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„Sie sind hier." Leise flüsternd drücke ich mich mit Felix weiter nach hinten an die Wand, als auf einmal lautes Gelächter im Raum ertönt.

Changbin Pov:

Entgegen meiner Erwartung spüre ich auf einmal, wie Felix' Finger langsam meinen Bauch abtasten, bevor er sich schließlich in das Hemd meiner Schuluniform krallt. Er hat Angst. Natürlich hat er Angst. Es sind die Leute, die ihm all das hier überhaupt erst angetan haben.

Ohne etwas zu sagen, sehe ich direkt in die von Panik erfüllen Augen des Jüngeren und löse meine Hand allmählich von seinem Mund. Ich glaube jetzt wird er ruhig bleiben. Es dauert sicher auch nicht mehr lange, bis sie wieder weg sind. Solange werde ich nicht von Felix' Seite weichen. Ich kann ihn in dieser Situation auf keinen Fall alleine lassen, dass wäre unmenschlich.

Wenn ich ihn so vom nahen betrachte, zieht mich sein wunderschönes Gesicht direkt wieder in seinen Bann. Diese Sommersprossen, seine unterschiedlich geformten Augen, seine süße Nase und diese zarten Lippen. Ich glaube ich könnte ihn auf ewig einfach nur so ansehen. Ich bin wirklich schwer verknallt, aber das ist mir bei ihm egal. Er soll ruhig wissen, wie ich für ihn empfinde.

„Changbin das ist peinlich." Mit gesenkter Stimme und leicht rot gefärbten Wangen, dreht Felix sein Gesicht verlegen zur Seite und schließt seine Augen. Glaubt er etwa ich verschwinde einfach, wenn er mich nicht mehr sieht? Irgendwie süß.

„Ich glaube sie sind weg." Lächelnd distanziere ich mich allmählich von Felix, als die Geräusche im Raum mit dem zufallen der Tür verstummen. Manchmal habe ich einfach nur das Bedürfnis dazu Felix ganz doll durch zu knuddeln. Er ist so unglaublich knuffig, wenn er verlegen ist. Ich sterbe gerade innerlich an einem Zuckerschock.

„Danke.." Zögerlich richtet Felix seinen Blick langsam wieder zu mir auf und löst erschrocken seinen Griff von meinem Hemd, wobei sich seine Wangen noch ein wenig weiter rot verfärben. „Bild dir ja nichts darauf ein! Das war eine unglückliche Situation."

„Vielleicht kann ich vergessen, was gerade passiert ist, aber nur unter der Bedingung, dass du nachher mit zu mir kommst." Schmunzelnd lehne ich mich an die Kabinentür hinter meinem Rücken, wobei Felix mich nicht sonderlich begeistert ansieht. So schlimm ist das jetzt auch nicht. Es ist ja kein Date oder so.

„Warum willst du das so unbedingt?" Erwartungsvoll mustert mich der Jüngere, wobei ich meinen Kopf etwas schief lege. Habe ich ihm das noch nicht gesagt? Vielleicht ist er auch einfach nur zu sehr damit beschäftigt dickköpfig zu sein.

„Weil ich wissen möchte, was passiert ist. Nur so kann ich dir richtig helfen. Und die Schultoilette ist offensichtlich nicht der richtige Ort dafür, aber das weißt du wahrscheinlich besser als ich." Mit einem freundlichen Lächeln sehe ich ihn hoffnungsvoll und bittend zu gleich an. „Du bist mir wirklich wichtig. Meine Gefühle für dich sind echt und nicht irgendetwas, dass ich einfach verdrängen kann. Du warst für mich da, als ich alleine war, also lass mich jetzt bitte für dich da sein. Wenn du nicht mein Freund sein möchtest, dann ist das in Ordnung für mich. Aber ich will, dass du aufhörst so zu leiden."

Es herrscht ein kurzes Schweigen, wobei wir uns gegenseitig direkt in die Augen sehen, bevor er schließlich zu einer Antwort ansetzt. „Meinetwegen."

***
Wir nähern uns immer weiter dem Ende~

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now