14 | Ab in den Turm

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Erzähler

Nachdem Malfoy und sie die Kürbisse ausgehöhlt hatten, hatten die das Kürbisfleisch in Behälter gepackt und sind in die Küche zu den Hauselfen gegangen. Malfoys Blick würde sie wohl nie vergessen. Wie dümmlich er sie angeschaut hatte, als sie ihn gepackt hatte und in einen - für ihn anscheinend - unbekannten Gang gezerrt hat.

Natürlich hatte er die Chance genutzt und meinte, dass er sich sehr freue, dass sie ihn so attraktiv finde, dass sie ihn in einen verlassenen Gang zerre. Daraufhin hatte er einen Schlag auf den Hinterkopf kassiert und sie war in die Küche eingetreten, wo sie schon freudig von den Hauselfen begrüßt wurde. Malfoy stand die ganze Zeit nur etwas bedröppelt da, während sie den Wesen das Kürbisfleisch - logischerweise in den Behältern - in die Hände gedrückt hat und sie höflich gebeten hat, zu diesem Ball Kürbissuppe zu machen.

Und natürlich haben sich die Hauselfen mal wieder selbst übertroffen.

,,Na noch nüchtern?"

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Natürlich ist es ihr blonder Schulsprecherkollege. Wer auch sonst? Sie dreht ihren Kopf zur Seite, wo sie auf seinen belustigten Blick trifft. ,,Ob du es glaubst oder nicht, Malfoy: Ich bin vollkommen nüchtern. Ich habe mich selbst nämlich ziemlich gut unter Kontrolle, weißt du?" Sie spielt bewusst auf ihre Aussage in der Bibliothek vor einem Monat an.

Sie zitiert öfters gerne mal sich selbst oder andere Personen, wenn sie ihn neckt oder ihn provoziert. Das kann ziemlich lustig sein, gegebenenfalls seine eigenen Aussagen gegen ihn zu verwenden. Seine Blicke, die im ersten Moment immer gar nichts verstehen, sind immer die Besten.

Er kommt ihr provokant näher. Eigentlich viel zu nah, dafür, dass sie unter Menschen sind. Hach ja jetzt zum Beispiel könnte sie ihm an die Gurgel springen. ,,Wir können ja testen wie lange du deine Kontrolle über dich noch behältst..." säuselt er und kommt ihr noch näher.

,,Malfoy verdammt. Lass' das." zischt sie und bringt ihn wieder ein wenig auf Abstand. Merlin so lustig auch das Ganze ist, er wird sich ja wohl mal zusammen reißen können. Manchmal benimmt er sich nicht wie ein Erwachsener, sondern wie ein Kleinkind. Er grinst nur, nimmt ihr ihre Schüssel aus der Hand, stellt sie weg und wirft Hermine über seine Schulter, als wäre sie ein Fliegengewicht. ,,Nö!" entgegnet er nur fies grinsend und marschiert durch die große Halle in Richtung Ausgang.

Hermine fängt an zu zappeln. ,,Merlin, Malfoy! Ich bin nüchtern! Ich kann erstens allein gehen und zweitens kannst du mich nicht einfach mitnehmen!" Sie versucht sich aus dem Griff zu winden, aber es gelingt ihr nicht. ,,Malfoy!" schreit sie schon fast zornig, was man sicherlich durch den gesamten Gang hört, in dem er sie gerade bugsiert.

Draco nimmt sie nicht ernst. Er gibt ihr einen Klaps auf den Hintern und lacht nur leicht: ,,Ruhe auf den billigen Plätzen." Schließlich kommt er vor dem Portrait von Snape zum Stehen. Dieser zieht fragend eine Augenbraue hoch. ,,Ich hoffe doch sehr, dass sie sich nicht wieder beide betrunken haben?" fragt er misstrauisch, als er die beiden so sieht. Da der Malfoy ja genau das Selbe tut, wie er es vor einem Monat getan haben. Und da waren beide ja bekannterweise sturzbetrunken.

Die Brünette schreit verärgert und frustriert zugleich auf. ,,Argh! Nein, Professor, wir sind nicht betrunken. Im Gegenteil. Wir sind vollkommen nüchtern. Aber ihr Patensohn scheint trotzdem etwas genommen zu haben. Oder er ist von Natur aus komplett geistesgestört!" meint sie deutlich verärgert und versucht erneut sich irgendwie zu "entreißen", was ihr natürlich wieder nicht gelingt.

Der Blonde bleibt seelenruhig. ,,Ich sagte Ruhe auf den billigen Plätzen dahinten, Schätzchen." Sie schnaubt. ,,Und ich sagte, dass du diese Scheiße mit den Namen lassen sollst, Malfoy. Ich bin weder ein Schatz, dein Schatz noch ein Schätzchen." faucht sie. Er grinst nur. ,,Wusstest du eigentlich, dass ich auf dein Temperament stehe?"

Das hat er jetzt mit vollster Absicht gesagt. Er weiß wie sehr sie es hasst, wenn er so etwas öffentlich sagt. Vielleicht würde er es auch lassen, würden ihm ihre Reaktionen nicht so einen Spaß machen. Er muss zugeben er mag es, wenn sie ihr Temperament heraus kramt. Ihre Wangen fangen dann immer an zu glühen, ihre Augen beginnen dann schon immer fast Funken zu sprühen und er mag ihre Redensart, wenn sie wütend ist.

,,Halt jetzt den Rand oder schwöre bei Godric Gryffindor, dass du diesen Abend mit mehreren Knochenbrüchen nicht überleben wirst." Ihre Stimme ist jetzt nichts mehr außer einem bedrohlichen Zischen. Und wieder hat sie seinen Respekt. Dass sie so aggressiv werden kann, beeindruckt ihn zugegeben schon. Allgemein hört sie sich eher an wie eine Schlange an, als wie eine Löwin.

Hermine interessiert sich wenig dafür, was der Slytherin von ihr denkt. Sie macht sich eher darum Gedanken was Snape jetzt von ihr denken soll, nach den Bemerkungen von Malfoy. Dass dieser mehr als amüsiert über die Situation ist, kann sie ja nicht sehen, da sie immer noch wie ein nasser Lappen auf Dracos Schulter liegt oder hängt. Je nach dem wie man es nimmt.

,,Vergebung." meint der Blonde schließlich und lächelt seinen Patenonkel vergnügt an. Dieser nickt und öffnet sich. ,,Eine schöne Bettruhe wünsche ich." Draco lächelt immer noch. ,,Die werden wir haben." meint er noch zu Severus, ehe er die Treppen zu den Zimmern und dem Badezimmer in der oberen Etage hochsteigt. Immer noch mit der Gryffindor auf der Schulter.

Vor seiner Zimmertür setzt er sie ab und drückt sie leicht gegen diese. ,,Du sagtest, wenn ich nicht aufhöre, dann würde ich mit mehreren Knochenbrüchen die Nacht nicht überleben...Das wäre aber Mord, Liebste." säuselt er und beugt sich leicht zu ihr herunter. Zeitgleich fängt er an ihr Gitternetz, welches ihr immer noch vor dem Gesicht hängt, abzufummeln.

,,Das wäre mir sowas von egal" erwiedert sie nur, während sie dabei ist konstanten Blickkontakt aufzubauen. Er legt seinen Kopf leicht schief. ,,Sicher? Du hättest einen Mord begangen mit einem wirklich großen Verlust? Ich meine hast du mich mal angesehen? Ich bin verflucht intelligent und heiß. Ich bin sicher eine Menge Frauen würden sich um mich reißen...Ich meine hast du mich mal wirklich angesehen? Ich bin schrecklich attraktiv. Würdest du mich umbringen, wären die Frauen dieser Welt sicherlich sehr sauer und würdest dich dann umbringen...Wenn dir also etwas an deinem Leben lieb ist, solltest du mich nicht töten."

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Ich liebe es solche Dinge zu schreiben.😂

Wie man sieht die Spannung bleibt und baut sich noch weiter auf. 😂 Es ist einfach zu toll solche Dialoge zu schreiben. 😂

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hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Where stories live. Discover now