35 | Ein kleines Nickerchen

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Erzähler

Sie hat das Gefühl, als wolle er instinktiv ihr sagen, dass sie ihm glauben sollte. Dass er auch gern mit ihr sprechen will, es aber nicht kann, weil er die Vergangenheit noch nicht wirklich verarbeitet hat. Die Gryffindor glaubt kaum, dass ihm das bewusst ist.

Aber sie würde auch nicht wollen, dass er es weiß. Weil er diese ganzen Gefühle, die er ihr gerade mehr oder weniger offen legt, mit Sicherheit nicht zeigen würde, wenn er wüsste, was er hier gerade tut.

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Fasziniert und interessiert zugleich beobachtet sie wie das Eisgrau in seinen Augen verändert und es schon fast zu flüssigem Silber wird, während sich durchaus auch noch andere Emotionen - außer Lust und Verlangen - bemerkbar machen.

Er hat nicht aufgehört immer und immer wieder in sie einzudringen, doch irgendwann kann er ihrem nun deutlich weicheren Blick nicht mehr standhalten. Er sieht deutlich wie sich das Braun ihrer Augen in flüssige Schokolade verwandelt und deutlich weicher wird.

Als er merkt, dass auch er deutlich sentimentaler wird, schließt er seine Augen und lehnt seine Stirn an ihre, während er anfängt sein Stoßtempo zu erhöhen und wieder leise zu stöhnen. Als sie darauf einsteigt, verschnellert er nochmal sein Tun und spürt auch schon bald seinen Höhepunkt heranbahnen.

Ihr unregelmäßiges Atmen und ihr ab und zu lauteres Stöhnen treibt ihn nur noch weiter an. Mittlerweile hat Hermine ihre Arme hinter seinem Nacken verschränkt und bewegt sich ihm genussvoll entgegen und versucht den Moment gerade so gut wie möglich auszukosten.

Ein letztes Mal gibt er alles, ehe er sich ihren Namen stöhnend in ihr entleert und laut ausatmet. Auch Hermine hat ihre Erlösung gefunden und lehnt ihren Kopf an den Baum hinter sich. Der Blonde entzieht sich der jungen Hexe und zieht sich aller erstes seine Unterhose und Hose wieder hoch.

Die Granger tut es ihm gleich und zieht sich wieder vollständig an. Anschließend öffnet sie ihre Augen, die sie zuvor geschlossen hatte und sieht den atemlosen Malfoy an, der sie trotzdem leicht angrinst. ,,Das war...wow." meint er und lässt sich ins Gras fallen.

Er legt sich ins Gras und sieht nach oben in den mittlerweile schon blauen Himmel.

Aus dem Nichts packt er ihre Hand und zieht sie nach unten, sodass sie auf ihm landet, was sie erschrocken aufquieken lässt. Sie hebt ihren Kopf, da sie mit ihrem Gesicht - nicht wie mit dem Rest ihres Körpers - nicht auf ihm gelandet ist, sondern mitten im Gras.

Beleidigt pustet sie sich die Haarsträhnen aus ihrer Sichtweite und wirft dem Malfoy einen verärgerten Blick zu. Dieser jedoch hat seinen Blick strikt in den Himmel gerichtet und beobachtet die Wolken, wie sie an ihm vorbeiziehen.

Das ist ein wirklich beruhigender Anblick, stellt er fest.

Hermine robbt sich auf seinem Oberkörper etwas herum, ehe sie ihren Kopf auf seiner Brust ablegt, die beginnt sich regelmäßig zu heben und zu senken. ,,Wir sollten das öfter machen." Sie kann sein Grinsen im Gesicht schon förmlich hören.

,,Vielleicht."

Die Gryffindor ist viel zu müde, als, dass sie zu langen Sätzen oder Wortgruppen im Stande wäre. Und auch der Blonde gähnt herzhaft. ,,Was hältst du von einem kleinen Nickerchen bevor wir wieder zurück gehen?" murmelt er leise und schließt die Augen.

Seine Arme schlingen sich automatisch um die Brünette. ,,Ich hätte nichts dagegen einzuwenden..." entgegnet sie nur im Flüsterton, da ihr im nächsten Augenblick auch schon die Augen zufallen und sie ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, auch das Land der Träume genannt, abdriftet.

...

Als die Sonnenstrahlen Hermine in der Nase kitzeln, wacht sie wieder auf. Nur grummelnd schafft sie es ihre Augen zu öffnen und sich leicht zu bewegen, da Hermine ja immer noch auf ihrem Kollegen liegt. Sie flucht leise vor sich hin, als sie die Helligkeit bemerkt.

Es ertönt ein raues Lachen. ,,Es ist verdammt hell, oder?" Sie hebt ihren Kopf und sieht auf. Draco hat belustigt die Mundwinkel nach oben gezogen, blickt aber in den Himmel. Als Antwort grummelt sie nur, was ihn wieder ehrlich auflachen kann.

,,Du bist schon wach?"

Sie ist leicht irritiert. Wie lange ist er schon wieder wach? Und wieso hat er sie nicht geweckt? Er hebt seinen Blick amüsiert und schmunzelt sie an. ,,Klar bin ich wach. Aber ich wollte dich nicht wecken, weil du so niedlich beim Schlafen aussahst. Außerdem wollte ich dir deinen Schlaf lassen."

Die Brünette lächelt leicht. ,,Schleimer." murmelt sie verschlafen und verdreht belustigt die Augen. Er wirft ihr nur einen Luftkuss zu und setzt sich auf, sodass sie es auch tun muss. Dennoch löst er seine Arme, die er vorhin um sie geschlungen hat, nicht von ihr.

Er seufzt leise und vor allem leicht. ,,Wir sollten langsam mal wieder zurück, nicht Granger? Die Anderen haben sicherlich schon gemerkt, dass wir nicht da sind und bei Merlin, ich will mir gar nicht wirklich vorstellen, was die sich in ihren Köpfen gerade wieder zusammen spinnen..."

Hermine lacht leicht. ,,Wenn ich ehrlich bin, ich auch nicht." lacht sie und sieht zu ihm auf. Der Blonde blickt ebenfalls zu ihr hinab und beginnt ehrlich glücklich zu lächeln. Mittlerweile weiß er nicht einmal wirklich mehr was jetzt wirklich abgeht.

Er weiß nur, dass die Gryffindor es geschafft hat, dass er sich jetzt wieder wenigstens etwas besser fühlt.

Er weiß nicht, was sie getan hat oder wie sie es getan hat, aber sie hat es doch tatsächlich hinbekommen. Und irgendwie beneidet er sie dafür, dass sie solch eine Fähigkeit besitzt. Dass sie solch eine Ruhe ausstrahlen kann und gleichzeitig irgendwie so gefasst wirken kann.

Zeitgleich verliert sie aber definitiv nicht ihr Feuer, während sie sich trotzdem mehr als offensichtlich Sorgen macht.

Und wieder einmal in der Zeit, in der er sie jetzt "besser" kennengelernt hat, fragt er sich wie sie das macht. Wie sie so und plötzlich wieder so sein kann und trotzdem sich selbst treu bleibt, ohne auch nur irgendwann künstlich herüber zu kommen.

Schon wieder ist er gefesselt von dem Braun ihrer Augen, welches ihn aufmerksam zu beobachten scheint und jede einzelne Regung von ihm zu registrieren scheint. Ihr Mund ziert auch ein kleines Lächeln.

,,Obwohl, wenn ich es mir so überlege..."


hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Where stories live. Discover now