𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓

𝓓reiundsiebzig

𝓙ungkook

Ein wenig hektisch rannte ich durch die Wohnung, nur mit einem Handtuch bekleidet. Ich hatte soeben noch geduscht, weshalb ich umso mehr im Stress steckte und versuchte, schnell fertig zu werden. Allerdings schien alles schief zu laufen, da mein Toast angebrannt war, die Kaffeemaschine nicht funktionieren wollte und Noeu die ganze Zeit um meine Füße lief.

Ich hatte verschlafen. Das kam nicht gerade selten vor, da ein Wecker bei mir nichts brachte und Taehyung mich weckte, wenn ich wieder einmal verschlief. Auch heute hatte er mich durch einen Anruf wecken müssen, da er bemerkt hatte, dass ich nicht rechtzeitig wach wurde und deshalb stresste ich mich nun.

Mit einem Lächeln auf den Lippen beugte ich mich herab und nahm Noeu auf den Arm. Dafür, dass ihr Name Gewitter bedeutete, war sie eine sehr ruhige Katze. Sehr verschmust und nur ein wenig verspielt, trotz dessen, dass sie sehr jung war. Aber ich hatte sie gern, sie war einfach wie geschaffen für mich und Taehyung.

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Ein halbe Stunde später parkte ich vor dem Café und eilte hinein, um mir schnell meine Schürze umzulegen. Zudem sollte ich sogleich anfangen, da das Café schon jetzt sehr belebt war. Die Leute liebten es. Der Service war gut und das Essen einfach köstlich. Außerdem lag es im Zentrum Seouls.

"Jungkook! Du hättest früher da sein sollen."

Natürlich hatte Jimin mich direkt bemerkt und der tadelnde Ton in seiner Stimme ließ mich herumwirblen. Seine Arme waren verschränkt und er betrachtete mich streng.

"Ich hab verschlafen. Du kennst mich doch", redete ich mich heraus und griff nach dem Notizblock, auf dem ich die Bestellungen notierte. Dabei entging mir nicht sein belustigtes Kopfschütteln, ehe er seine Arme lockerte und sich an die Kasse stellte.

"Ich möchte nachher nochmal mit dir reden", informierte er mich und warf mir einen festen Blick zu. Überrascht erwiderte ich ihn und legte dann meine Stirn in Falten. Er war stets direkt und sachlich, aber trotzdem irritierte er mich. Schließlich hatten wir erst letztens ein Gespräch, in welchem er mir meiner Meinung nach alles Wichtige gesagt hatte. Dennoch nickte ich zustimmend und machte mich an dir Arbeit.

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"Also, worüber willst du reden?"

Ich ließ mich auf einem Barhocker nieder, der neben dem Tresen stand und musterte Jimin, welcher das dreckige Geschirr in das kleine Fenster stellte, durch das wir die Speisen und Getränke aus der Küche entgegen nahmen. Er warf mir einen kurzen Blick über die Schulter zu und signalisierte mir, mich noch einmal zu vergewissern, das hier tatsächlich niemand war, der uns belauschte. Mit einem leisen Seufzen kam ich seinem stillen Wunsch nach und drehte mich um. Doch das Café war einsam und verlassen.

"Über Taehyung. Was denn sonst?", erklärte er lediglich schulterzuckend und kam um den Tresen herum, um sich neben mich auf einen Hocker fallen zu lassen. Ich atmete tief ein, wartete dabei auf eine Antwort. Ich selbst wusste nicht, was ich sagen sollte.

"Er ist immer noch auf Geschäftsreise. Jungkookie, du hast seit einigen Wochen schon kaum noch Informationen gesammelt. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit dafür." Er lächelte mir ermutigend zu, was ich jedoch nur mit Augenverdrehen abtat.

"Ja, das ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Aber...", wollte ich protestieren, verstummte allerdings, da mir kein Gegenargument einfiel. Ich klappte meinen Mund wieder zu und sah Jimin ins Gesicht, welcher schief grinste.

"Die Mission ist wichtig. Vergiss das nicht. Wir wollen Taehyung immernoch zu Fall bringen", erinnerte er mich an den Schwur, den ich abgab, als ich die Mission annahm. Schweigend starrte ich das glatt geschliffene, leuchtende Holz an, ehe ich meinen Ellenbogen auf ihm abstellte und somit eine Stütze für mein Kinn schuf.

"Du hast ja recht. Ich werde mich um weitere Informationen kümmern."