𝟏𝟎 | ١٠

6.2K 255 161
                                    

وفي كل مرة يحدث شيء جميل ، فإنه يؤلمك لأنك قد تفقده مرة أخرى

»𝑼𝒏𝒅 𝒋𝒆𝒅𝒆𝒔 𝒎𝒂𝒍, 𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒆𝒕𝒘𝒂𝒔 𝑺𝒄𝒉𝒐̈𝒏𝒆𝒔 𝒑𝒂𝒔𝒔𝒊𝒆𝒓𝒕, 𝒕𝒖𝒕 𝒆𝒔 𝒅𝒊𝒓 𝒘𝒆𝒉, 𝒘𝒆𝒊𝒍 𝒅𝒖 𝒆𝒔 𝒘𝒐𝒎𝒐̈𝒈𝒍𝒊𝒄𝒉 𝒘𝒊𝒆𝒅𝒆𝒓 𝒗𝒆𝒓𝒍𝒊𝒆𝒓𝒔𝒕

Ich schrecke auf und setze mich im nächsten Moment ruckartig auf

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Ich schrecke auf und setze mich im nächsten Moment ruckartig auf. Schwer atmend fasse ich mir an meinen bebenden Brustkorb und schließe zitternd die Augen, um mich besser auf meine Atmung zu konzentrieren. Es war nur ein Traum, nur ein Traum. Im Takt meiner großen Wanduhr versuche ich regelmäßig einzuatmen und die doppelte Zeit wieder auszuatmen. Eine klassische Atemübung. Einatmen, doppelt solange wieder ausatmen. Einatmen, doppelt solange wieder ausatmen. Schon wieder ist sie vor meinen Augen gestorben. Schon wieder ist meine Mutter vor meinen Augen gestorben und ich konnte wieder nichts tun. Ich schluchze auf und schließe gequält die Augen, während ich meine Hände auf mein Gesicht drücke. Nach ein paar Minuten habe ich es tatsächlich geschafft, mich zu beruhigen. Nachdem ich auch noch ein Glas Wasser getrunken habe, lege ich mich erschöpft wieder hin und decke mich zitternd mit meiner dunkelgrauen Decke zu. Zehn Minuten liege ich einfach nur da, starre die Decke an und denke über den Traum nach. Es hat sich wieder so verdammt realistisch angefüllt, so unglaublich echt, dass ich schon das Gefühl bekommen habe, dass es kein Traum ist, sondern die Realität. Als ob es gerade passiert, als ob ich diesen Schmerz erneuert fühlen muss. Wieder und wieder und wieder und wieder. Erneuert spüre ich diese unbeschreibliche Sehnsucht nach meiner Mutter, was erneuert ein innerliches Feuer in mir entfacht.

Direkt schießen mir die Tränen in die Augen und rollen quälend langsam, an meinen Augenlidern, entlang meiner Schläfe auf die Matratze. Meine Unterlippe bebt. Ich mache mir gar nicht mehr die Mühe, sie wegzuwischen. Bringt doch sowieso nichts, wenn die nächsten schon auf dem Weg sind. Ich schniefe und merke wie ich schwer Luft bekomme, da meine Rotze meine Nase übernommen hat. Mit leichten Kopfschmerzen, einem offenen Mund, um wenigstens irgendwie den Sauerstoff zu bekommen, den ich brauche, um als lebendige Tote nicht als tote zu gelten, setze ich mich seufzend auf und greife von meinem Nachttisch ein Taschentuch. Taschentücher, etwas was immer auf meinem Nachttisch liegen muss neben meiner Vaseline, einer Duftkerze die ich nie anzünde, meinem Edelstein und meinem Mond Nachtlicht. Nachdem meine komplette Rotze weg ist, spüre ich direkt eine kühle Erleichterung in meiner Nase. Wieder normal atmend setze ich mich erleichtert auf mein Bett und nehme mein Handy in die Hand, um nach der Uhrzeit zu schauen. Bestimmt ist es kurz vor vier. In meinem Zimmer ist es stockdunkel und das Mondlicht reicht zu nicht mal ansatzweise aus, um die Uhrzeit von der Wanduhr ablesen zu können, da es nicht auf die Wand gegenüber von mir scheint. 03:46. Seufzend trenne ich mein Handy von meinem Ladekabel, da der Batteriestatus bereits bei hundert Prozent ist.

𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈Where stories live. Discover now