𝓐chtundneunzig

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𝓣aehyung

"Komm ganz schnell wieder", quengelte nun dieses Mal ich und wollte ihn am liebsten gar nicht aus meinen Armen entlassen. Jungkook lachte leise und fuhr mit seinen Fingerspitzen meinen Nacken entlang, während sein Kopf auf meiner Brust lag und er meinem Herzschlag lauschte.

"Seit wann bist du so anhänglich, Tae?", kicherte er leise und sah auf in mein Gesicht.

"Seitdem ich Angst hatte, dich für immer zu verlieren", erwiderte ich wahrheitsgemäß und änderte aufgrund dessen die Stimmung zwischen uns. Wir hatten uns zwar nicht wieder über diese Sache mit der Vergewaltigung unterhalten, aber sie hatte mir klar gemacht, wie schnell so etwas passieren konnte, wie schnell er mir aufgrund meines Jobs genommen werden konnte.

"Ach, Tae", hauchte er nur und streckte sich leicht, um noch einmal meine Lippen zu küssen. "Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch", entgegnete ich wieder lächelnd, nachdem er sich aus meiner Umarmung gelöst hatte und in seine Schuhe geschlüpft war.

"Ich beeile mich und komme ganz schnell wieder." Mit diesen Worten zog er die Wohnungstür hinter sich zu und ließ mich in unserem Apartment allein. Mir entkam ein leises Seufzen, als ich mich umwandte und darüber nachdachte, was ich nun die Zeit über machte. Da ich eigentlich erst morgen aus China zurückgekommen wäre, musste ich heute noch nicht arbeiten und warf mich deshalb auf das Sofa, während ich den Fernseher anschaltete.

Ich sah mir eine Weile eine langweilige Kochsendung an, wollte aber meine Fähigkeiten darin für Jungkook verbessern, weshalb ich mir die schrille Stimme der Moderatorin antat. Irgendwann kam Noeu dazu und sprang auf das Sofa, ganz vorsichtig setzte sie eine Pfote vor die andere, als müsste sie testen, ob sie mir näherkommen durfte. Ich hatte nichts gegen Tiere, aber irgendwie mochten sie mich generell nicht, weshalb auch ich eine gewisse Abneigung gegen sie entwickelte. Vermutlich spürte die Katze das unbewusst, aber weil Jungkook sie haben wollte, lebte sie hier.

"Na, komm her", raunte ich und hielt ihr auffordernd meine Hand hin, an der sie einmal schnupperte. Dann sah sie erneut in mein Gesicht, drehte sich aber wieder um und lief zu ihrem Korb. "Also, Jungkook kann von mir nicht genug bekommen", rief ich ihr beleidigt hinterher, obwohl es lächerlich war, aber irgendwie kränkte mich das.

Mein Handy erreichte dann jedoch meine Aufmerksamkeit, weil es einmal aufleuchtete, was ich aus dem Augenwinkel mitbekam. Während der letzten Tage hatte ich es auf stumm gestellt, aber so langsam sollte ich mich wohl mal wieder bei Yoongi melden. Dieser hatte mir auch geschrieben und vermutlich war seine Geduld langsam aber sicher am Ende.

Yoongi
Taehyung! Jetzt antworte mir endlich mal!

Taehyung
Sorry, ich war die Tage beschäftigt gewesen.

Yoongi
Ich muss dir etwas wichtiges sagen! Ich habe etwas herausgefunden!

Taehyung
Was denn?

Yoongi
Es geht um deine Eltern!

Yoongi
Ist Jungkook in deiner Nähe?

Taehyung
Nein, der ist ins Café gegangen. Warum?

Yoongi
Triff dich dort mit mir.

Taehyung
Jetzt?

Yoongi
Ja, es ist wichtig.

Taehyung
Dann kannst du es mir doch auch jetzt sagen.

Yoongi
Nein, so würdest du es mir nicht glauben.

Taehyung
Wovon sprichst du?

Yoongi
Davon, dass Jungkook dich vermutlich betrügt.

Taehyung
Yoongi, das hatten wir oft genug. Er sagt, er geht nur zu Jimin ins Café und das glaube ich ihm.

Yoongi
Taehyung, jetzt sei einmal nicht so stur und komm dahin!

Yoongi
Diese eine Mal!

Taehyung
So flehend kenne ich dich gar nicht, aber gut. Ich bin in einer halben Stunde dort.

𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now