38 | Wissen, Wünsche und Hoffnungen

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Erzähler

Draco schmollt nur. ,,Ach komm' schon. Es ist doch nur ein Kuss..." Er setzt einen Hundeblick auf und zieht einen Schmollmund, um seine beleidigte Stimmung zu unterstützen.

Sie hebt nur eine Augenbraue und sieht ihn standfest an. ,,Deine Stimmungsschwankungen sind wirklich der Hammer. Die haben wirklich einen Preis verdient."

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Der Blonde verschränkt nur die Arme vor der Brust und schaut sie bockig an. Hermine kann nichts anderes tun, als über sein Verhalten zu schmunzeln. Ist der Malfoy nun ein Erwachsener oder doch ein Kleinkind, welches sofort Theater macht, wenn es seinen Willen nicht bekommt?

,,Du bist ein Idiot, Draco."

Er schüttelt heftig den Kopf, sodass sogar seine Haare mit hin und her fliegen. Sie schmunzelt nur und steht abwartend vor ihm. Irgendwann wird er ja mal sicherlich mit seinem kindlichen Verhalten aufhören, oder etwa nicht?

Tja, die Granger hat für einen kurzen Moment vergessen, was für ein Sturkopf Draco Malfoy sein kann.

So stehen sie also da. Die Gryffindor sieht ihn nur an und der Slytherin macht immer noch einen beleidigt. Mittlerweile hat er den Kopf sogar leicht zur Seite gelegt, um ihr auch wirklich klar zu machen, dass er nicht nachgeben wird, ehe er diesen Kuss bekommen hat.

Also liegt es wohl oder übel an ihr aufzugeben und dem Willen des Anderen nachzugeben. Sie zuckt die Schultern und seufzt. ,,Na gut. Dann bekommst du eben diesen verdammten Kuss, wenn du dich dann bewegst und wir zu dem Rest der Truppe zurück können."

Augenblicklich erhellen sich seine Gesichtszüge und seine verschränkten Arme lösen sich, was sie kopfschüttelnd zur Kenntnis nimmt. Sie seufzt nochmal, ehe sie ihm noch einen schnellen Kuss auf die Lippen drückt.

Dann grinst sie hinterhältig, greift sein Handgelenk und zieht ihn abermals dieser Tage durch den Wald. ,,Hey!" ruft er protestierend hinter ihr, doch sie ignoriert ihn wissentlich und läuft weiter. Irgendwann steht er plötzlich neben ihr, was sie dazu bringt sein Handgelenk wieder loszulassen, auch aus dem Grund, dass sie gleich wieder an der Lichtung sein werden.

,,Du bist echt fies."

Sie grinst. ,,Tja, manche würden eben sagen, dass an mir eine Slytherin verloren gegangen ist." neckt sie und schaut ihn provokant von der Seite an. Er nickt. ,,Darf ich dieses Urteil unterschreiben?" Hermine zieht eine Augenbraue hoch. ,,Kannst du...Ich hoffe aber, dass du weißt, dass ich nicht unbedingt auf deine Meinung zähle. Und ich meine, wer achtet schon die Meinung von einem Frettchen...?"

Die Granger tritt auf die Lichtung, was er ihr gleich tut. Draco sieht sie wieder protestierend an. ,,Erstens: Ich bin kein Frettchen. Und zweitens: Wer sagt, dass ich auf die Meinung eines Bücherwurms wert lege?"

Sie zuckt die Schultern. ,,Weibliche Intuition." entgegnet sie kurz und knapp. Der Blonde zieht eine Augenbraue hoch. ,,Weibliche Intuition...?" fragt er und wirkt mehr als nur ungläubig. Die Gryffindor dreht ihren Kopf zur Seite.

,,Zweifelst du gerade an mir?"

Der Malfoy hebt abwehrend die Hände und verzieht den Mund sarkastisch. ,,Ich würde es doch niemals wagen an der großen, ehrenvollen, starken, lobenswerten und durchaus hübschen Hermine Granger zu zweifeln. Was denkst du denn nur von mir?"

Hermine sieht ihn abwartend an. ,,Bist du fertig?" Er schüttelt den Kopf. ,,Nope. Ich habe vergessen zu sagen, dass du intelligent bist." Sie verdreht die Augen. ,,Bist du jetzt fertig?" Er grinst leicht. ,,Ich bin dann fertig, wenn du mir glaubst und meine Komplimente annimmst."

Sie verzieht ungläubig das Gesicht. ,,Na sicher. Du willst doch nur, dass deine Komplimente zurückgebe. Vergiss' es." Zum Ende des Satzes streckt sie ihm leicht die Zunge heraus. Daraufhin fasst er sich ans Herz und zischt theatralisch vor Schmerz auf.

,,Wie kannst du mir nur so etwas unterstellen?"

Sein Gesicht verzieht sich dramatisch. ,,Siehst du das? Siehst du das?" Seine Hände machen eine leichte Ausschüttbewegung von seinem Herzen weg. ,,Mein Herz blutet jetzt wegen dir!" Die Brünette lacht leicht. ,,Das Einzige, was gleich blutet, wird deine Nase sein, wenn du nicht gleich aufhörst dich wie ein Vollidiot zu benehmen."

Erneut zieht er einen Schmollmund. Er ist im Moment voll auf seine Schulsprecherkollegin fixiert. ,,Ich mag es aber mich wie ein Vollidiot zu benehmen, dann bekomme ich deine Aufmerksamkeit und ich bekomme dein Temperament und deine Konter zu spüren."

Hermine antwortet darauf erstmal nichts und sieht ihn nur an, ehe sie lächelnd den Kopf schüttelt. Dass er diese Aussage durchaus auch ernst gemeint hat, weiß sie irgendwo in ihr drin. Es würde ja irgendwo Sinn machen.

Aber es macht ihr trotzdem so ungemein Spaß seine Worte zu verdrehen, ihn zu necken und zu provozieren. Einfach, weil er immer so gut darauf einsteigt und weil er immer wieder so gut darauf mitspielt.

Die Gryffindor sieht ihn einfach nur stumm an und schmunzelt leicht vor sich hin. ,,Jetzt sieh' mich doch nicht so an. Ich meine das ernst." meint er schließlich und schaut ihr fest in die Augen, da er glaubt, wieder Zweifel erkennen zu können und er sie dann aus dem Weg räumen will.

,,Ich weiß."

Dracos Augen blitzen überrascht auf. Was? Er hatte damit gerechnet, dass sie die netten Worte seinerseits wieder abblockt. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf seine Lippen, was sie erwidert. Das ist das erste wirkliche Mal, dass sie seine Komplimente annimmt.

Und sie lügt nicht, wenn sie sagt, dass sie es weiß. Das sieht er. Zumal ihre Augen heute und in diesem Moment, sowie auch sonst immer, pure Ehrlichkeit ausstrahlen und er nicht einmal einen Funken einer Lüge erkennen kann.

Er weiß nicht, ob sie einfach eine gute Schauspielerin ist, oder ob die Brünette ehrlich und wirklich beginnt ihn als Draco Malfoy mit einer netten und vielleicht auch romantischen Seite zu sehen und zu akzeptieren.

Er hofft es.

Ehrlicherweise muss er sich eingestehen, dass er doch Wert auf die Meinung der kleinen Hexe legt, da er weiß, dass sie wohl immer im Zweifelsfall diejenige sein würde, die ehrlich zu und mit ihm ist. Sie wäre im Zweifelsfall diejenige, auf die selbst er sich verlassen könnte.

Ihm wird klar, dass sie im Zweifelsfall zu ihm stehen würde. So wie sie es in den letzten Tagen getan hatte. Egal, was in der Vergangenheit war, Granger verurteilt ihn nicht - möglicherweise auch nicht mehr - dafür und sie zeigt sich bereit neu anzufangen und ihn anders kennenzulernen.

Und wieder ist er von ihrer Persönlichkeit beeindruckt, die so verdammt vielseitig und faszinierend auf ihn wirkt. Er merkt nicht wie beide sich nun schon eine ganze Weile ansehen. Draco sieht sie einfach nur an und hofft, dass er nicht falsch liegt.

Und vielleicht wünscht er sich auch, dass es im Falle der Fälle so wäre, weil sich in der Tatsache zu wissen, dass sie da wäre und vor allem auch für ihn da wäre, ihn irgendwie beruhigt und irgendwo tief in ihm drin weiß er, dass er sie sogar dann gern um sich haben würde.

Plötzlich ertönt ein Räuspern. ,,Wir stören euch ja nur allzu ungern bei eurem - nennen wir es denn mal - Schauen, aber...naja es ist etwas komisch euch dabei zuzusehen und ehrlich gesagt haben wir keine Lust hier gleich noch irgendwas zu sehen, was wir möglicherweise vermutlich eher weniger sehen wollen. Ich meine nehmt es mir nicht übel, aber so intensiv wie ihr euch anschaut, fällt die Möglichkeit nicht weg, dass hier gleich irgendwas passiert, was wir nicht wirklich sehen wollen."

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Tut mir leid, dass das Kapitel erst so spät kommt und nicht wie sonst immer 16Uhr kommt, aber ich habe es irgendwie verpeilt es hochzuladen.

Schule und alles ist ein wenig stressig, ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse.

Irgendwelches Feedback zu diesem Kapitel?

hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Where stories live. Discover now