Httyd Books - in den Fängen des Erzfeindes

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»Weißt du noch, auf der Amerikanischer Traum II

»Was war da?«

»Da waren wir in so ziemlich der selben Situation.«

»Kopfüber an einen Mast gefesselt. Ja, super. Nur gibt es einen Unterschied zu damals.«

»Und der wäre?«

»Aus dieser Situation kann ich uns nicht herausholen.«

»Natürlich. Du bist Hicks der Hartnäckige vom Hauenstein. Du schaffst es aus jeder Situation heraus.«

»Alwin ist aber kein Drache, von dem ich die Schwachstelle kenne.«

»Nö. Alwin ist ein Mensch, von dem du die Schwachstelle kennst.«

»Was willst du mir denn jetzt bitte damit sagen Kamikazzi?!«

»Ganz einfach, dass du einen Plan hast. Oder noch einen finden wirst.«

»Lass  mich mal überlegen. Wir sind entwaffnet, hängen Kopfüber an einem Mast, unsere Drachen sind nirgends aufzufinden, wir wissen ja nicht einmal wann Alwin kommt und es endlich beendet. Der einzige Vorteil ist die Tatsache, dass Fischbein nicht dabei ist und uns die Ohren vollheulen kann.«

»Hahah, oh Thor, weißt du noch als wir Norbert der Hohlnuss das Gemüse-dessen-Namen-niemand-zu-nennen-wagt stehlen sollten? Das war ein lustiger Tag. Hahahaha«

»Ich dachte mein bester Freund stirbt. UND AM ENDE BIN ICH BEINHAE GESTORBEN!!!«

»Bist du doch schon so oft.«

»Die anderen male wäre es aber spektakulärer gewesen, als durch den Biss eines Nanodrachen.«

»Ich hätte den anderen einbläuen können, das waren Nachwirkungen von unserer Flucht aus Fort Finstericum.«

»Der spektakulärsten Flucht, die wir hätten hinlegen können.«

»Hahaha ja. Wie viele sind schon aus einer römischen Festung mit Ballons geflohen?!«

»Hahaha keiner.«

Eine Stille legte sich über die beiden.

»Wie lange wir uns schon kennen...«

»Wie viele Abenteuer wir schon erlebt haben...«

»Scheint wohl, als sei das unser letztes-«

»Hicks und seine kleine Sumpfdiebin. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist euch zu fangen. Fast einfacher als vor den Haiwürmern zu entkommen. Oder mich unter die Berserker zu schmuggeln. Aber jetzt habe ich euch. Die angeblich beste Diebin des Archipels und den angeblichen Thronfolger von Wilderwest. Kopfüber angebunden an einen Mast. Jetzt habe ich nur eine Frage. Wen töte ich zuerst und auf welche grausame Art und Weise töte ich euch?«

Alwin stand direkt vor Hicks. Er betrachtete seinen Haken. Doch nach kurzem Bedenken wechselte er den Aufsatz seiner künstlichen Hand. Das legendäre Schwert Sturmklinge war ihm doch lieber zum Töten. Und welch eine Ironie das doch war. Hicks würde durch die Klinge seines eigenen Urgroßvaters sterben. Das Schwert, welches eigentlich ihm zustand. Alwin entschied sich für pure Gewalt. Er holte mit dem Schwert weit über seinem Kopf aus. Gerade als er die Klinge auf Hicks' Kopf herunterjagen wollte, rief Hicks »HALT!« Überrascht hielt Alwin inne. Würde das wieder ein Trick werden?

»Einfach meinen Kopf abschlagen? Ich dachte dir fällt etwas besseres für mich ein, Alwin. Am Ende ärgerst du dich, weil du mich so barbarisch getötet hast. In deinem Hass müsstest du doch inzwischen eine ganze Liste mit Arten, wie du mich am besten töten kannst, erschaffen haben. Und Kopf abschlagen steht bestimmt nicht an erster Stelle. Ich hätte erwartet, dass du mich vor meinem Tod quälen willst. Zum Beispiel, indem du zuerst Kamikazzi tötest, vor meinen Augen. Wozu hast du sie denn sonst hier?«

»Hicks?! Was wird das?!«, rief Kamikazzi von der anderen Seite des Mastes.

Alwin dachte kurz nach. Eigentlich hatte Hicks recht. Den Kopf abschlagen war nicht gut genug. Der Verräter lief um den Mast herum und schnitt Kamikazzi frei. Er zog sie vor Hicks' Augen. Während Alwin wieder seinen Haken anschraubte zwinkerte Hicks Kamikazzi einmal zu. Jetzt verstand sie auch, was dieser kleine Raufbold vor ihr vorhatte. Alwin stellte sich schräg vor Kamikazzi, sein Haken an ihre Wange gedrückt. Das kalte, geschärfte Eisen an ihrem Gesicht beunruhigte sie kein Stück. Eine Sumpfdiebin hat keine Angst. Vorallem nicht vor hässlichen, alten Verrätern, denen Arm, Bein und sogar Nase fehlten. Alwin betrachtete Kamikazzi etwas. »Eigentlich ein ganz süßes Mädchen. Zu deinem Pech ist es mir egal, wen ich töte.«

Hicks sah seelenruhig zu, wie Alwin nur darauf wartete seine beste Freundin zu töten. Diese griff an Alwins Gürtel und nahm sein Schwert an sich. Und Alwin? Der bemerkte natürlich nichts. Kamikazzi konnte ja schließlich einem Mann die Unterhose vom Körper klauen, ohne bemerkt zu werden.

Alwin stellte sich hinter sie. Den geschärften Haken an ihren Hals gelegt. »Sieh gut zu, Hicks der Hartnäckige vom Hauenstein der dritte, wie wegen dir diese arme kleine Sumpfdiebin nun ihr Ende findet.« Viel zu übersteuert begann Hicks jetzt zu flehen. »Oh NEIN! Alwin, du kannst sie doch nicht einfach töten! Das hat sie nicht verdient! Lass sie am Leben. Ja, töte mich, ich habe es verdient. Aber lass Kamikazzi in Ruhe!«

Kamikazzi musste sich wirklich das Lachen verkneifen. Ein Wunder, dass Alwin das ganze doch tatsächlich glaubte. Aber sie nutzte jetzt Alwins Unaufmerksamkeit ihr Gegenüber und stieß ihn nach hinten, dass er stürzte. Kamikazzi zückte das Schwert und schnitt in einem Ruck Hicks los. Dieser fiel Kopf voran auf den Schiffsboden. Aber er stand gleich auf und rannte mit Kamikazzi über das Deck.

»Und - was - jetzt?«

»Waffen suchen. Drachen suchen.«

»Und dann?!«

»Äääääähhhh....«

»War ja klar.«

Die Beiden rannten unter Deck. Dort fanden sie gleich ein grünes leuchten, somit ihre Drachen und Waffen. Alwin war wohl echt davon ausgegangen es heute zu beenden.

»Zahnlos!«

»Sturmfliege!«

Die beiden Jagddrachen reagierten sofort und flatterten aufgeregt in ihrem Käfig herum. Während Hicks sich schon mit seinen Waffen bestückte öffnete Kamikazzi den Käfig. Sie schnappte sich ihre Waffen und legte sie beim Rennen um sich. Ihre kurzen Beine trugen sie schneller, deshalb kam sie vor Hicks an Deck. Er rief »Kamikazzi! Das Beiboot!« Sie nickte und schlug einen anderen Weg ein. Dabei fiel ihr aber auch ein Teil ihrer Ausrüstung auf den Boden. Hicks stolperte über das Dietrichset und fiel nach vorne über. Dabei schlitterte sein Helm mehrere Meter über das Deck. Er richtete sich auf alle viere auf, schnappte sich das Dietrichset und sah sich nach seinem Helm um. Als er diesen entdeckte krabbelte er schleunigst darauf zu. Doch als er ankam setzte sich plötzlich ein Fuß auf den Helm. Alwin. Hicks sah nach oben. Würde es heute doch enden? Alwin holte mit seinem Haken aus. Bereit endlich seinen Erzfeind zu töten. Doch dann fiel ihm etwas ins Auge. Das Sklavenbrandmal auf Hicks' Stirn. Alwin hielt kurz inne. Auf seinem hässlichen Gesicht bildete sich auf einmal ein großes, von Bösen gerade zu triefendes, Lächeln. »Der Nachfolger Bärbeißer des Gewaltigen trägt das Sklavenbrandmal?! HAHAHAHA Wenn es nicht mein Haken ist, ist DAS dein Ende!« Alwin holte erneut aus, doch jetzt wurde er von Zahnlos gestoppt, welcher ihn an der Hand zu Boden riss. Hicks nutzte das Ablenkungsmanöver, schnappte sich seinen Helm und rannte so schnell er konnte zum Beiboot. als er hineinsprang schnitt Kamikazzi auch schon das Befestigungsseil durch. Das gesamte Boot fiel hinunter Richtung Ozean. »ZAHNLOS!!«, rief Hicks nach oben. Sofort flog sein Drache neben seinem Kopf. »Ja, M-M-Meister?« »Ab geht's nach hause.« Glücklicherweise war dieses Abenteuer noch einmal glimpflich ausgegangen. Mit der kleinen Ausnahme, dass Alwin jetzt von Hicks' Sklavenbrandmal wusste.

[An die, die diese One Shots zu den Büchern lesen: Interessiert euch, was so grob in den Büchern passiert? So versteht ihr ja nicht wirklich alles. Die Frage ist nur wollt ihr alles verstehen? Also Anspielungen auf die verschiedenen Abenteuer oder kleine Witzchen. Wenn es genug interessiert würde ich vielleicht mal Kurzzusammenfassungen zu den Büchern schreiben oder ihr schreibt hier Fragen in die Kommentare, die ich beantworte. Wenn nicht, mache ich einfach mit den One Shots zu den Büchern weiter wie bisher. ^^ ]

Oneshots (HTTYD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt