𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈

𝟑𝟏 | ٣١

سيتحدث الصديق السيئ عنك من وراء ظهرك ، والصديق الجيد سوف يصلي من أجلك من وراء ظهرك

»𝑬𝒊𝒏 𝒔𝒄𝒉𝒍𝒆𝒄𝒉𝒕𝒆𝒓 𝑭𝒓𝒆𝒖𝒏𝒅 𝒓𝒆𝒅𝒆𝒕 𝒉𝒊𝒏𝒕𝒆𝒓 𝒅𝒆𝒊𝒏𝒆𝒎 𝑹𝒖̈𝒄𝒌𝒆𝒏 𝒖̈𝒃𝒆𝒓 𝒅𝒊𝒄𝒉, 𝒆𝒊𝒏 𝒈𝒖𝒕𝒆𝒓 𝑭𝒓𝒆𝒖𝒏𝒅 𝒃𝒆𝒕𝒆𝒕 𝒉𝒊𝒏𝒕𝒆𝒓 𝒅𝒆𝒊𝒏𝒆𝒎 𝑹𝒖̈𝒄𝒌𝒆𝒏 𝒇𝒖̈𝒓 𝒅𝒊𝒄𝒉.«

Ich habe nicht besonders viel in der Nacht schlafen können. Nachdem ich Amir abwimmeln konnte und Azem verschwunden ist, hat hat es dicke Schneeflocken geschneit, die ich dank der Beleuchtung der Anlage beim herabfallen beobachten konnte. Fasziniert habe ich irgendwann angefangen sie zu zählen obwohl ich vor hatte, die Sure Yasin von Fatih Çollak vorgelesen auf YouTube mir an zu hören. Beim zählen bin ich irgendwann in der Frühe eingenickt und konnte leider mein Vorhaben nicht durchführen. Zusätzlich habe ich nach dem Zähne putzen mein Kopf an der Kante des Badezimmer Schrankes angeschlagen was mir neben der Müdigkeit zusätzlich Kopfschmerzen verpasst hat. Meine Laune ist nach diesem Vorfall um einiges gesunken was mich zusätzlich genervt hatte, da ich mir vorgenommen habe mehr positiv zu denken. Seufzend starre ich gerade mein Brot an, welches ich immer noch nicht angerührt hatte. Wir sitzen in der Cafeteria. Said neben mir und Khalid gegenüber. Das Said heute der erste war hat mich stauen lassen. Normalerweise bekommt man in immer als letztes aus dem Bett doch heute muss ein Wunder geschehen sein, anders kann ich es mir nicht erklären. "Du hast gar nichts gegessen, hier nimm wenigstens ein bissen von dem Brot", höre ich Khalid sagen. Ich schüttle meinen Kopf und sehe zu meinem Bruder, welcher ein Stück Brot, belegt mit meinem heiß geliebten Pastırma, in der Hand hält. "Ich habe kein Appetit", antworte ich ihm und unterdrücke ein gähnen. Er nickt. Das war gerade sein fünfter Versuch gewesen. Ich habe nunmal keinen Hunger. Leise seufzend wende ich meinen Blick ab. Ich will schlafen. Ich habe ich einfach nur verdammt Glück gehabt, das Amir sich schnell abwimmeln ließ und mich dann auch tatsächlich in Ruhe gelassen hat, sodass nach zehn weiteren - meinerseits panikreichen Minuten, Azem schnell verschwinden konnte, ohne das ihn einer meiner Brüder gesehen hat.

Ich habe lediglich einen Schluck von meinem Kaffee genommen und das erst nach zehn Minuten, wo der Inhalt der Tasse schon etwas kalt war. "Hier, nimm ein Bissen von meinem Brot, das ist viel besser als von ihm", ruft Said überzeugt neben mir und hält sein Brot, darüber Sucuk mit Ei vor die Nase. Sofort kommt mir der Bekannte Duft von der Lieblingswurst meines Bruders in die Nase. So sehr ich Sucuk auch liebe, heute nicht. Ich schüttelte dankend meinen Kopf und lehne mich müde zurück. "Dann nicht du Esel", gibt er etwas beleidigt von sich. Normalerweise kommt es nie vor, dass mein Bruder es in Erwägung zieht, sein Sucuk zu teilen. Nie. Das man es dann nicht annimmt, wenn er es mal tut ist eine große Beleidigung für ihn. Said nimmt provozierend das Stück was er mir eigentlich angeboten hat, ein paar Zentimeter direkt vor mir in sein Mund und macht übertriebene Kau Geräusche. Augenverdrehend wende ich mich von ihm ab. "Boah", er verdreht genüsslich die Augen. "Geil!" Stöhnte er auf und nimmt direkt das nächste Stück in den Mund, sodass das komplette Brot samt Inhalt in seinem Mund verschwindet. "Günaydin", ertönt eine tiefe Stimme von der Seite. Ich drehe mein Kopf und sehe mein Vater, welcher mir ein Kuss auf den Kopf drückte und sich anschließend neben mich an den Tisch setzte. "Günaydin", erwidern meine Brüder. "Günaydin Baba", wünsche ich ihm als letzte auch einen guten Morgen und erwidere leicht sein Lächeln. Der Rest des Frühstückes verläuft für mich eher schweigsam. An den Gesprächen beteilige ich mich nicht, sprechen tue ich nur dann, wenn ich etwas gefragt wurde, ansonsten ziehe ich es vor zuzuhören oder in meinen Gedanken abzuschweifen. Nach dem Essen beschließe ich zurück auf mein Zimmer zu gehen. Es war noch genug Zeit bis zur der nächsten Ankündigung, um sich kurz auszuruhen und vielleicht sogar ein kleines Nickerchen zu machen. Ich muss dringend Schlaf aufholen. Normalerweise komme ich auch mit wenig Schlaf zurecht aber die frische Luft hier macht mich müde.