XLIV

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„Wofür willst du dich bedanken und woher kennst du sie?"

Changbin Pov:

„Unsere Mütter waren zusammen in der Elternvertretung am Internat und haben sich auch außerschulisch des Öfteren mal getroffen. Vor kurzem haben sie einmal zusammen telefoniert und meine Mutter hat davon erzählt, wie schwer es ist einen neuen Platz in einer Schule zu finden." Sein Blick wandert allmählich zu Boden. „Ich habe nichts gemacht, was Jeongin nicht wollte und trotzdem bin ich jetzt der böse. Keine Schule wollte mich haben und dann hat deine Mutter sich für mich eingesetzt. Sie hat davon erzählt wie gut es dir hier gefällt."

„Mir gefällt es hier überhaupt nicht gut. Ich hatte nur so viel Spaß mit Felix, mit seiner Illusion. In dem Augenblick hat es mir wirklich sehr geholfen jemanden zum reden zu haben. Aber nachdem er aufgewacht ist, war plötzlich alles zerstört und die Klasse hat ihr wahres Gesicht gezeigt." Es ist interessant zu wissen, dass meine Mutter so positiv von meinem Leben denkt. Wenn sie nur wüsste...

„Wir sind beide irgendwie hoffnungslos. Keiner von uns kann bei der Person sein, die er gerne mag. Dieses Gefühl macht mich verrückt. Meine Mutter hätte mich an das andere Ende der Welt schicken können, aber es würde nichts an meinen Gefühlen ändern." Irgendwie hat er recht. So ist das wohl, wenn man verliebt ist.

„Wir sind die Hoffnungslosen." Mit einem ironischen Lachen lasse ich mich zurück in mein Bett fallen und sehe an die Decke hinauf. So hoffnungslos, dass ich bald durchdrehe. Egal wie sehr ich es versuche, Felix hält mich weiter auf Abstand. Dabei will ich ihm doch gar nichts tun. Ich möchte ihm doch einfach nur nah sein können, ihn zum Lachen bringen, ihn glücklich machen. Ist das zu viel verlangt?

„Aber weißt du was?" Kurzerhand erhebt Hyunjin sich von seinem Stuhl und lässt sich dann neben auf die Bettkante fallen. Woher soll ich wissen, was er meint? Kann ich Gedanken lesen? Wie ich solche Fangfragen eigentlich hasse und trotzdem macht es einen irgendwie neugierig. „Was denn?"

„Wir werden herausfinden was passiert ist und dann diese Idioten dafür fertigmachen. Selbst ich kann mir das nicht einfach so mit angucken und das obwohl ich Felix nur vom sehen kenne." Mit einem aufmunternden Lächeln sieht er zu mir hinunter, weshalb ich kurz bestätigend nicke.

„Und wie willst du das anstellen? Felix redet nicht mit mir und du bekommst auch keine Informationen aus den anderen heraus. Wir haben kaum noch Zeit." Seufzend setze ich mich allmählich wieder neben ihm auf und lasse meinen Blick auf meine Hände wandern. Ich wünschte ich könnte mehr für ihn tun, aber ich habe alles in meiner Macht stehende versucht.

„Vielleicht sollte ich einfach ein bisschen mit diesem Mädchen flirten."

***
Ob das eine gute Idee ist?

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now