𝐏𝐫𝗼𝐥𝗼𝐠

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لا تعلم أن النار ساخنة دون لمسها

»𝑴𝒂𝒏 𝒍𝒆𝒓𝒏𝒕 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕, 𝒅𝒂𝒔𝒔 𝑭𝒆𝒖𝒆𝒓 𝒉𝒆𝒊𝒔𝒔 𝒊𝒔𝒕,
𝒐𝒉𝒏𝒆 𝒆𝒔 𝒎𝒂𝒍 𝒂𝒏𝒛𝒖𝒇𝒂𝒔𝒔𝒆𝒏

Berlin - November 2001
برلين - نوفمبر ٢٠٠١

Ein kurzer Blick auf meine kleine Uhr am Handgelenk verrät mir, dass ich schon längst wieder Zuhause sein müsste

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Ein kurzer Blick auf meine kleine Uhr am Handgelenk verrät mir, dass ich schon längst wieder Zuhause sein müsste. Meine Augen weiten sich leicht, als ich sehe, wie der schwarze Zeiger meiner Uhr im Sekundentakt voranschreitet. Automatisch beschleunigen sich meine ohnehin schon kleinen Schritte. Ich merke deutlich, wie die Luft frischer wird und der Wind mir stärker ins Gesicht weht. Tief einatmend puste ich die eingeatmete Luft langsam wieder aus, ehe ich meine Geschwindigkeit beschleunige. Ich muss mich beeilen. Wie sehr ich es doch liebe, alleine spazieren zu gehen. Diese Freiheit, diese unbeschreibliche Ruhe, die frische Luft – ich einfach ganz alleine mit meinen Gedanken.
    Nun aber schnell, bevor es wirklich zu spät wird. Meine sechs Brüder werden mich sonst wortwörtlich köpfen und meinen Kopf würde ich gerne noch behalten. Mein Mundwinkel zuckt bei diesem Gedanken leicht hoch. Seufzend streiche ich mir eine schwarze Strähne zurück, die sich aus meinem Zopf, welchen meine Mutter mir am Morgen geflochten hatte, gelöst hat.
    Der Wind weht inzwischen stärker, sodass ich meine Augen schon zusammenkneifen muss, was dazu führt, dass ich keine klare Sicht mehr hatte. Ich muss trotzdem dankbar sein, denn ich habe die Möglichkeit zu sehen. Schnell flüstere ich ein leises Alhamdulillah, alles Lob gebührt Allâh und schlucke.

Ein kleiner Schmerz macht sich in meinem Hals bemerkbar. Oh nein, bitte keine Halsschmerzen. Da ich ein Gleichgewichtsproblem habe, wird somit das Laufen auch etwas schwerer. Der Gedanke, wie ich mich gleich in mein warmes Bett kuscheln werde, lässt mich zufrieden aufquietschen. Ich seufze gelassen aus, meine Schritte Richtung Nachhause werden motivierter. Alhamdulillah, wir haben ein Dach über unserem Kopf.
    "Na sieh mal einer an, wen haben wir denn da?", unterbricht eine spöttische, männliche Stimme meine Gedanken, welche mich zum Zusammenzucken bringt. Mit meinen Augen, welche zu Schlitzen geformt sind, blicke ich in die Richtung, wo ein Junge am gegenüberliegenden Straßenrand steht. Ich erkenne ihn, woraufhin meine Pupillen größer werden. Er ist der Junge, der auf dem Spielplatz die anderen Kinder immer zum Weinen bringt. Hinter ihm befindet sich ein verlassenes Gebäude.
    "Die Azmari Schwester", ruft der Junge weiter spottend und schaut mich von oben bis unten mit einem überaus fiesen Blick an. Wieso guckt er denn so? Zugegeben schüchtert er mich etwas ein, weshalb ich mich auch nicht traue etwas zu sagen. Zwar meinte mein Vater immer, dass ich vor niemanden außer Allâh Angst haben brauche, doch das schaffe ich nicht immer.

𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें