Httyd - Pirates

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Hicks P.o.V.

Ein guter Tag. Ein sehr guter sogar. Ein perfekter Wind, lauer Wellengang, sogar etwas Sonnenschein und gute Laune bei der Crew. Mit 20 Jahren war ich der älteste auf dem Schiff. Doch das war nicht mein einziger Rang. Ich bin auch der Captain. Und meine Männer hören auf mich. Außer vielleicht der Schafskopf Rotzbacke. Der widersetzt sich auch gern mal. Außer es geht um Gold, mit dem er eine Frau beeindrucken könnte, was noch nie passiert ist. Manchmal schreit er mich an, weil sich Frauen in unserer Stadt an mich ranschmeißen, aber die kümmern mich nichts. Eine Frau bereitet allen Männern ärger. Vorallem einem Piraten. Sie wollen nur die Beute und interessieren sich nicht mehr für ihren Gatten. Sie sind verheiratete Prostituierte und bemerken es nicht einmal. Und Rotzbacke strebt natürlich nach einer solchen Frau, die er sein nennen kann. Aber natürlich nur eine, die er mit unserem harterbeutetem Gold gewinnt. Nicht mit seinem Charakter oder etwas in der Richtung. Nur unser Gold zählt. Ist ja aber auch so das einzige woran er denkt. Passt ja.

An so ruhigen Tagen, wie heute, kann man es sich mal etwas gut gehen lassen. Meine Crew zumindest. Sie wechseln sich am Steuerrad ab und hängen sonst faul an Deck herum. Falls etwas sein sollte, waren sie auf Zack. Ich saß hingegen in meiner Kajüte und dachte mir einen Plan aus. Welches Schiff als nächstes dran war, ob wir es dem Zufall überlassen, ob wir eine Landpause machen und etwas Handel betreiben. Auf einmal klopfte es wie verrückt an meiner Tür. Ich öffnete diese und ehe ich etwas sagen konnte sagte meine rechte Hand, Jack, »Wir haben blinde Passagiere gefunden.« Seufzend griff ich meinen Waffengürtel und hing ihn auf dem Weg an Deck um meine Hüfte. Ich drückte mich durch den kleinen Haufen Piraten hindurch, um die blinden Passagiere zu sehen. Und vor mir standen zwei Frauen. Beide blond und in recht bewegungsfreier Kleidung. Wie es sich eigentlich für einen Seefahrer gehört. Die eine stand mit verschränkten Armen vor mir und sah mich unbeeindruckt an. Die andere etwas hinter ihr. Mit fester Stimme fragte ich »Wer seid ihr?!« »Ich glaube man hat uns blinde Passagiere genannt.« »Also sind wir auch noch frech.« »Entschuldige, aber wenn ihre Männer uns wie Dreck behandeln und angaffen wie halbnackte Prostituierte hab ich ja wohl ein Recht darauf!« »Ich entschuldige mich für die Blicke meiner Männer. Aber jetzt antwortet aufrichtig. Wer seid ihr zwei und was wollt ihr auf unserem Schiff?« »Ich bin Astrid, sie Raffnuss. Wir sind von einem anderen Schiff geflohen. Das hier war an der nächsten Ankerstelle. Es hat keiner hingesehen, wir haben die Chance genutzt. Und bis eben sind wir auch unentdeckt geblieben.« »Beeindruckend. Ihr seid schon über zwei Wochen auf unserem Schiff und keiner hatte es bemerkt?« »Genau.« »Von welchem Schiff seid ihr geflohen?« »Einem kleinen Schiff. Es gehörte zu Drago Blutvists Flotte. Ich habe das schlimmste für uns auf diesem Schiff erwartet, daher fand ich fliehen war eine sehr gute Option.« Ich war beeindruck von dem Mut der jungen Dame vor mir. Um mir etwas mehr Ausdruck zu verleihen zog ich also meinen Degen und sah mir die Klinge an. »Und was wollt ihr jetzt tun verehrte Dame? Wir haben euch und eure Freundin gefunden und das Recht alles zu tun, was wir wollen. Wir sind immerhin auf hoher See. Und hier haben Frauen keine Rechte.« Ich hob die Klinge nahe ihres Halses. Sie sah mich noch immer unbeeindruckt an. Dann auf einmal griff sie blitzschnell an die Klinge, ohne sich zu verletzen, entwaffnete mich und stand plötzlich über mir und richtete meine eigene Waffe gegen mich. »Ich möchte, dass ihr uns einfach in ruhe lasst und bei eurem nächsten Landstop von Bord lasst. Am besten in Berk.« Meine Männer sahen verblüfft zu mir herunter. Logisch. Eine Frau hatte gerade ihren Captain entwaffnet und zu Boden gebracht. Und das mit Leichtigkeit. Astrid nahm den Degen wieder weg und half mir sogar wieder auf die Beine. »Gut. Einer Frau mit solchen Fähigkeiten schlägt man doch keinen Wunsch ab.« »Haha. Piraten, können einfach nicht flirten.« Ich sah sie fragend an. »Da hast du echt recht.«, kam von ihrer bisher schweigsamen Freundin. »Ich bringe die Damen dann mal unter Deck. Oder kennt ihr dort bereits alles?« »Nein. Alles nicht.« »Männer! Zurück an die Arbeit!«

Oneshots (HTTYD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt