LXXI

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„Ich beruhige mich nicht! Er bist der Grund dafür, dass ich nicht das tun kann was ich will!" Mit Tränen in den Augen erhebe ich mich von meinem Platz und renne schnell in mein Zimmer hinauf, wo ich lautstark die Tür hinter mir zuknalle. 

Changbin Pov:

„Ich gehe schon mal vor. Wir sehen uns gleich." Ein paar hundert Meter vor der Schule verabschiedet Hyunjin sich von mir, während ich an der Straßenecke auf Felix warte. Wir haben uns darauf geeinigt unsere Beziehung auf jeden Fall geheimzuhalten, aber er möchte damit aufhören mir aus dem Weg zu gehen. In der Schule sind wir ab heute ganz normale Freunde und ich kann gar nicht beschreiben, wie froh ich darüber bin. Die anderen werden schon noch sehen, mit wem sie sich angelegt haben. Meinem kleinen Lixie tut keiner mehr was an.

„Wartest du schon lange?" Etwas aus der Puste kommt Felix nach einer Weile angelaufen, weshalb ich schmunzelnd den Kopf schüttle. „Ich hab' total verschlafen und dann ist mir auch noch der Toast verbrannt. Der Tag fängt wirklich super an." Er holt kurz tief Luft, bevor er sich dann wieder allmählich beruhigt. „Lass uns gehen."

„Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich Hyunjin das mit uns anvertraut habe, als er mich eben gefragt hat. Um ihn musst du dir auch keine Sorgen machen. Er hat selber einen Freund." Ich habe ihm versprochen keine Geheimnisse mehr vor Felix zu haben, also werde ich mich auch daran halten. Hyunjin hat mich heute Morgen gefragt, wie es mit Felix gelaufen ist und da habe ich ihm gesagt was Sache ist. Ich weiß ja, dass ihm das nichts ausmacht. Ich hoffe für Felix ist das genauso in Ordnung.

„Hat er? Das wusste ich gar nicht. Er flirtet doch immer mit der Freundin von Minsoo." Überrascht sieht Felix mich von der Seite an, während wir uns allmählich dem Schulgebäude nähern. „Ja, es ist etwas kompliziert bei ihm, aber er hat sich nur mit ihnen abgegeben um eventuell Informationen zu bekommen. Du wolltest ja nicht mit mir reden." 

„Aber du sag mal, ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst ziemlich fertig aus." Sichtlich besorgt stellt Felix sich mir in den Weg, weshalb ich zögerlich nicke. Ob es mir wirklich gut geht, ist eine andere Sache, aber Felix kann im Moment nichts dagegen machen. Ich möchte ihn nicht mit meiner schlechten Laune herunterziehen. „Geht schon. Ich habe mich gestern mit meinem Vater gestritten und heute Nacht fast kein Auge zubekommen."

„Etwa wegen der Briefe? Wenn du sagst, dass du sie geschrieben hast, dann glaube ich dir das auch. Zerbrich dir den Kopf deswegen nicht zu sehr. Es war ja nicht deine Schuld." Mit einem aufmunternd Lächeln legt er schließlich seine Hand auf meine Schulter, wobei ich ein leises seufzen von mir gebe. „Es sind nicht nur die Briefe. Er ist fast nie da und trotzdem müssen wir ständig mit ihm umziehen. Wäre meine Mutter dann nicht vollkommen alleine, würde ich am liebsten hier bei dir bleiben. Ich hasse es mich zwischen euch beiden entscheiden zu müssen."

„Ich habe es mir gestern selber noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und es war kindisch von mir das von dir zu verlangen. Ich habe nur Angst dich wieder zu verlieren." Bedrückt lässt er seinen Blick langsam zu Boden wandern, weshalb ich ihn kurzerhand in meine Arme ziehe. „Ich werde dich nie wieder alleine lassen, auch wenn ich wegziehe. Wenn etwas passiert komme ich so schnell es geht zu dir und ich werde dich so oft es geht besuchen kommen. Das ist ein Versprechen, dass ich um nichts in der Welt brechen werde."

„Danke Binnie.." Mit einem Mal zieht Felix mich ebenfalls dichter an sich heran und legt seine Arme fest um mich herum.

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Das nächste chapter wird interessant

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now