93 | Kleiner Snack

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Erzähler

Sein Blick gleitet zu der Gryffindor neben ihm, die ihren Blick voll begeistert von Stand zu Stand schweifen lässt und schließlich beim Eiffelturm, der hell erleuchtet wird, hängenbleibt. Automatisch schleicht sich ein glückliches Lächeln auf sein Gesicht und er ist sich sicher, dass die nächsten Tage die Besten ihres Lebens werden, wenn sie bei solchen Dingen schon fasziniert ist.

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,,Also was möchtest du essen? Ich weiß heute gibt es mal keine Gourmet-Mahlzeit von mir, aber dafür jede Menge Süßes. Und alle Mädchen stehen ja bekanntlich auf Süßes, oder?" unterbricht er dann nach einer Weile, in der er sie noch etwas beobachtet hat.

Sie grinst und legt ihren Kopf leicht schief, woraufhin er sie ansieht. ,,Also erstens: Du bist kein Sternekoch, also fahr' dein Ego mal wieder etwas herunter, ja?" Er zieht einen Schmollmund. ,,Ich kann super kochen, lass' mich." widerspricht er und sieht sie gespielt beleidigt an. Die Brünette verdreht lächelnd die Augen. ,,Das Huhn und der Rest gestern war ganz lecker."

,,Warum kannst du mich nicht einfach mal loben?" Sie grinst fies. ,,Weil du eh schon ein viel zu großes Ego hast. Und wenn man dich lobt, dann wächst das nur noch weiter." Er sieht sie grimmig an. ,,Das ist doch gar nicht wahr!" protestiert er, obwohl er weiß, dass sie doch sehr richtig mit ihrer Behauptung liegt. Aber das würde er natürlich niemals zugeben. ,,Man darf keine Lügen erzählen." meint sie nur und drückt seine Hand etwas.

,,Ich würde dich niemals anlügen, Hermine." Und exakt dieser Satz hat mehr Bedeutung, als sie wissen sollte. Er hat extra nur gemurmelt, in der Hoffnung, dass sie es nicht hört. Allerdings verfestigt sie den Druck und nimmt seine Hand ein bisschen fester, woraufhin sein Blick zu ihr gleitet. ,,Ich weiß und das bedeutet mir wirklich sehr viel."

Er beginnt leicht schief zu grinsen, schaut aber schnell wieder auf die Stände vor ihm, da es ihm doch eher unangenehm ist, dass sie das gehört hat. Ohne, dass er es begrüßt, färben sich seine Wangen in einem leichten rosa, was er versucht so gut es eben geht zu verstecken. Der Blonde möchte einfach nicht, dass sie sieht wie nah ihm das alles eigentlich geht.

Die Brünette bemerkt die Farbänderung seiner Wangen durchaus und kann nur leicht darüber schmunzeln, während sie insgeheim zugeben muss, dass er im Moment sehr niedlich aussieht. Sie muss zugeben, dass sie den Moment sehr genießt und wieder einmal sehr überrascht darüber ist, wie süß sich der damals so kalte Slytherin eigentlich verhalten kann.

Unbewusst stellt sie sich nur noch näher neben ihn und ist gespannt, was er als nächstes tun würde, in der geheimen Hoffnung es hat etwas mit Essen zu tun.

Plötzlich dreht Draco seinen Kopf wieder zu ihr und grinst dabei leicht komisch, was sie im ersten Moment etwas verunsichert. Denn ehrlicherweise weiß sie nie wirklich wie sie seine Gesichtszüge beziehungsweise sein Grinsen in bestimmten Situationen deuten soll.

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Eine Viertelstunde später steht Hermine mit einem ebenso dämlichen Grinsen an einem Standtisch und beißt genüsslich in einen Crêpe während ihr Magen ab und zu mehr als nur befriedigt knurrt. Merlin, ist das super...

,,Schmeckt's denn? Ich meine klar, es ist nicht von mir, aber besser als nichts, oder wie siehst du das?" ertönt plötzlich die Stimme des Blonden, was sie im ersten Moment etwas erschreckt. Dennoch muss sie leicht schmunzeln und schüttelt einfach nur ihren Kopf. ,,Idiot." kommentiert sie und beißt extra nochmal ab, um ihn etwas zappeln zu lassen.

Das merkt er natürlich und zieht einen leichten Schmollmund, während er ebenso weiter isst. ,,Es ist ein französischer Crêpe, natürlich schmeckt es. Ich habe es damals schon immer geliebt mit meinen Eltern auf einen Weihnachtsmarkt zu laufen und so etwas zu essen. Wir haben das damals jedes Jahr getan. Ich habe das wirklich jedes Mal aufs Neue echt genossen." antwortet sie dann doch und gibt zusätzlich noch etwas aus ihrer Kindheit und Jugend preis.

Er lächelt leicht und genießt dieses Funkeln in ihren Augen als sie davon spricht. Es macht ihn irgendwie glücklich, dass sie nun nicht mehr diesen traurigen Ausdruck in ihren Augen hat, wenn sie von ihren Eltern spricht. Außerdem sieht sie im Moment mehr als nur niedlich aus wie sie dort steht, mit ihrem kleinen Snack in der Hand, ihre Augen herum schweifend, ihre Haare durch den leicht wehenden Wind etwas herum flatternd, ihre rötlichen Wangen...egal, was man ihm nennen würde, er würde sagen, dass ihre ganze Erscheinung im Moment pure Perfektion ist.

,,Habe ich irgendwas im Gesicht, oder wieso starrst du mich so an?" reißt ihn ihre Stimme auch schon wieder aus seinen Gedankengängen und er braucht einen Moment ihre Frage zu reflektieren. Er nickt nur neckend grinsend. ,,Das hast du tatsächlich, Honey."

Sie zieht eine Augenbraue hoch. ,,Und wo bitte?" Sein Grinsen wird etwas breiter und er streicht mit seiner Fingerkuppe des rechten Zeigefingers über ihren linken Mundwinkel, was sie automatisch zum Lächeln bringt. Anschließend zeigt er ihr das Nutella an seinem Finger. ,,Da." meint er und leckt den Finger recht schnell ab, was sie ihren Kopf schütteln lässt. ,,Ich bin mit einem totalen Idioten unterwegs."

Draco beginnt zu lachen. ,,Als ob das für dich etwas neues wäre." erwidert er lediglich und steckt sich den letzten Bissen Crêpe in den Mund. Sie tut es ihm gleich und um ihn ein wenig zu provzieren, stöhnt sie leise auf und wirft ihm einen eindeutigen Blick zu, was sein Gesichtsausdruck sofort verdunkelt. Gott verdamm' diese Frau...

Die Brünette wirft ihm nur ein zweideutiges Grinsen zu und genießt die Tatsache, dass sie ihn so dermaßen unter Kontrolle hat. Es macht ihr unglaublich Spaß ihn so zu necken und der Anblick, der sich ihr bietig nämlich der, dass er gerade versucht sich unter Kontrolle zu halten, ist einfach toll.

Damit er noch etwas weiter aus der Bahn geworfen wird, nähert sie sich ihm noch weiter, obwohl sie eigentlich generell schon nah beieinander stehen. ,,Was ist denn los?" flüstert sie und klimpert dabei bewusst unschuldig mit den Wimpern klimpern lässt. Der Malfoy knurrt nur und zieht sie noch näher, woraufhin ihre Mundwinkel erfreut hoch zucken.

,,Nicht hier." meint er, trotzdessen er sich zu ihr herunter beugt.

Die Gryffindor beißt sich unbeeindruckt auf ihre Unterlippe. ,,Und wer genau sagt das?"

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hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt