𝟏𝟖 | ١٨

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حتى الدموع لها هدف. إنها تجعل وجهك نظيفًا حتى تكون ابتسامتك التالية أكثر إشراقًا

»𝑺𝒐𝒈𝒂𝒓 𝑻𝒓𝒂̈𝒏𝒆𝒏 𝒉𝒂𝒃𝒆𝒏 𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑨𝒖𝒇𝒈𝒂𝒃𝒆; 𝒔𝒊𝒆 𝒎𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏 𝒅𝒆𝒊𝒏 𝑮𝒆𝒔𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒔𝒂𝒖𝒃𝒆𝒓, 𝒅𝒂𝒎𝒊𝒕 𝒅𝒆𝒊𝒏 𝒏𝒂̈𝒄𝒉𝒔𝒕𝒆𝒔 𝑳𝒂̈𝒄𝒉𝒆𝒍𝒏 𝒏𝒐𝒄𝒉 𝒔𝒕𝒓𝒂𝒉𝒍𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓 𝒘𝒆𝒓𝒅𝒆𝒏 𝒌𝒂𝒏𝒏

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen betrete ich gerade leise das Haus

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Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen betrete ich gerade leise das Haus. Nach dem Abendessen sind Musa und Melek noch eine weitere Stunde geblieben und haben anschließend beschlossen zu gehen, da Melek morgen früh rausmusst. Für fast zwei Stunden bin ich dann mit Azem alleine gewesen. Wir haben viel gelacht und über alles Mögliche gesprochen, bis ich ihm von meiner Blutspende erzählt habe. Azem hat sich zunächst einmal über eine halbe Stunde lang darüber aufgeregt, dass ich sowas getan habe, ohne ihm davor Bescheid zu geben, nachdem wir eine weitere halbe Stunde das Thema ausdiskutiert haben, ist das Ergebnis, das wir uns mit den restlichen Maronen Schalen abgeworfen haben. Wie kleine Kinder. Dann kam auch schon Polat Abi und gesellt sich zu uns. Es war so ein schöner Abend gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie es plötzlich so spät geworden ist. Azem bestand darauf, dass Polat mich nach Hause fuhr, doch ich lehne es dankend ab. Meine Begründung das ich selber mit dem Auto gekommen bin, zählt für Azem nicht. Das führte wiederum dazu, dass wir wieder anfingen zu diskutieren und Polat Abi fast Kopfschmerzen bekommen hat. Nachdem er mir auch klarmachen wollte, dass es für ihn wirklich kein Problem sei und mein Auto mir morgen zu kommen lassen würde, wurde es mir zu viel. So ging das nicht. Mit einer Azmari diskutiert man nicht. Es sei denn, man besteht auf Niederlagen. Als ich die große Eingangstür hinter mir schließe, sind die Lichter des Hauses großteils alle schon aus. Nur das Licht aus der Küche ist zu erkennen.

Es ist also noch jemand wach.

Direkt spiele ich mein Vorhaben über die Treppe zu laufen und in mein Zimmer zu gelangen in meinem Kopf ab. Wenn ich jetzt ganz leise bin, kann ich ganz unbemerkt zur Treppe gelangen und dann schnell hoch in mein Zimmer laufen und dort verschwinden. Das wäre das beste, denn es ist verdammt spät. Ich beiße mir auf die Zunge und laufe auf Zehenspitzen auf die Treppen zu. Meine Hände zittern. Ich halte die Luft an und nehme sofort meinen Herzschlag intensiver wahr. Noch fünf Schritte und habe die Treppe erreicht. Innerlich zähle ich jeden Schritt mit. Fünf, vier, drei, noch zwei Schritte. Zwei, einer noch und – plötzlich geht das Licht an und ich kneife sofort die Augen zusammen. Scheiße. Ich blinzele und beiße mir auf die Zunge. Erwischt. "Hat Madame es auch mal für nötig gehalten, nach Hause zu kommen?" Ich atme die Luft, welche ich die ganze Zeit angehalten habe aus und öffne meine Augen. Ganz langsam hebe ich mein Kopf und sehe Latif welcher an am Türrahmen mit verschränken Armen steht. "Latif-", fange ich an, doch er unterbricht mich, indem er mit einem Ruck sich von dem Türrahmen abdrückt und mit großen Schritten auf mich zu lauft. Ich schlucke. Er baut sich vor mir auf, während meine Augen immer größer werden. "Nerdeydin? Ich versuche dich die ganze Zeit zu erreichen, nerdeydin Züleyha?" Fragt er angespannt. Ich öffne den Mund und schließe ihn gleich wieder.

𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈Where stories live. Discover now