𝓝eunzig

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𝓙ungkook

Es war schon seltsam, was dieses Kostüm mit mir machte. Auch wenn es mir immer noch recht unangenehm war, mich so zu präsentieren, fand ich Gefallen daran, wie ich mit Taehyung umging. Normalerweise rutschte ich ab und an aus meiner Baby-Rolle heraus, doch heute lag das genaue Gegenteil vor. Und genau das machte mir Spaß.

Es machte mir Spaß, seinen Befehlen nachzukommen und gehorsam zu sein. In gewisser Weise provozierte ich ihn damit oder zumindest erregte es ihn. Anfangs war das nicht mein Ziel gewesen, doch nun war ich anderer Meinung. Das Kostüm zog mich komplett in die Rolle, die mein Freund in mir sehen und auch haben wollte, wenn er mich fickte. Das war mir klar.

Selbst meine Sorge, dass Taehyung noch immer böse auf mich war, war mit diesem Sex definitiv verschwunden. Vielleicht gab er es vor, aber ich kannte ihn inzwischen lang genug, um solche Sachen zu spüren und auch schon am Vortag hatte ich eine Veränderung bemerkt. Er wollte mich. Mindestens genauso sehr wie er mich am Anfang wollte.

Mindestens genauso sehr wie ich ihn wollte.

"Baby, ich hab Hunger", merkte mein Freund an, während er beobachtete, wie ich die letzten Reste meines Safts wegwischte. Ich sah kurz zu ihm, um ihm zu zeigen, dass ich ihn verstanden hatte und er grinste wieder leicht. Durchgehend spürte ich seinen Blick auf meinem Rücken und wie Blut in mein Gesicht stieg. Es war mir immerhin irgendwie peinlich, so gekleidet zu sein. Denn ich musste im Hinterkopf behalten, wie sehr ihm mein Anblick gefiel.

Als ich mich wieder dem Kochen widmete, überlegte ich leicht. Da es Taehyung egal war, was ich kochte, wartete ich auf meinen Magen, welcher mir ein Gericht vorschlagen sollte. Zu meiner Überraschung ging das sehr schnell, da ich Lust auf Reis mit Kimchi hatte. Zudem war das eines der wenigen Dinge, die ich neben Pfannkuchen kochen konnte.

Mit schnellen Bewegungen sammelte ich die Utensilien vom Boden auf, die ich zuvor hinab befördert hatte und nahm die passenden Zutaten aus dem Schrank. Taehyung hatte wieder seinen Platz auf dem Stuhl am Tisch eingenommen und beobachtete mich durchgehend, was mich ein wenig nervös machte.

Nur selten sah Taehyung mir beim Kochen zu. Eigentlich war das meine Aufgabe, da sein Essen um einiges besser schmeckte und ich im Normalfall nur kochte, wenn er es nicht tat. Aber heute war allgemein anders und das bekam ich deutlich zu spüren.

Unsere Schränke waren recht hoch und mir fehlte eine Zutat, die ziemlich weit oben lag. Ich biss mir kurz auf die Unterlippe, ehe ich leicht hochsprang und danach griff. Der erste Versuch blieb erfolglos, allerdings hatte ich beim zweiten die Zutat in der Hand. Doch als ich einen Schritt zurückgehen wollte, prallte ich gegen einen Oberkörper und quietschte auf, da Taehyung mir in den Hintern zwickte.

"Mein Hunger auf dich ist bereits gestillt", knurrte er leicht in mein Ohr und biss warnend hinein, weshalb ich scharf die Luft einsog. "Es war keine Absicht, Daddy."

Taehyung ließ wieder von mir ab und setzte sich zurück, damit ich endlich mit dem Kochen beginnen konnte. Ich zögerte auch keine Sekunde und mischte alles zusammen, darauf bedacht, nichts anbrennen zu lassen und richtig hinzubekommen. Dabei musste ich mich nicht hetzen, da ich ziemlich gut hinterherkam und letztlich alles schön auf zwei Teller verteilte.

Mit einem erleichterten Seufzen schaltete ich den Herd aus und räumte die Küche ein wenig auf, wodurch wir in Ruhe essen konnten. Dann nahm ich die beiden Teller und stellte sie auf dem Tisch hab, auf dem bereits wegen Taehyung Stäbchen lagen.

Ich setzte mich neben meinen Freund und ergriff meine Stäbchen, um meinen eigenen Hunger stillen zu können, doch dieser rührte sich nicht. Verwirrt hielt ich inne und sah ihn an, während er nur auf sein Essen starrte. Leise bildete sich ein heimliches Lächeln auf seinen Lippen und er drehte den Kopf zu mir.

"Füttere mich, Baby."

𝐆𝐨𝐨𝐝 𝐨𝐫 𝐋𝐨𝐯𝐞?│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt