52 | "Schwere" Entscheidung

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Erzähler

Siegessicher beugt er sich wieder über sie. ,,Und? Bereit es zurück zu nehmen?" fragt er und zieht schadenfroh lächelnd eine Augenbraue hoch, als er sieht wie sie um Atemluft ringt und trotzdem nicht so wirkt, als wolle sie die weiße Flagge hissen.

,,Niemals."

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Draco lacht leicht und zuckt gleichgültig mit den Schultern. ,,Nun gut. Dann eben nicht." sagt er und fängt erneut an sie durch zu kitzeln. Diesmal jedoch schafft sie es zu entkommen, springt vom Bett und rennt - immer noch splitternackt - in Richtung Zimmertür.

Doch der Malfoy reagiert schnell. Er springt ebenfalls auf und fängt sie ab. Sanft, aber dennoch bestimmt packt er sie am Unterarm, dreht sie um und drückt sie gegen die geschlossene Tür. ,,Wo willst du denn hin? Hat irgendwer gesagt, dass ich mit dir fertig bin?"

Er pickst ihr in die Seite, wobei sie leicht aufquiekt und weg zuckt. ,,Ich muss nochmal weg, Draco. Ich kann nicht den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Zumindest heute nicht und ich bin auch allgemein der Typ, der nur faul im Bett liegen bleibt. Nicht so wie du, du Fettsack!"

Verwirrt zieht er eine Augenbraue hoch. ,,Wieso denn nicht? Wer sagt denn, dass ich wir nur faul im Bett rumliegen würden? Ich wüsste viele unglaublich tolle Dinge, die wir tun könnten...Und ich bin kein Fettsack! Ich bin mega attraktiv. Außerdem...Wohin musst du denn nochmal?"

Sie legt den Kopf leicht schief und schmunzelt. ,,Morgen ist Weihnachten, du Dämel. Ich brauche noch ein paar Geschenke für die Idioten, die ich meine Freunde nenne." Er zuckt mit den Schultern und rückt näher an sie heran. ,,Ist doch egal. Materielle Geschenke sind nicht wichtig."

Hermine schüttelt den Kopf. ,,Mir ist das wichtig, Draco. Ich habe Harry, Ron und Ginny schon enttäuscht, als ich sie nicht in den Fuchsbau begleitet habe. Also möchte ich ihnen wenigstens etwas schenken. So wie jedes Jahr." Er verdreht die Augen. ,,Ich möchte aber nicht, dass du gehst." schmollt der Slytherin und streicht ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Erwähnte die Brünette schon, dass er sie noch in den Wahnsinn treibt?

Dieser Satz ist echt süß, aber trotzdem muss sie los. Es ist Tradition, ihren Freunden etwas zu schenken und sie würde diese jetzt nicht aufgeben, damit sie mit Draco Malfoy im Bett liegen kann. Auch, wenn es ein wirklich verlockender Gedanke ist.

Sie beißt sich auf die Unterlippe und seufzt. Sie hätte ehrlich gesagt niemals gedacht, dass sie sich mal zwischen Geschenke kaufen und mit dem Slytherin im Bett liegen bleiben entscheiden müsste. ,,Draco...Ich weiß das sehr zu schätzen, aber ich muss trotzdem los. Ich mache das jedes Jahr und ich finde es eine tolle Geste...Tust du so etwas denn nicht?"

Er scheint ihr gar nicht mehr zuzuhören. Er sieht auf ihren Hals - und Dekolleté-Bereich und fährt mit seinen Fingerkuppen leicht darüber, was ihr eine Gänsehaut beschert. ,,Ich denke materielle Dinge sind nicht so sehr bedeutend wie andere Dinge, die man nicht kaufen kann."

Sie lächelt. ,,Stimmt. Aber ich bin schon nicht im Fuchsbau, sodass ich Harry und den Wealeys irgendwas anderes wie Anwesenheit schenken könnte. Außerdem mache ich das jedes Jahr. Und ich mache es gern."

,,Obwohl ich finde, dass Weasley, Harry und Ginny deine Anwesenheit manchmal gar nicht verdient haben." brummt er und merkt nicht wie er seinen Gedanken laut ausspricht.

Sie reagiert auch nicht darauf, sodass es ihm auch weiterhin nicht auffällt. Sie stehen also nur schweigend und immer noch nackt voreinander und hängen kurz ihren Gedanken nach. Bis der Malfoy die Gryffindor auf den kleinen "Missstand" hinweist:

,,Ich kann dich trotzdem nicht gehen lassen. Du bist immer noch nackt und somit perfekt für einen Tag im Bett." grinst er und sieht sie siegessicher an. Irgendwann muss sie doch mal nachgeben, oder etwa nicht?

Sie zuckt die Schultern. ,,Dann geh' ich mich eben anziehen." meint sie gleichgültig und will sich gerade umdrehen, als sie davon angehalten wird. ,,Nur, wenn ich dir dabei helfen darf." knurrt Draco und sieht ihr in die Augen.

Er musste einräumen, sonst stünden sie heute Abend noch hier. Nackt. An seiner Zimmertür. Außerdem hat er nichts gegen die Vorstellung sie anzuziehen, wenn er dabei ihre weiche, gebräunte und verflucht angenehme Haut spüren kann, die er zugegeben schon vermisst, kurz nachdem er sie aufgehört hat zu berühren.

Ein anzügliches Grinsen schleicht sich auf ihre Lippen. ,,Glaubst du nicht, dass ich groß genug bin, um mich allein anzuziehen...?" Ihre warmen Fingerkuppen fahren über seine Brustmuskeln, die sich aufgrund dessen leicht anspannen, ehe sie sich wieder entspannen.

Als Antwort küsst er sie nur intensiv und versucht sich dieses Gefühl, welches sich erneut in ihm breit macht, wenn sie so miteinander umgehen, sprechen und so weiter, zu genießen und so lang wie ihm nur möglich zu behalten.

Hermine seufzt leise, verschränkt ihre Arme hinter seinem Nacken und springt auf, wobei sie ihre Beine um seine Hüfte schlingt. Ihnen ist vollkommen egal, dass sie hier gerade nackt sind und schon wieder rummachen, der Moment zählt.

Der Blonde versteht und hält sie mit einem Arm fest. Nebenbei öffnet er mit der freien Hand seine Tür und tritt heraus und läuft in die Richtung ihres Zimmers, wo er die Tür öffnet und mitten im Raum stehen bleibt, da er keine Ahnung hat, was sie nun tun will.

Sie sagte, sie wolle sich anziehen, aber er könnte sich Im Moment viele Dinge vorstellen, die beide zusammen machen könnten. Bei der Vorstellung auf eine Runde 2 in ihrem Bett, lacht er laut auf, was die Brünette zum Schmunzeln bringt.

Die Granger öffnet ihre Augen und sucht aus dem Augenwinkel den Stapel Klamotten, den sie sich gestern schon bereut gelegt hat, weil sie einfach etwas tun musste. Die Langeweile, die sie geplagt hat, als der Slytherin nicht da war, war zeitweise unerträglich.

Er scheint Gedanken lesen zu können und lacht deshalb erneut laut auf. ,,Hast du dir ernsthaft deine Klamotten schon vorher herausgelegt?" Draco nutzt ihren kleinen Lacher, den sie von sich gibt, um seine Zunge in ihren Mund gleiten zu lassen, währenddessen er gleichzeitig die Augen öffnet, damit er den Stapel, den sie braucht, ausfindig zu machen.

Als er das getan hat, geht er darauf zu und schnappt sich ihn schnell, bevor sie es tun kann. Sie macht einen leicht abschätzigen Laut, was ihn schmunzeln lässt. ,,Tja, da warst du wohl nicht schnell genug, Darling."

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hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Where stories live. Discover now