Du liebtest mich! (Modern)

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Du liebtest mich!

Astrid P.o.V.

Ich war auf Geschäftsreise und hatte einen kurzen Urlaub drangehängt. Doch mein Kollege, mit dem ich blieb, hatte sich verletzt und wir mussten etwas früher zurück. Ich freute mich auf zuhause. Dort saß mein über alles geliebter Freund und erwartete mich. Ich hätte Hicks zu gern mitgenommen, aber es war ja nicht nur Urlaub. Im Flug dachte ich etwas an ihn und verglich ihn mit den Typen vom Urlaub. Die waren echt nicht ohne. Jeden verdammten Tag hat sich mindestens einer an mich rangemacht! Trotz Ring am Finger! Hicks und ich sind nicht verlobt, aber der Ring ist trotzdem von ihm. Ich hab ihm im Urlaub als Ehering getragen, um mir die Typen eigentlich vom Leib zu halten. Hat leider nicht geklappt. Ich hoffe insgeheim, dass Hicks mir bald wirklich einen Antrag macht. Wir sind bereits 6 Jahre zusammen und es könnte nicht besser laufen. Gut, in letzter Zeit bin ich wegen dem Beruf öfters unterwegs, aber das ist nur vorübergehend. Hab ich das geschafft darf ich von überall aus arbeiten. Aber das verrate ich Hicks noch nicht. Es ist eine Überraschung, die er erst bekommt, wenn ich das auch wirklich darf.

Wir landeten. Ich musste jetzt nurnoch meinen Kollegen nach hause fahren und konnte mich dann zu Hicks aufs Sofa kuscheln. Oder wir gehen gleich ins Bett...wenn ihr versteht.

Doch meine Pläne wurden durchkreuzt. Ich trat ins Haus und sah auf einmal einen Rotschopf auf unserem Sofa. Und sie küsste Hicks. Er erwiderte einfach. Es sah sogar aus, als würde er es genießen. Ich ließ meinen Koffer vor der Tür stehen und schlich zu den beiden. Ich packte Hicks an seinen Haaren und zog ihn von dem Mädchen weg. Er schrie gleich los »AAAAUUUU!!! LASS MICH LOS! LASS MICH LOS!!« Das tat ich auch. Erst jetzt öffnete er die Augen und sah mich an. »A-a-a-a-a-Astrid...w-warum bist du schon zu-zurück?« »Fischbein hats auf die Schnauze gehauen und wir konnten gehen.« »Oh....äh...wie..wie schade« »Schade für mich? Oder schade für dich, weil du bei der Tussi hier nicht zum Abschluss gekommen bist?!« »Schade für dich natürlich.« »HICKS! WER IST DAS?!« »Ähhh«, er sah zu dem Mädchen, »Ähhhh«, und wieder zu mir, »Ähhh«, zu ihr, »Ähhh«, zu mir. »Ok. Sags mir morgen!«, ich drehte mich um und stapfte wütend davon. Auf halben Weg blieb ich stehen und drehte mich wieder um. »Und den«, ich zog meinen Ring aus, »KANNST DU JA IHR SCHENKEN!!« Damit verließ ich das Haus und setzte mich ins Auto. Ich fuhr eine weile durch die Gegend. Überlegte wo ich hin konnte. Ich sah das Haus eines Freundes und hielt an. Beim Aussteigen erst bemerkte ich, dass ich etwas zitterte. Vor seiner Tür kamen mir nun die Tränen hoch. Die Tür öffnete sich und ich wurde verwirrt, aber auch mitleidig angesehen. »Astrid...was ist denn los?« »H-Hallo Rotzbacke...kann-kann ich etwas zu dir? Bitte?« »Klar. Komm rein. Was ist denn los?« Ich ging an ihm vorbei und auf sein Sofa. Hicks und ich kannten Rotzbacke schon ewig. Früher hat er versucht sich an mich ran zu machen, hats aber aufgegeben, als er sah, wie glücklich ich mit Hicks bin. »Hier, etwas Wasser.« »D-Danke.« Ich trank etwas und stellte das Glas weg. »Also was ist los? Wer hat es geschafft Astrid Hofferson zum weinen zu bringen? Das haben nichtmal die Zwillinge hingekriegt.« »H-Hicks.« »Was hat er getan?!« »Ich bin früher aus dem Urlaub zurück. Und...er...si-sitzt *schnief* da auf unserem Sofa und knutscht mit einer anderen rum!!« »Mit wem denn?« »Keine Ahnung! Irgendeine blöde Tusse, die sich an einen vergebenen Jungen ranmacht!« »Vielleicht kenn ich sie. Wie sah sie denn aus.« »Rote, lange, lockige Haare. B-blaue Augen.« Rotzbackes Gesichtsausdruck sah nicht gut aus. Er zeigte mir ein Foto. »Ja. Genau die.« »DAS IST MEINE FREUNDIN!! NA WARTE HICKS DU ELENDIGER MISTKERL, WENN ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE!!« »Halt! Nein. Ich will nicht, dass du ihm wehtust.« »Er hat dich doch auch verletzt!« »Aber ich liebe ihn! Ich will nicht, dass er verletzt wird.« »Das war ihm bei dir anscheinend egal.« »Warum bist du überhaupt Sauer auf Hicks? Deine Freundin hat da genauso mitgemacht!« Rotzbacke schnaubte vor Wut, wie ich es eigentlich auch tun sollte. Die zwei waren Freunde, doch in letzter Zeit fehlte der Kontakt. Ich begann wieder zu weinen. »Ich dachte Hicks liebt mich. Ich dachte echt er liebt mich...« Rotzbacke zügelte seine Wut und beruhigte mich. »Du solltest schlafen gehen Astrid. Dich etwas beruhigen.« »Wo denn?! In meine Wohnung geh ich nicht!« »Du kannst auf dem Sofa schlafen.« »Garantierst du mir in der Nacht nicht zu Hicks zu gehen?« »Versprochen.« »Danke.« Rotzbacke holte mir eine Decke, dass ich schlafen konnte, was ich auch gleich tat. Ich war echt am Ende.

Am Morgen sah ich in den Spiegel. Jeder blinde würde sehen, dass ich in der Nacht geweint hab. Sehr viel geweint hab. »Komm. Wir gehen die zwei zur rede stellen!«, rief Rotzbacke wütend. Weinerlich fragte ich »Glaubst du sie hat bei Hicks übernachtet?« »Ich weiß nicht. Aber wir werden es herauszufinden.« Wir gingen zum Auto und fuhren zu mir. Ich öffnete die Tür und sah niemanden. Hörte aber schluchzen. Ich sah Rotzbacke fragend an und lief ins Wohnzimmer. Das Schluchzen verstummte und Hicks erhob sich vom Sofa. »ASTRID. OH THOR SEI DANK DU BIST WIEDER DA!!« Er sprang auf und wollte zu mir, aber Rotzbacke hielt ihn ab. »Du elendiger Mistkerl hast dich an meine Freundin rangemacht!!«, zischte er durch die Zähne und holte zum Schlag aus. »NEIN! Ich sagte du wirst ihn nicht verletzen!« Rotzbacke ging zurück. Hicks wollte meine Hand nehmen, doch ich zog sie weg. »Auch wenn ich dir nichts tun darf. Du fasst Astrid nicht an!« Hicks sah Rotzbacke verwirrt an. Man sah, auch Hicks hatte fast die ganze Nacht durchgeweint. »Astrid...« Ich schwieg. »Du...du hast geweint...« »NATÜRLICH HAB ICH GEWEINT!! DU HAST MICH BETROGEN!!« »Astrid ich...ich wollte nie, dass du weinst.« »WARUM BETRÜGST DU MICH DANN?! Hättest du einfach Schluss gemacht. Mir gesagt du liebst mich nicht mehr. Wäre es ja ok. ABER SO?! Das ist unverzeihlich.« »Aber Milady, lass-« »SPAR DIR DAS MILADY!!« Hicks sah mich verdutzt an und kämpfte anscheinend mit weiteren Tränen. »Erklär mir wenigstens warum. Warum hast du mich betrogen, statt Schluss zu machen?« »Ich...i..ich war schwach. Du warst in den letzten Monaten kaum noch hier. Wann sind wir denn das letzte mal einfach mit Musik auf dem Sofa gelegen, haben gekuschelt und uns entspannt?! Du bist nurnoch am arbeiten! Und statt deine freien Tage hier mit mir zu verbringen machst du einen Urlaub mit deinem Arbeitskollegen?! Vielleicht wäre ich auch gerne mit dir auf einen Urlaub gefahren.« »Ich wollte, dass ich die höhere Stelle bekomme! Dann hätte ich von überall arbeiten können und hätte auch wieder mehr Zeit gehabt! Ich wollte dich damit überraschen, wenn ich die Stelle hab.« »Du...«, Hicks seufzte bedrückt. »Astrid es tut mir so unendlich leid. Ich...ich hab mich gestern schlecht gefühlt und bin in eine Bar. Einfach etwas trinken. Da kam Merida und hat geflirtet. Ich hab gesagt ich bin vergeben. Hab abgeblockt. Dann hat sie ganz normal mit mir geredet. War nett zu mir. Ich war schwach, Astrid! Ich hab mich einsam gefühlt. Sie hat angeboten mir noch etwas Gesellschaft zu leisten. Rein Freundschaftlich hat sie gesagt. Dann saßen wir hier und sie hat angefangen mich zu küssen. Nach Wochen habe ich wieder Lippen auf meinen gespürt. Ich wusste es war falsch, aber in dem Moment fühlte es sich gut an. Ich weiß auch nicht warum. Astrid bitte verzeih mir. Ich tu alles, aber verzeih mir!« Ich sah ihn nachdenklich an. Dann zu Rotzbacke, welcher immernoch sauer war. »Wo ist Merida?« »Ich hab sie rausgeschmissen. Rotzbacke glaub mir sie hat sich an mich rangemacht und zuerst geküsst. Ich will nichts von ihr! Ich liebe Astrid über alles!! Glaub mir sie ist nicht dir richtige für dich, wenn sie einfach jemanden in einer Bar anmacht und seine Situation ausnutzt. Versuchs doch mal mit Raffnuss. Die mag dich doch auch.« Rotzbacke stapfte nach draußen. Ich wollte nicht mit Hicks alleine sein. »Bitte Astrid verzeih mir das. Ich tu wirklich alles, wenn du mir nur verzeihst. Es war ein riesiger, dummer Fehler von mir. Und ich schwöre ich hätte es dir gesagt, wenn du zurückgekommen wärst. Ich empfinde nichts für Merida! Ich liebe wirklich nur dich. Ich schwöre.« Weinerlich antwortete ich »Woher soll ich wissen, dass das alles keine Lügen sind? Woher soll ich wissen, ob ihr euch nicht schon länger kennt?! Woher soll ich wissen, ob du das alles ernst meinst?« »Das sind keine Lügen. Du kannst den Barmann fragen. Der hat das gesehen. Ich kenne sie nicht. Aber sie wird bestimmt lügen, wenn du sie danach frägst, denn sie meinte gestern noch ich solle das ignorieren und einfach weiter machen. Und ein Beweis, dass ichs ernst meine«, Hicks verschwand in unserem Zimmer und kam wieder zu mir. Er begann zu reden. »Eigentlich wollte ich das erst in ein paar Wochen machen, wenn du wieder etwas Zeit für mich hattest, aber«, er ging auf die Knie, »Astrid Hofferson. Die letzten 6 Jahre, die ich mit dir als Freundin an meiner Seite teilen durfte, waren die besten Jahre, die ich je hatte. Ich möchte meine Zukunft auch weiterhin mit dir gestalten, aber nicht als meine Freundin, sondern«, er zog eine Schatulle und zeigte mir einen Ring, »Als meine Frau. Daher fragte ich dich. Willst du mich heiraten?«

Oneshots (HTTYD)Where stories live. Discover now