𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓

𝓢echs

𝓙ungkook

"Was hast du in meinem Büro gemacht?" Seine Stimme klang ungewohnt kühl und jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Dennoch war auch ein leichter Hauch an Unsicherheit und...Enttäuschung herauszuhören.

"Ich hab einen Schlag daraus gehört", erfand ich schnell eine Notlüge. Sie war nicht durchdacht, da ich im Stress war, um meine Tarnung nicht auffliegen zu lassen. Ob sich etwas daraus machen ließe, würde ich gleich noch sehen.

"Ein Schlag? Wir sind im 29. Stock", gab Tae stirnrunzelnd zu bedenken und musterte mich eindringlich. Obwohl ich mein Blick dem Boden schenkte, spürte ich seinen brennend auf mir liegen.

"Ja, darüber habe ich mich auch gewundert. Darum hab ich nachgesehen. Es war nur ein Vogel, der gegen das Fenster geflogen ist", erklärte ich ihm und sah ihn vorsichtig an. Das letzte, was ich wollte, war, ihn wütend zu machen. Aber das Glück lag auf meiner Seite. Denn vor den Fenstern war ein kleiner, schmaler Vorsprung, auf dem ein Vogel hätte fallen können.

"Achso? Das ist interessant..." Er verstummte wieder und kam auf mich zu. Wieder spürte ich seinen stechenden Blick und versuchte mit allen Mitteln, irgendwie ruhig zu bleiben. Würde ich Unsicherheit zeigen, flöge meine Tarnung auf.

"Aber du weißt, dass du dort trotzdem nicht rein darfst", fügte er streng hinzu und blieb zwei Meter von mir entfernt stehen. Rasch nickte ich, seine Dominanz wollte ich gar nicht erst herausfordern.

"Es tut mir leid, Tae", sagte ich leise, aber mit fester Stimme. Das überraschte mich selbst, da sich Angst in mir ausgebreitet hatte und mich Fehler machen ließ.

"Wie heißt das?!?"

Mit bedrohlich langsamen Schritten kam Tae auf mich zu, wodurch ich selbst nach hinten zurückwich. Lange spielten wir dieses Spiel jedoch nicht, da ich bereits die raue Wand an meinem Rücken spürte und Taehyung nun vor mir stand. Ein Fluchtweg versperrte mir seine große Hand, die neben meinem Kopf gegen die Wand knallte und ich senkte wieder meinen Blick.

"Daddy...", hauchte ich, in der Hoffnung, ihn damit besänftigen zu können. Ich wollte keinen wütenden Tae. Auch wenn seine Bestrafungen nicht das Schlimmste waren, hasste ich es, wenn er sauer war. Dann war er mir gegenüber grober und nahm kaum noch Rücksicht. Etwas, das ich absolut verabscheute.

"Baby...du weißt, dass ich dich dafür bestrafen muss?", fuhr er nun endlich fort und ich hörte allein in seiner Stimme die Lust, die ihn vermutlich gerade einnebelte. Mit etwas Glück kam ich damit aus der Nummer wieder heraus. Ab und zu vergaß Taehyung den Grund, weshalb er mich bestraft hatte. Leider aber nur, wenn wir schmerzhaft harten Sex hatten.

"Ja, Daddy."

Nachdem ich geantwortet hatte, legte er behutsam seine Finger unter mein Kinn und drückte es leicht hoch, damit ich in seine lustgetränkten Augen blicken konnte. Vermutlich sah er mir meine Angst an, denn ein undefinierbares Lächeln legte sich auf seine Lippen, weshalb ich leicht schlucken musste.

Kaum hatte er sich versichert, dass ich meinen Blick nicht von ihm abwenden würde, wanderte sein Daumen über mein Kinn zu meiner Unterlippe. Ich hatte meinen Mund leicht geöffnet, ob vor Schreck oder um ihn noch ein wenig mehr zu provozieren, wusste ich selbst nicht. Langsam strich er über sie und zog etwas an ihr, während er seinen Körper immer weiter an meinen presste. Durch den Körperkontakt spürte ich, wie auch ich erregt wurde und mir entfloh schließlich ein leises Keuchen, welches direkt mit einem Kuss belohnt wurde. Er war kurz, aber intensiv, um mich restlich von meiner eigenen Lust zu überzeugen.

Im nächsten Moment, kaum hatte Tae den Kuss unterbrochen, beugte er sich nach unten, weshalb ich meine Stirn in Falten legte. Was hatte er vor? Doch noch bevor ich Vermutungen aufstellen konnte, spürte ich seine Hände, die sich um mein Becken legten und wie ich plötzlich kopfüber hing. Ich hasste es, wenn er mich so trug und wurde dabei immer rot, weshalb ich vor Scham mein Gesicht versteckte. Doch Taehyung kümmerte sich nicht darum und steuerte geradewegs auf unser Schlafzimmer zu.