LXIII

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Jedenfalls hoffe ich, dass sie nicht gesehen hat, was wir gerade gemacht haben. Ich bin mir nicht sicher, wie sie darauf reagiert.

Changbin Pov:

„W-Wie spät ist es denn?" Leise stotternd sieht Felix mit roten Wangen zu meiner Mutter hinüber, wobei ich mir ein leises Jammern verkneifen muss. Es war gerade so schön und sie macht es einfach kaputt. Und ich vermute einfach mal, dass ich gerade nicht der einzige in diesem Raum bin, der am liebsten im Erdboden versinken möchte. So peinlich.

„Es ist schon nach elf Uhr. Mir wäre es persönlich lieber, wenn du über Nacht hierbleibst. Um diese Uhrzeit sind sicher viele seltsame Leute unterwegs." Sie spricht mir ausnahmsweise mal aus der Seele. Ich würde Felix jetzt auf keinen Fall mehr alleine draußen herumlaufen lassen. Vor allem nicht, wenn ich ihn stattdessen bei mir haben kann.

„Wenn das in Ordnung ist. Ich muss dann nur noch meiner Mutter Bescheid geben. Sie macht sich bestimmt schon sorgen." Während Felix kurz auf sein Handy deutet, muss ich mir erneut ein Schmunzeln verkneifen. Er möchte bleiben. Das heißt wir können noch mehr Zeit miteinander verbringen. Ich muss jede Sekunde ausnutzen, die mir mit ihm vergönnt ist.

„Ich freue mich immer über Besuch. Gib mir einen Moment, dann mache ich dir schnell das Gästezimmer fertig." Noch bevor Felix oder ich etwas erwidern können, ist sie auch schon wieder aus meinem Zimmer verschwunden. Ich hätte absolut nichts dagegen, wenn er bei mir schlafen würde. Aber wenn ich so darüber nachdenke, wäre ihm das vielleicht auch zu unangenehm. Mein Bett ist schließlich nicht das größte. Und was würde meine Mutter davon denken?

„Ich glaube sie hat es nicht bemerkt." Erleichtert lehnt Felix sich neben mir nach hinten, wobei ich ihm mit meinem Blick folge. Ja, ich glaube er hat recht. Hätte sie es gemerkt, wäre sie wahrscheinlich nicht so freundlich geblieben und hätte Felix auch nicht eingeladen. Knapp war es jedoch auf jeden Fall.

„Ich weiß, dass ich es ihr früher oder später sagen muss, aber ich warte lieber noch auf den richtigen Zeitpunkt dafür." Seufzend lehne ich mich zu ihm an die Wand und nehme dabei vorsichtig seine Hand in meine, bevor anfange ein wenig mit seinen Fingern zu spielen. „Ich glaube wir müssen uns beide erst damit zurechtzufinden, bevor wir es irgendwem erzählen. Das ist etwas zwischen uns."

„Ja, ich glaube da hast du recht." Ohne weiter etwas zu sagen, legt er langsam seinen Kopf auf meiner Schulter ab, weshalb ich leicht lächeln muss. Ich kann es immer noch nicht glauben, ich habe Felix für mich gewonnen. Er vertraut mir endlich. Was so ein einfaches Gespräch alles bewirken kann. Ich hoffe dieser Erfolg wird von niemandem mehr zunichte gemacht.

„Komm ich suche dir etwas zum anziehen heraus. In der Schuluniform zu schlafen ist sicher nicht angenehm." Unterbreche ich die Stille zwischen uns, woraufhin Felix seinen Kopf allmählich anhebt. Ich glaube da ist schon jemand müde. Der Tag war ja auch anstrengend und es ist schon spät.

Mit einem Seufzen erhebe ich mich schließlich von meinen Bett und gehe zu meinem Schrank hinüber, bevor ich Felix einen weichen Pullover und eine Jogginghose heraussuche. Eigentlich müssten ihm meine Sachen passen. Er ist zwar etwas größer als ich, aber dafür bin ich nicht so zierlich wie er. Manchmal frage ich mich, ob er auch genug isst.

„Hier probier die mal an." Lächelnd lege ich ihm die Sachen auf den Schoß, woraufhin er mich mit großen Augen ansieht. Auch nach einer Weile des Augenkontaktes, rührt er sich nicht von der Stelle. „Ah verstehe. Sorry." Ich bin auch irgendwie doof. Kurzerhand drehe ich Felix meinen Rücken zu und lasse dabei geduldig meinen Blick durchs Zimmer schweifen. Ich hätte gestern aufräumen sollen.

„Ich bin fertig." Nach einem Moment drehe ich mich allmählich wieder zu ihm um und mustere ihn dabei auffällig von oben bis unten. Ok die Hose ist etwas zu kurz, aber ansonsten scheinen ihm die Sachen gut zu passen. Es ist das erste mal, dass ich ihn nicht in seiner Schuluniform sehe.

„Danke Changbin. Für alles." Etwas unsicher kommt er langsam einen Schritt auf mich zu, bevor er mir einen sanften Kuss auf die Lippen gibt.

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Soft~

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정신 {Jeongsin} // Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt