LXXVII

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„Changbin, ich werde dich immer lieben und es ist mir egal, mit wem du zusammen bist. Solange die Person dich glücklich macht, bin ich zufrieden."

Changbin PoV:

„Ich bin froh, dass deine Mutter es so gut aufgenommen hat, aber das eben war echt peinlich." Beschämt lässt Felix sich zur mir aufs Bett fallen und lehnt sich an die Wand an. „Oh ja, dass kannst du laut sagen. Wir sollten in Zukunft besser aufpassen, was wir wo machen." Schmunzelnd halte ich Felix den Stapel Briefe entgegen, welchen er zögerlich entgegen nimmt. „Ich weiß schon selber nicht mehr, was ich dir damals alles geschrieben habe."

„Dann lass es uns zusammen herausfinden." Vorsichtig öffnet er einen der Umschläge und zieht die Karte heraus. „Lieber Yongbokie, wir sind heute schon wieder umgezogen. Die neue Stadt ist groß. Hier sind ganz viele Autos. Ich vermisse die Kaninchen aus der Schule. Ich hoffe du kümmerst dich gut um sie und ich hoffe die anderen ärgern dich nicht wieder. Es ist schade, dass du mir nicht antwortest, aber ich vermisse dich sehr. Die Kinder in meiner neuen Schule sind alle doof. Wenn ich groß bin komme ich wieder zurück. Dein Binnie."

„Ich habe mein Versprechen gehalten. Ich bin groß und ich bin wieder bei dir." Schmunzelnd drücke ich Felix einen Kuss auf die Wange, welcher mich daraufhin mit Tränen in den Augen ansieht. „Hey nicht weinen. Guck mal, ist das Kaninchen, das ich gezeichnet habe nicht süß?" Mit einem aufmunternden Lächeln deute ich auf die Kritzelei auf dem Brief, woraufhin er sich vorsichtig die Tränen von der Wange wischt. „Das soll ein Kaninchen sein?"

„Ja natürlich." Etwas empört gebe ich ein leises Murren von mir, wobei er sich ein Schmunzeln verkneifen muss. „Es sieht aus wie ein Schwein mit langen Ohren und warum ist es pink?" „Ey." Er macht sich zwar über meine Kunst lustig, aber immerhin hat er schnell wieder aufgehört zu weinen. „Ich hatte wahrscheinlich keinen weißen Wachsmalstift oder so. Aber du musst schon zugeben, dass es trotzdem süß ist oder? Da steckt ganz viel Mühe und liebe drin."

„Ja, dass hast du fein gemacht." Leicht grinsend gibt er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, weshalb ich ihn zufrieden anlächle. Ein glücklicher Felix macht auch mich glücklich. „Willst du did jetzt eigentlich alle lesen und meine Kunst bis ins Detail begutachten? Ich will nicht, dass du vor Grauen wieder anfängst zu weinen." Ich habe nicht erwartet, dass er auf die Briefe so reagieren würde. „Sie sind doch nicht grauenhaft. Ich finde sie süß und sie erinnern mich ein wenig an damals. Ich hätte mich wirklich über sie gefreut und sie hätten mir vermutlich sehr geholfen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich zu der Zeit vermisst habe. Und jetzt zu sehen, wie viel Mühe du dir gegeben hast. Das bedeutet mir sehr viel."

„Es tut mir leid, dass sie nie angekommen sind. Ich hätte sie zusammen mit meinem Vater zur Post bringen sollen." Seufzend sehe ich auf den Stapel hinunter und möchte gar nicht zählen, wie viele Briefe es eigentlich sind. Jeder von ihnen hätte ihm damals ein Lächeln aufs Gesicht zaubern können. „Binnie, dass ist doch nicht deine Schuld. Du konntest es nicht wissen. Erwachsene kommen manchmal einfach auf dumme Gedanken. Sie dachten sie helfen uns damit. Ich bin weder dir noch deinem Vater böse. Es wäre zwar schön gewesen, wenn ich die Briefe bekommen hätte, aber eventuell würden wir dann jetzt nicht hier so sitzen. Wir zusammen." Vielleicht hat er recht und einige Sachen wären anders gelaufen. Ob ins gute oder ins negative, dass werden wir wohl nicht erfahren.

„Weißt du was? Ich werde die Briefe nicht jetzt lesen. Wenn du weg bist, werde ich jedes Mal einen von ihnen öffnen, wenn ich dich vermisse. So erfüllen sie doch noch ihre Aufgabe."

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Ich glaube das Buch nähert sich allmählich dem Ende~

***Ich glaube das Buch nähert sich allmählich dem Ende~

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정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now