𝟔𝟓

3.5K 171 226
                                    

لن تعود الأيام الجميلة ، لكن نتمنى أن تأتي أيام أجمل.

»Die schönen Tage werden nicht zurückkehren, aber wir hoffen, dass schönere Tage kommen werden.«

Fünf Monate später..

Züleyha

Wir haben bereits den Monat Juli erreicht und somit sind ganze fünf Monate vergangen. Fünf Monate, welche für mich ungelogen wie fünf Tage vorkamen. Die Zeit ist einfach unglaublich schnell verflogen. Zwischen Azem und mir läuft alles so wie es sein sollte. Klar, kleine Diskussion hatten wir zwischen durch, aber zu einem großen Streit ist es nicht gekommen. Alhamdulillah. Inzwischen weiß Said sogar von uns Bescheid. Doch das war nicht geplant sondern ist eher wie ein kleiner Unfall zu Stande gekommen. Ich meine, kein Wunder wenn man so doff wie ich ist und an sein Handy mit. "Azem wo bleibst du? Ich erfriere gleich." Ran geht, ohne zu wissen wer eigentlich angerufen hat. Ein etwas unangenehmer Moment, da ich es ihm eigentlich anders sagen wollte, aber passiert ist nunmal passiert. Als ich an dem Tag nach Hause gekommen bin sind wir auf Wunsch von Said eine Runde joggen gegangen. Das kam mir schon etwas komisch vor, da wir wenn nur morgens zusammen joggen. Das er was im Kopf hat, habe ich mir bereits gedacht was sich auch im Verlauf gezeigt hat. Mein lieber Bruder hat nachdem ich schon bereits vom ganzen joggen komplett erschöpft war, mich zusätzlich noch zu ganzen sieben qualvollen Wiederholungen von Liegestützen gezwungen. Und warum? Als Rache, da ich es ihm knapp sieben Wochen verschwiegen habe. Er hatte sogar noch vor gehabt, drei weitere Wiederholungen zusätzlich drauf zu setzten, da er es ja durch unabsichtlicher Weise heraus gefunden hat und ich es ihm nicht freiwillig von mir aus erzählt habe. Doch dank meinen überzeugenden Argumentationen hat er drauf verzichtet.  Aktuell ist er der einzige von meinen Brüdern, der von mir und Azem Bescheid weiß. Die Sorge das er es jemanden erzählen kann habe ich nie gehabt. Der nächste Schritt ist es den Zwillingen davon zu erzählen. Das ist unteranderem ein Gedanke, der mich in den letzten Wochen besonders beschäftigt, da ich keine Ahnung habe wie ich das tun soll. Doch mir wird schon was einfallen.

In diesen Monaten ist es ebenfalls zur Verlobung und sogar zur Hochzeit von meinem ältesten Bruder Aschraf und Samira gekommen. Die beiden sind überaus glücklich zusammen und planen aktuell ihre Flitterwochen, die sie leider verschoben mussten, da es von der Firma her nicht geklappt hat. Aktuell ist nämlich ein sehr großes Projekt in Planung was ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt, sodass Aschraf gefühlt Tag und Nacht mit meinem Vater in der Firma ist. Latif ist in letzter Zeit öfters zuhause gewesen, was mich unglaublich gefreut hat. Er wirkt tatsächlich auch etwas entspannter. Ich hoffe das bleibt auch so. Vor zwei Wochen sind die Zwillinge und Said mit ihren Freunden nach Marokko geflogen. Man merkt deutlich den Unterschied wenn die drei nicht da sind. Ehrlich gesagt vermisse ich sie auch sehr. Umso mehr freue ich mich, dass sie die Tage wieder zurück fliegen werden. Gerade befinde ich mich auf einer Bank im Freizeitpark und warte auf Azem und Liah die vor zehn Minuten los gegangen sind um auf eine Bahn zu gehen. Da ich in den vorherigen Runden immer mit dabei war, habe ich die beiden alleine gehen lassen. Die Zeit habe ich natürlich sinnvoll genutzt und habe etwas für uns drei zu trinken und Zuckerwatte für Liah gekauft, die sie vor einer Stunde so verträumt anschaut hat. Zwar haben Azem und ich ihr oft gesagt, dass sie ohne zu zögern Bescheid geben soll, wenn sie was haben möchte, doch Liah hält sich was das angeht immer noch ziemlich zurück. Ihr Blick ist mir jedoch nicht entgangen für das ich ganz glücklich bin, da ich sie somit glücklich machen kann. Das war ebenfalls noch ein kleiner Grund am Rande, wieso  ich nicht mit ihnen gegangen bin. Nun habe ich sie gekauft und habe mich auf eine freie Bank gesetzt um auf die beiden zu warten. Ich freue mich schon in ihr glückliches Gesicht vor Augen zu haben und ihre leuchtenden Augen zu blicken. Ich beobachte die Menschenmenge, als sich plötzlich ein älterer Mann neben mich setzt. Sofort rutsche ich etwas zur Seite um ihm mehr Platz zu machen, da ich zuvor relativ mittig auf der Bank saß. Wie unangebracht von mir. Beschämt lasse ich mein Blick senken und sehe auf meine Finger. Ein paar Minuten vergehen als ich mein Kopf dann wieder hebe und um mich sehe, ob die beiden kommen. Ich will gerade mein Kopf senken als ich sehe wie der ältere Mann neben mir zu keuchen beginnt. Sofort drehe ich reflexartig mein Kopf zu ihm. "Alles in Ordnung bei Ihnen?" Frage ich sofort und blicke in sein erschöpftes Gesicht. Er nickt doch ich sehe das seine Hände zittern. Ohne weiter zu Denken, öffne ich die Wasserflasche in meiner Hand und reiche sie ihm. Zitternd wischt er sich mit einem Küchentuch über die nasse Stirn und greift anschließend nach der Flasche um direkt kleine mehrere Schlücke zu nehmen.

𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈Where stories live. Discover now