𝟕𝟖

2.7K 173 193
                                    

رأسي مليء بالكلمات ولكن لا شيء يخرج

»𝑴𝒆𝒊𝒏 𝑲𝒐𝒑𝒇 𝒊𝒔𝒕 𝒗𝒐𝒍𝒍𝒆𝒓 𝑾𝒐̈𝒓𝒕𝒆𝒓 𝒅𝒐𝒄𝒉 𝒆𝒔 𝒌𝒐𝒎𝒎𝒕 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕𝒔 𝒓𝒂𝒖𝒔

Schniefend greife ich zitternd nach dem Glas Wasser und nehme ein Schluck von der durchsichtigen Flüssigkeit

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Schniefend greife ich zitternd nach dem Glas Wasser und nehme ein Schluck von der durchsichtigen Flüssigkeit. Ich fühle mich grauenvoll. "Noch einen", fordert Melek mich sanft auf und streicht meine Haare zurück die mir in meinem Gesicht kleben. Ich atme aus und nehme ihr zu Liebe ein zwar noch kleineren Schluck und lege das Glas zitternd auf den Tisch ab. Mein Mund fühlt sich immer noch wie eine Sahara an. Seit zwei Tagen habe ich wahnsinnige Magenschmerzen bekommen, weshalb ich seid nun knapp drei Nächten kaum ein Auge zu bekommen habe. Wahrscheinlich lang es auch daran das ich großteils der nächtlichen Stunden damit verbracht habe, meine Augen aus meinem Kopf zu weinen. Normalerweise werde ich nach stundenlangem weinen müde was leider diesmal nicht wirklich der Fall gewesen war. Ich weiß nicht wie oft ich mit angeschwollenen Augen auf mein Handy geblickt habe, in der Hoffnung das sein Name auf meinem Display erscheint. Doch nichts der gleichen ist geschehen. So habe ich ganze drei Nächte verbracht, jedes Mal bis die ersten Sonnenstrahlen am Himmel zu sehen waren. Heute ist der dritte Tag. Der dritte Tag und ich fühle mich wie eine lebende Tote. Ich habe mich in meinem Zimmer eingeschlossen und jegliche Versuche der Kommunikation von meinen Brüder komplett abgeblockt. Nicht einmal mit Khalid wollte ich sprechen was zuvor nie vorgekommen ist. Nun ist der dritte Tag und länger habe ich es zuhause wirklich ich nicht mehr ausgehalten. Also habe ich gleich in der frühe Melek angerufen und bin zu ihr gefahren, zum einen da sie mich wie eine verrückte versucht hat zu erreichen und zum anderen weil ich sie bei mir haben wollte. Ein weiterer Grund waren meine Brüder.

Sie würden nämlich, wenn sie mich in diesem Zustand gesehen hätten, sofort erkennen das etwas los ist und würden mich kein einzigen Schritt vor die Tür setzten lassen, ehe ich ihnen nicht erklären würde was los ist. Wie ich mich kenne würde ich ihnen kein aber wirklich gar kein Sterbenswörtchen sagen und die ganze Sache würde somit größer und größer werden und am Ende bei Baba landen was ich auf jeden Fall vermeiden will. Ich habe dafür weder die Kraft noch jeglichen Nerv. Heute scheint das Wetter draußen etwas kühler zu sein weshalb ich mir mit dicken Augen einen dünnen grauen Pulli aus dem Schrank ziehe, noch dazu eine schwarze enge Hose überstreife und mit einem wenigstens ordentlichen Zopf nach genau zehn Minuten das Haus verlasse. Ich habe im Auto Said geschrieben, dass ich bei Melek heute sein würde und bin anschließend zu ihr los gefahren. Melek stand als ich angekommen war bereits an der Tür und hat auf mich gewartet. Genau diese Geste hat mich, trotz das alle meine Sinne und Wahrnehmungen sich wie betäubt anfühlen, zum weinen gebracht sodass wir am Ende auf der kalten Treppe saßen. Ich habe geweint, Melek hat gelacht und dann musste ich noch mehr weinen. Nun, knapp eine Stunde später laufe ich mit angeschwollenen Augen zurück auf die Couch. Sofort wickele ich mich in die Kuscheldecke ein und sehe stumm vor mich hin. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Melek mit zwei Packungen Schokoladen Eis kommt und mir ein Löffel in die Hand drückt. "Schokolade hilft immer", sagt sie während sie sich seufzend neben mich fallen lässt und sich ebenfalls zudeckt. Schniefend sehe ich auf die Packung und lege mein rechten Zeigefinger auf das A von Schokolade und schniefe auf weil alleine das mich an Azem erinnern.

𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈Where stories live. Discover now