfalls zu ihm und verlor sich prompt in seinen Augen. Sie war noch nie so nah an ihm, um dieses leuchtende Waldgrün richtig aufzunehmen. Hicks war alleine so anders, als in der Schule. Warum verstellt er sich denn so in der Nähe anderer? »Astrid? Was sagst du jetzt?« »Das Thema klingt spitze. Damit wird keiner rechnen. Ich bin dabei. Nur...finden wir darüber auch mehr, als nur in diesem Buch?« »Oh, ich hab noch einen Band. In den beiden Büchern steht genug für zehn Präsentationen. Würde etwas über die Legenden im Internet stehen, würden sie ja mehr Menschen kennen.« »Stimmt. Lehrer wollen ja eh immer Infos aus Büchern.« »Ganz genau.« Hicks lief wieder zu seinem Bücherregal und holte das zweite Buch. Den Nachmittag über lasen die beiden sich in das Thema ein. Nicht dass Hicks das wirklich müsse. Er könnte eine komplette Präsentation alleine über die Legenden aus dem Stehgreif halten, doch er wollte nicht tatenlos herumsitzen während Astrid las.

Oneshots (HTTYD)Where stories live. Discover now