𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓

𝓥ierundsiebzig

𝓨oongi

Nach Stunden lehnte ich mich nun das erste Mal in meinem Stuhl zurück und fuhr mir einmal durch die Haare, ehe ich leicht erschöpft meine Schläfen rieb. Um die Zeit wenigstens ein wenig sinnvoll zu nutzen, in der Taehyung abwesend war, wollte ich mehr über den mysteriösen Tod seiner Eltern herausfinden, da wir uns die letzten Wochen so gar nicht darum gekümmert hatten.

Zunächst versuchte ich über den ursprünglichen Beschatter Taehyungs, Jung Hoseok, an Informationen herankommen, jedoch war das alles schwieriger als gedacht. Die Server des Geheimdienstes waren schwer zu hacken, beinahe unmöglich, aber für mich war keine Herausforderung zu groß. Deshalb saß ich nun seit Stunden hier und hatte endlich etwas gefunden, was uns Aufschluss geben könnte.

Ich kam zwar noch nicht in die unglaublich geheimen Akten hinein, aber allein die Tatsache, dass der von uns ermordete junge Mann mit Taehyungs Jungkook verwandt gewesen war, hatte mir schon früher zu denken gegeben. Sollte es tatsächlich stimmen, dass der Jüngere keine Ahnung von allem hatte oder war er tiefer darin verwickelt, als wir vermuteten? Ich hoffte nicht auf Letzteres, denn das würde Taehyung sein Herz brechen, wo es doch gerade erst begonnen hatte zu lieben.

Um endlich Gewissheit in diese Vermutungen zu bringen, schnüffelte ich schon seit Stunden in geheimen Daten herum und gerade als ich meine Augen über den flimmernden Bildschirm wandern ließ, stach mir etwas ins Auge. Eilig lehnte ich mich wieder vor und kam mit einigen Klicks in die Akte eines Ehepaares, das für den Geheimdienst gearbeitet hatte, doch gerade als ich weiterlesen wollte, unterbrach mich das leise Vibrieren meines Handys dabei.

Mir schrieben nicht viele Menschen, eigentlich nur Jimin oder Taehyung, wobei letzterer unglaublich sauer wäre, sollte ich ihm nicht direkt antworten. Wenn es allerdings Jimin war, wollte ich ihn auch nicht warten lassen, weshalb ich meine mir persönlich auferlegte Arbeit unterbrach und auf das Display sah. Sofort fand ein kleines Lächeln seinen Platz in meinem Gesicht, als ich eine Nachricht von meinem Freund dort las.

Jiminie
Hey, mein Yoongi. ^-^

Yoongi
Hey, mein Jiminie. (:

Yoongi
Was gibt's?

Jiminie
Ach, eigentlich nicht viel.

Jiminie
Ich habe nur gerade Pause und kann dir endlich schreiben. (:

Yoongi
Das ist aber süß von dir. <3

Jiminie
Nicht wahr? So bin ich halt. (;

Jiminie
Sag mal, machen wir heute Abend was zusammen?

Yoongi
Ist die Frage ernst gemeint?

Jiminie
Ja...wieso? Willst du nicht? >.<

Yoongi
Jimin, du bist mein kleiner Engel, wie könnte ich da nicht meine Zeit mit dir verbringen wollen?

Yoongi
Und ehrlich gesagt habe ich es schon ungefragt eingeplant. (:

Jiminie
Ui, puh, das erleichtert mich jetzt echt.

Jiminie
Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein!

Yoongi
Tut mir leid, verzeihst du mir? <3

Jiminie
Natürlich, wie könnte ich dir böse sein? ^-^

Jiminie
Was machst du denn gerade?

Yoongi
Ach, ich arbeite nur ein bisschen.

Jiminie
Oh, dann will ich dich mal nicht weiter stören. >.<

Yoongi
Tust du nicht, alles gut. (:

Jiminie
Trotzdem!

Jiminie
Möchtest du mich dann vielleicht nachher abholen?

Yoongi
Na klar! Ich komme dann zum Café.

Jiminie
Okay, ich freue mich. (:

Jiminie
Ich liebe dich. <3

Yoongi
Ich liebe dich auch, mein Engel. <3

Noch immer lächelnd legte ich das Handy wieder zur Seite. Es war wirklich erstaunlich, wie sehr eine einzige Person jemanden verändern konnte und damit ich so schnell wie möglich zu meinem Freund konnte, wollte ich die Recherchen hier schnellstens beenden.

Meine Augen wanderten also wieder zu dem Bildschirm und lasen die Informationen vor sich durch, wobei mir mit jeder weiteren beinahe schlecht wurde. Tatsächlich war es mir gelungen, die Menschen zu finden, die den Auftrag der Ermordung von Taehyungs Eltern bekommen hatten, doch das, was ich sah, gefiel mir überhaupt nicht. Es war ebenfalls ein Ehepaar gewesen, doch was mir am meisten Sorgen bereitete, war, mit wem sie verwandt waren.

Es waren nämlich Jungkooks Eltern gewesen, die das Ehepaar Kim auf dem Gewissen hatten.