XXXV

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Ein Junge liegt schließlich nicht ohne Grund solange im Koma.

Changbin Pov:

Unbekannte Nummer: Vergiss diesen Idioten, sonst wird dir mein Freund wehtun und das will ich nicht :c

Wo auch immer dieses Mädchen meine Handynummer her hat, sie soll mich gefälligst einfach in Ruhe lassen. Nur weil sie mich eventuell verprügeln wollen, lasse ich Felix nicht im Stich. Ich habe mich für ihn entschieden und dabei bleibt es vorerst auch. Die anderen können mich mal.

Genervt lasse ich mein Handy zurück in meiner Tasche verschwinden, als ich gerade das Schulgelände betreten will. Doch sonderlich weit komme ich nicht. Eine Gruppe von fünf Jungs, die fast alle mindestens einen Kopf größer sind als ich, stellen sich mir in den Weg. Einer von ihnen ist niemand geringeres als dieser Idiot aus meiner Klasse. Wie hieß er noch gleich? Minsoo?

„Das ist deine letzte Chance." Mahnend kommt er auf mich zu, wobei ich genervt meine Augen verdrehe. Habe ich mich noch nicht deutlich genug geäußert oder ist er zu dumm dafür mich zu verstehen? Glaubt er wirklich ich hätte Angst vor ihm?

„Hm lass mich noch einmal kurz überlegen. Ihr interessiert mich nicht. Selbst wenn Felix nicht da wäre, würde ich mich nicht mit euch abgeben. Und sag deiner Freundin, sie soll mich nie wieder kontaktieren. Ich will keinen Kontakt mit Menschen wie euch haben. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?" Kaum habe ich meine Aussage beendet, trifft ein fester Schlag meines Gegenübers auf meine linke Gesichtshälfte.

„Glaubst du das beeindruckt mich?" Ich reibe mir einmal kurz über die Wange, bevor ich Minsoo bedrohlich in die Augen sehe. „Glaubst du wirklich, du könntest mir Angst machen? Huh?!" Kurzerhand stoße ich den anderen von mir fort, welcher nun einige Schritte nach hinten stolpert. Ich weiß, ich bin ihnen bei weitem unterlegen, aber so einfach lasse ich mich nicht von ihnen beeinflussen.

„Falsche Entscheidung!" Und im nächsten Augenblick spüre ich, wie seine Faust ungehalten auf meinen Bauch trifft, weshalb ich ein schmerzerfülltes Stöhnen von mir gebe. Das ist es mir verdammt nochmal wert, wenn ich so eine Chance bekomme meinen Felix zurückzubekommen.

Mit vor Schmerzen verzogenem Gesicht, sacke ich langsam zu Boden und wende den Blick von meinem Gegenüber ab. Soll er ruhig denken, dass ich schwach bin, aber ich werde nicht zurück schlagen. Denn dann wäre ich kein Stück besser als sie.

„Hey ihr da! Lasst das sofort." Gerade als dieser Minsoo zu einem Tritt ausholt, kommt auf einmal meine Erlösung in Form eines Lehrers aus dem Schulgebäude hinaus gerannt. Während ich ruhig am Boden sitzen bleibe, schreit der Lehrer auf die anderen Schüler ein, bis mich auf einmal zwei Hände am Oberarm auf die Beine ziehen.

Etwas überrascht sehe ich zu dem blondhaarigen Jungen auf und versuche dabei gekonnt meine Schmerzen mit einem Lächeln zu überspielen. Mein Herz sollte bei ihm nicht so schnell schlagen. Dieser Junge kennt mich überhaupt nicht und ich ihn genauso wenig. Warum fühlt es sich dann trotzdem so an, als würde die Zeit für einen Augenblick zum stehen kommen?

„Bitte hör auf den Helden spielen zu wollen. Ich möchte nicht das du dich weiter in meine Angelegenheiten einmischst." Seine Stimme klingt weniger freundlich, als ich es mir erhofft habe.

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now