82 | Hogwartsexpress?!

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Erzähler

Der Blonde versucht sich nichts anmerken zu lassen, was ihm zugegeben schwer fällt. Sie sagt das, als würde es total lächerlich und unlogisch sein, dass sie so etwas wie eine Beziehung führen könnten. Er schluckt. ,,Wäre der Gedanke einer festen Beziehung denn so abwegig?" murmelt er und unterdrückt die Tränen, die sich in seinen Augen sammeln. Es tut ihm doch verdammt weh, dass sie diese Vorstellung anscheinend so kalt lässt. Es tut ihm mehr weh, als es sollte.

Die Gryffindor hat ihn nicht wirklich verstanden und schaut ihn fragend an, doch er tut so als hätte er nichts gesagt und geht einfach weiter. Zeit zu fragen, hat sie allerdings nicht, da sie, als sie wieder nach vorn sieht, erstarrt und noch verwirrter ist als vorher.

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Denn sie stehen an der Hogsmeade-Station und nichts geringeres als der Hogwartsexpress steht auf den Schienen. Ihr Blick schweift erneut zu dem Slytherin, der wieder ein kleines Lächeln auf den Lippen hat. ,,Das ist der 1. Teil der Überraschung." meint er nur und geht weiter auf den Zug zu, der sich scheinbar schon bereit gemacht hat, gleich abzufahren.

Sie kann ihm nur nachtrotten und vollkommen irritiert anschauen, als er kurz seinen Koffer abstellt und sich die Zugtür öffnet. Er macht eine Kopfbewegung Richtung Innere. ,,Ladys first." grinst er und wartet bis sie eingestiegen ist, ehe er seinen Koffer greift und selbst einsteigt.

Die Brünette steht mitten im Durchgang und starrt nur auf die vielen Abteiltüren, die vor ihr liegen. Erst sein leichtes Lachen reißt sie aus ihren Gedankenströmen. ,,Möchtest du die ganze Fahrt jetzt hier herumstehen oder magst du dir ein Abteil aussuchen und dich dort hinsetzen?"

Ihre Wangen zieren ein leichtes rot, als sie nickt, sich schließlich ein Abteil aussucht und die Abteiltür öffnet. Sie will eigentlich warten bis ihr blonder Kollege eintritt, er macht ihr aber einen Strich durch die Rechnung, da er sie abwartend ansieht, weshalb sie schließlich doch zuerst das Abteil betritt.

Draco folgt ihr und verstaut ihre Koffer in der oberen Ablage. Danach setzt er sich hin und zieht die Gryffindor auf seinen Schoß, wobei sie leicht aufquiekt. Seine Arme schlingen sich um ihren Bauch und sein Kinn legt er auf ihre linke Schulter. ,,Und was sagst du?" fragt er nach einigen Sekunden Stille und sieht zu ihr auf.

Sie sieht zu ihm herunter. ,,Ehrlich gesagt...Ich weiß nicht wirklich, was ich dazu soll. Erst bringst du mir meine Eltern zurück, jetzt willst du mit mir verreisen und hast dafür sogar extra den Hogwartsexpress organisiert? Ich...Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Wohin willst du mit mir fahren? Erlauben das deine Auflagen überhaupt? Was sagt McGonnagal dazu?"

Er nimmt ein paar Haare von ihr zwischen die Finger und mit spielt damit rum. Anschließend schmunzelt er leicht. ,,Dafür, dass du nicht weißt, was du sagen sollst, sagst du doch relativ viel, Honey." meint er belustigt und sieht ihr amüsiert in die Augen. Ihre Reaktion besteht daraus lächelnd die Augen zu verdrehen und ihn gespielt beleidigt anzusehen.

,,Du brauchst dir gar keine Gedanken zu machen. Es ist alles rechtens organisiert und abgeklärt. McGonnagal hat zugesagt und auch das Ministerium ist informiert." beruhigt er sie und lächelt sie beruhigt an. Sie legt den Kopf leicht schief, hat aber ein Lächeln auf den Lippen. ,,Warum machst du das alles? Du hast mir doch schon meine Eltern zurückgebracht, ich dachte das war sozusagen mein Weihnachtsgeschenk..."

Der Blonde lächelt nur. ,,Da hast du auch recht. Deine Eltern waren sozusagen dein Weihnachtsgeschenk, aber wer sagt denn, dass ich dich nicht einmal mal irgendwo hin entführen kann? Ich mache das, weil ich das möchte." Sie lehnt sich nur reflexartig näher an ihn heran, woraufhin er nur den Druck der Umarmung verstärkt.

Eine angenehme Stille entsteht, in der beide einfach nur die Augen schließen und versuchen die Situation zu genießen, solange es ihnen möglich ist. Schließlich gähnt die Brünette und kuschelt sich müde an ihren Kollegen, der daraufhin leicht lacht. ,,Jetzt bist du anhänglich, Darling."

Sie brummt, zieht einen Schmollmund und sieht ihn beleidigt an. ,,Nur bei dir." antwortet sie keck und streckt ihm die Zunge heraus. Er schüttelt den Kopf, da sie gerade seine Aussage vom Vormittag des 24. Dezembers, sprich von gestern, benutzt hat. Er macht nur "Pff".

,,Dafür, dass du meine Aussagen missbrauchst, bekomme ich einen Kuss." grinst er frech und zieht sie näher an sich heran. Er hat irgendwie immer das Bedürfnis sie zu küssen und ihre Berührungen spüren zu wollen, was er aber mit der einfachen Tatsache begründen kann, dass er Angst hat irgendwann ersetzt zu werden, was im Anbetracht der Tatsache, dass Hermine sehr begehrenswert ist und sie beide keine feste Beziehung führen und es mit Sicherheit noch sehr viel andere Männer gibt, die sie interessieren könnten und sie vor allem lieben könnte, gar nicht mal so unwahrscheinlich ist.

Die Brünette grinst nur. ,,Ich sitze aber gerade so unpassend. Tut mir leid, aber ich denke das, mit dem Kuss wird wohl unter diesen Umständen nichts. Das tut mir jetzt wirklich leid." meint sie gespielt entschuldigend und setzt einen engelsgleichen Blick auf.

Er zuckt nur stumm mit den Schultern und umfasst ihre Taille mit den Händen, um sie anschließend hochzuheben und umzudrehen, sodass sie mit dem Gesicht zu ihm sitzt. ,,Dachtest du, dass das für mich ein Problem ist?" fragt er süffisant und streicht ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die ihr soeben vor die Augen gefallen ist.

Ihre Mundwinkel zucken. ,,Eigentlich nicht." säuselt sie und kommt seinem Gesicht näher. Der Slytherin leckt sich über die Unterlippe und kommt ihrem Gesicht ebenfalls näher, sodass sich ihre Nasen berühren. ,,Na dann kannst du ja jetzt deine Schuld begleichen."

Sie zieht eine Augenbraue hoch. ,,Welche Schuld begleichen? Ich bin mir keiner Schuld bewusst..." flüstert sie und grinst ihn keck an. ,,Welche Schuld? Du hast meine Aussage von gestern missbraucht. Das war mein Satz und du hast ihn einfach so geklaut. Dann kann ich doch nicht einfach so durchgehen lassen, oder?"

Hermine beißt sich leicht auf die Unterlippe und fährt mit ihren Fingerkuppen die Konturen seiner Lippen nach. ,,Natürlich nicht...Aber denkst du ein Kuss wäre eine gerechte Strafe dafür?" Er knurrt. ,,Glaub' mir, da fallen mir viele Dinge ein. Im Moment reicht mir ein Kuss aber erstmal aus." entgegnet er nur und zieht sie anschließend endgültig zu sich herunter, um seine Lippen erneut heute Morgen mit ihren zu versiegeln.

hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang