𝟏𝟐 | ١٢

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الثقة في الحق والثقة في نفسك تمنح الروح الكثير من القوة: لكن الثقة بالله تمنح الروح أعظم قوة

»𝑽𝒆𝒓𝒕𝒓𝒂𝒖𝒆𝒏 𝒂𝒖𝒇 𝒅𝒊𝒆 𝑾𝒂𝒉𝒓𝒉𝒆𝒊𝒕 𝒖𝒏𝒅 𝑽𝒆𝒓𝒕𝒓𝒂𝒖𝒆𝒏 𝒂𝒖𝒇 𝒔𝒊𝒄𝒉 𝒔𝒆𝒍𝒃𝒔𝒕 𝒗𝒆𝒓𝒍𝒆𝒊𝒉𝒆𝒏 𝒅𝒆𝒓 𝑺𝒆𝒆𝒍𝒆 𝒗𝒊𝒆𝒍 𝑲𝒓𝒂𝒇𝒕: 𝑫𝒐𝒄𝒉 𝒅𝒂𝒔 𝑽𝒆𝒓𝒕𝒓𝒂𝒖𝒆𝒏 𝒂𝒖𝒇 𝑨𝒍𝒍𝒂𝒉 𝒗𝒆𝒓𝒍𝒆𝒊𝒉𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑺𝒆𝒆𝒍𝒆 𝒅𝒊𝒆 𝒔𝒕𝒂̈𝒓𝒌𝒔𝒕𝒆 𝑲𝒓𝒂𝒇𝒕

Vor mir steht wahrhaftig die Person, die mein Leben damals um einiges erschwert hat

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Vor mir steht wahrhaftig die Person, die mein Leben damals um einiges erschwert hat. Schmerzen, Kummer und Sorgen hinzugefügt und auch langfristig hinterlassen hat. Er war derjenige, der mich damals in diese stickige, dunkle, enge Kiste gesteckt hat, er ist der Junge, dem ich somit meine Klaustrophobie zu verdanken haben, der Junge dem ich mehrere Narben zu verdanken habe. Er ist aber auch der Junge, dem ich auf irgendeiner Art und Weise Azem zu verdanken habe. Dieser Gedanke verleitete mir ein merkwürdiges Gefühl und mir wird wieder bewusst, dass in jedem negatives, etwas Positives steckt. Subhan Allah – Allah weiß wahrhaftig am besten. Doch Fakt ist, dieser Junge ist groß geworden, er ist zu einem 'Mann' geworden. Physisch vielleicht. Doch physisch sicherlich nicht. Alleine der Anblick und sein Verhalten, welche von seinen Taten unterstrichen werden, sagt alles aus. Er ist noch kranker geworden als davor, er hat sich noch mehr zu einem Kranken entwickelt, als dass er es sowieso schon war. Und um das festzustellen, brauche ich ihn nicht wieder kennenzulernen. Seine aktuelle Situation, seine Taten, sein Verhalten gegenüber mir, zeigt wirklich schon alles. "Dişsiz", flüstere ich und sehe ihm immer noch geschockt in seine Augen. Er lacht auf als er mein geschocktes Gesicht erblickt und stellt mir dabei all seine Zähne zur Schau.

Seine Haare sind nach hinten gegeltund hat an Masse gewonnen. Breiter als Azem ist er trotzdem nicht. Maximal die Hälfte von ihm ist sicherlich drin. Nicht mehr, vielleicht sogar etwas weniger. Es sind Jahre vergangen, in denen ich nicht einmal etwas von ihm gehört habe und nun stand er lebendig vor mir. "Höchstpersönlich", seine Raucherstimme ist deutlich herauszuhören. Als hätte er meine Gedanken gelesen, setzt er sich grinsend gegenüber auf den Stuhl. Er legt seinen linken Beinen auf sein rechtes Bein und sieht mir ununterbrochen dabei in die Augen. Er widert mich an. "Und so sieht man sich wieder", er schnalzt mehrmals mit seiner Zunge, die ihm hoffentlich abfällt. "Schicksal oder Zufall?" Es gibt keine Zufälle. "Ich hätte liebend gern drauf verzichten können", genervt seufze ich auf und sehe angewidert weg. Er schnalzt mehrmals mit der Zunge. "Was willst du?", frage ich ihn und sehe ihn abwartend an. Jahrelang hat man sich nicht gesehen, hat gar nichts mehr miteinander zu tun und jetzt geschieht plötzlich sowas. "Vieles." Antwortet er ruhig, zu ruhig um ehrlich zu sein. Dişsiz sieht mich weiterhin an. Sein Blicke welche auf mir liegen, stören mich ungemein doch ich kann nichts dagegen unternehmen. Bedrückt sehe ich weg. Über drei Stunden befinde ich mich bestimmt schon hier. Mir ist einfach nur kalt, mein Körper tut mir schrecklich weh und ich will einfach weg.

𝐘𝐀𝐍𝐆𝐈𝐍𝐈𝐍 𝐑𝐔̈𝐙𝐆𝐀𝐑𝐈Where stories live. Discover now