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„Ich mag dich auch."

Changbin Pov:

Er mag mich auch. Ob er mich wirklich so mag, wie ich ihn? Oder ist es nur ein freundschaftliches ich mag dich? Vielleicht heißt es auch einfach nur, dass er mich in Ordnung findet. Ich darf mir nicht zu viele Hoffnungen machen. Ein ein bisschen Hoffnung gönne ich mir trotzdem. Er könnte es schließlich auch so gemeint haben wie ich.

Ich mag ihn sehr. Verliebt nicht, aber verknallt würde ich mich schon nennen. Zwar nur so ein bisschen, aber immerhin ein bisschen. Mein Körper reagiert seit heute Nachmittag schon die ganze Zeit auf ihn und meine Gedanken hängen auch ständig bei ihm. Ich würde schon sagen, dass ich Interesse an ihm habe. Doch vorerst möchte ich ihn etwas besser kennenlernen.

Und meinen Entschluss von heute Mittag kann ich sowieso komplett vergessen. Nach diesem Gespräch kann ich ihn unmöglich meiden. Es würde ihn zu sehr verletzen und ich glaube mich auch. Ich will ihn nicht noch trauriger machen, als er es ohnehin schon ist. Das bringe ich einfach nicht übers Herz. Und vielleicht sollte ich meinem Gefühl dieses Mal einfach vertrauen. Er könnte anders sein als die anderen.

„Die Sonne ist gleich ganz weg. Wir sollten uns vielleicht auf den Rückweg machen." unterbricht Felix die kurze Stille und setzt sich langsam neben mir auf. Er hat recht. Nur noch wenige Minuten und wir werden hier oben so gut wie nichts mehr erkennen können. Das könnte in, beziehungsweise auf diesem heruntergekommenen Gebäude echt gefährlich werden.

„Ja, meine Mutter wartet wahrscheinlich auch schon mit dem Abendessen auf mich." Vorsichtig setze ich mich ebenfalls auf und streiche mir mit der Hand durch die Haare, während ich zu ihm hinüber sehe. Hübscher blonder Junge und nicht nur süßer blonder Junge.

„Ok, dann komm." Mit einem Satz springt er kurzerhand auf und sieht schmunzelnd zu mir hinunter, während ich alter Mann mich langsam hinstelle. Er ist plötzlich viel energiegeladener und sieht sogar etwas glücklicher als zuvor aus. Bei mir ist es zwar ähnlich, aber ich schiebe das eher auf die Schmetterlinge in meinem Bauch.

„Wollen wir uns morgen wieder im Musikraum treffen?" frage ich ihn ein wenig erwartungsvoll, während ich ihm vorsichtig die Treppen hinunter folge. Man kann jetzt schon kaum noch etwas sehen. Hoffentlich stolpert er nicht gleich und tut sich weh. Das würde den ganzen Abend kaputt machen.

„Gerne." Kurzerhand springt er die letzten Treppenstufen hinunter, woraufhin ich ihm jedoch eher vorsichtig folge. Wenn ich mir jetzt noch etwas breche, habe ich wirklich keine Ausrede für meine Mutter mehr. Upsi ich bin über einen überdimensional großen Stein gestolpert und habe mir dabei aus versehen irgendwelche Knochen gebrochen.

„Gut, soll ich dich dann noch bis nachhause begleiten?" Wie in Zeitlupe schiebe ich das schwere Tor hinter uns zu, damit keine all zu lauten Geräusche dabei entstehen. Wir wollen ja nicht die Aufmerksamkeit von verärgerten Nachbarn auf uns ziehen. Auf Ärger kann ich heute wirklich gut verzichten. Sonst ist mir das egal, aber heute nicht.

„Ich bin kein kleines Kind mehr, also kein Grund zur Sorge. Ich schaffe das schon." Er schmunzelt erneut etwas, wobei ich mich kurz im Nacken kratze. Ich wollte nur freundlich sein. Es war ja auch nur ein Angebot und ich zwinge ihm das natürlich nicht auf. Wäre ich allerdings sein Freund, dann würde ich ihn auf jeden Fall nicht alleine gehen lassen.

Sein Freund.. Ich?

***
Cutie~

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now