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ذراعيك هي التي تشعر وكأنها بيتي.

»Es sind deine Arme, die sich wie mein Zuhause anfühlen.«

Züleyha

Ich nehme gerade einen Schluck von meinem Herzkirche Tee und schlucke die rote warme Flüssigkeit runter. Heute ist Dienstag und es ist gerade mal kurz vor halb neun. Mein Vater und meine Brüder sind heute alle auf einem Geschäftsessen, weshalb ich komplett alleine bin. Da es nur Männer sind, hält - abgesehen von meinen Brüdern, mein Vater auch nichts davon das ich an solchen Veranstaltungen teilnehme. Er ist der Meinung das ich unter knapp zwanzig Männer einfach nichts zu suchen habe, was ich selber auch gut finde. Also sitze ich gerade auf mein Bett mit meinem Zeichenblock und skizziere aus Lust und Laune ein Gebäude einfach aus den Gedächtnis heraus. Zeichnen war schon immer meine Leidenschaft gewesen. Von Kind auf habe ich es unglaublich geliebt kleine Dinge wie ein Radiergummi, eine Haargummi oder ein Knopf von einem Hemd beispielsweise zu zeichnen. Mit der Zeit habe ich mich auch an abstrakte Kunst gewagt und bin letztendlich beim zeichnen größtenteils von Gebäuden hängen geblieben. In diesem Bereich fühle ich mich aktuell auch ziemlich wohl. Ich blicke nach draußen. Es regnet gerade was ziemlich erstaunlich ist da wir gerade mal August haben und dies eher seltener vorkommt, doch ich mag es. Ich weiß nicht wie oft ich schon draußen im Regen stand nur damit man meine Tränen nicht sieht. Vor allem im Sommer im Regen zu stehen ist einer der angenehmsten Dinge. Gedankenverloren höre ich dem Plätschern zu und schließe die Augen. Den ganzen Tag über sehne ich mich schon wie verrückt nach Azem. Seufzend streiche ich meine Haare zurück. Heute konnten wir uns nicht sehen. Er musste wieder den ganzen Tag in der Firma sein und da es zusätzlich ein besonders stressiger Tag bei ihm ist, konnte ich noch nicht mal seine Stimme heute hören. Anscheinend ist wieder enorm viel los, sodass er keine freie Minute hat. Der Arme. Er ist sicher komplett erschöpft. Ob er schon was gegessen hat? Ob Semra auch dort war? Mich stört es ungemein das dieses Weib ihn an manchen Tagen länger zu Gesicht bekommt als ich. Ich greife nach meinem Handy, was neben mir liegt und gehe auf unseren Chat. Er hat meine Nachricht die ich vor eine halbe Stunde geschrieben habe nicht gelesen. Soll ich mal anrufen? Überlegend beiße ich in die Innenseite meiner Wange, lehne mein Kopf zurück an die Wand und überlege weiter als ich ein vibrieren spüre. Ich senke mein Blick und sehe Azems Namen auf mein Display. Er ruft an!

Sofort nehme ich den Anruf entgegen und lege mein Handy an mein Ohr. "Wo bist du?" Spreche ich sofort drauf los und warte sehnsüchtig um endlich seine Stimme zu hören und diese Sehnsucht nach ihm zu stillen. Er scheint noch draußen zu sein denn im Hintergrund sind Straßen Geräusche zu hören. "Gerade aus der Firma raus." Antwortet er. Erleichtert atme ich innerlich aus als ich dann seine Stimme höre. Das habe ich mir gedacht. "Wie wars?" Erkundige ich mich und lege mein Skizzenblock mit dem Stift weg. "Ganz gut, wie war dein Tag?" Ich gähne. "Wie immer." Ich sehe raus und seufze. "Hast du was gegessen?" Er schnalzt mit der Zunge. "Keine Zeit gehabt." Antwortet er knapp. "Was machst du gerade?" "Ich sitze im Bett und habe bisschen gezeichnet." Ich lege kurz eine Pause ein. "Hast du gesehen, draußen regnet es." Ich lasse mein Blick aus meinem Fenster wandern und beobachte weiter wie der Regen auf die Erde herab fällt. "Bei mir regnet es nicht." "Ehrlich nicht?" Ich höre wie er mit der Zunge schnalzt. "Bist du alleine?" Fragt er. Ich höre wie er im Auto ist. "Ja." Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und laufe rüber zur Kommode um ein Taschentuch und Kuschel Socken zu holen. "Wieso?" Frage ich während ich mein Handy auf Lautsprecher stelle. "Nur so." "Warte kurz." Ich putze meine Nase und werfe das benutzte Tuch in den Müll. "So jetzt." Ich greife nach den weißen Kuschel Socken. "Yuch, Erdbeben, was hast du gemacht?" Höre ich seine belustigte Stimme. "Ha, ha, ha, wie witzig du bist." Ich laufe zurück auf das Bett und setzte mich drauf um die Socken anzuziehen. "Ich habe heute mit Ahmed Abi telefoniert. Er hat nach dir gefragt." Ahmed Abi, der Mann dem das Café gehört wo wir mal frühstücken waren. "Ehrlich? Was hat er gesagt?" Frage ich neugierig und lehne mich zurück. "Wie es dir geht, ob wir schon die unsere planen und so weiter." "Lass uns ihn bitte bald wieder besuchen gehen." "Können wir machen." Ich sehe leise seufzend auf die Decke.

𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈Where stories live. Discover now