XXIX

1K 132 17
                                    

„Es tut mir leid."

Changbin Pov:

„Was tut dir leid? Felix was passiert hier?" Panisch versuche ich erneut nach ihm zu greifen, doch er verschwimmt vor meinen Augen immer mehr und die Lichter um ihn herum lassen allmählich nach. Ich verstehe das nicht. Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Er kann sich doch nicht einfach in Luft auflösen. Das ist nicht möglich. Ist das ein Traum? Träume ich?

„Felix!" Verzweifelt fahre ich mir kurz durch die Haare, bevor ich ein wiederholtes Mal nach ihm greifen will. Es ist alles zwecklos. Egal was ich versuche, er löst sich direkt vor meinen Augen in kleine Lichter auf. Ich verstehe einfach nicht, wie so etwas überhaupt möglich sein kann. Es widerspricht jeglicher mir bekannter Logik.

„Vergiss mich bitte nicht." Vereinzelte Tränen laufen seine Wangen hinunter, während er seine Hand vorsichtig auf meine Wange legt. Ich hingegen verspüre nur ein leichtes Kribbeln auf meiner Haut und einen starken Schmerz tief in meiner Brust. Er kann doch jetzt nicht einfach verschwinden. Ich habe mich endlich dazu überwunden ihm meine Gefühle zu gestehen und er löst sich direkt vor meinen Augen in Luft auf.

„Ich verstehe das nicht. Felix bleib doch, bitte. Ich brauche dich hier." Ein deutliches Zittern macht sich in meine Stimme breit, woraufhin mir ein leises Schluchzen entweicht. Er ist alles was ich habe. Er hat mir endlich zugehört und hat mich so akzeptiert wie ich bin. Ich weiß ich bin nicht einfach, aber er hat es irgendwie geschafft mich für sich zu gewinnen. Er hat mich in seinen Bann gezogen. Und jetzt verschwindet er einfach. Ist das die Rache dafür, dass ich so viele Menschen um mich herum verletzt habe?

„Wein' bitte nicht." Seine Stimme wird immer leiser, bis sich schließlich vollkommen verstummt und das Licht vor mir erlischt. Das ist doch alles nur in doofer Trick. Sicher kommt Felix gleich lachend um dich Ecke und macht sich darüber lustig, dass ich auf seinen Streich hineingefallen bin. Doch es kommt kein Felix.

Mit zittrigen Beinen lasse ich mich langsam zu Boden sacken und wische mir die aufkommenden Tränen aus dem Gesicht. „FELIX!" Wütend schlage ich mit der Faust fest auf den, ehe ich ein elendiges wimmern von mir gebe. Ich fühle mich so vera*scht von diesem Leben. Wieso stellt sich alles als ein riesengroßer Reinfall heraus?

War Felix vielleicht nur ein erbärmliches Wunschdenken von mir? Wollte ich das er so ist wie ich es gerne hätte? Habe ich mich in meine eigene Vorstellung verliebt? Warum löst sich diese Vorstellung dann direkt vor meinen Augen auf? Es macht alles nur noch schlimmer, als für eine Weile den Glauben zu haben, dass alles gut werden wird. Nichts ist gut. Überhaupt nichts. Jetzt bin ich nicht nur einsam, sondern werde ich auch noch verrückt und bilde mir Sachen ein, die es überhaupt nicht gibt.

Egal aus welcher Sicht ich auch versuche es zu betrachten, es ist alles vollkommen absurd. Aber ich weiß gerade nicht einmal mehr, was ich überhaupt denken oder glauben soll. Es ist zu real, um nur ein Traum zu sein und es ist zu unrealistisch, um Wirklichkeit zu sein.

Felix, was bist du?

정신 {Jeongsin} // Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt