XXXIII

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Was unterscheidet mich überhaupt von den anderen oberflächlichen Menschen an dieser Schule?

Changbin Pov:

„Du kennst mich nicht ansatzweise, also lass mich einfach in Ruhe. Es ist sowohl für dich, als auch mich das beste." Kurzerhand erhebt er sich von der Bank neben mir und macht sich auf den Weg zurück zum Eingang, ohne mich auch nur noch einmal eines Blickes zu würdigen. Er hat ja recht. Ich kenne ihn nicht. Ich kannte auch den Felix nicht, mit dem ich mich zuvor angefreundet hatte. Ich zweifle jetzt sogar schon daran, ob man das überhaupt eine Freundschaft nennen kann.

Mit gesenktem Blick folge ich dem blonden Jungen schließlich ins Schulgebäude und beobachte ihn dabei, wie er in die Richtung des Musikraumes verschwindet. Ihm scheint dieser Ort nach wie vor wichtig zu sein. Bei mir hingegen löst er nur noch mehr Zweifel aus. Hätte ich den alten Felix überhaupt getroffen, wenn ich nicht in diesen Raum gegangen wäre? Es ist fast so, als hätten Felix und dieser Raum irgendeine Verbindung.

Schweigsam wende ich meinen Blick von dem Gang ab, in dem Felix verschwunden ist und mache mich allmählich auf den Weg zurück ins Klassenzimmer. Dort haben sich bereits weitere Schüler meiner Klasse zusammengefunden und warten darauf, dass einer der Lehrer die Tür aufschließt. Eigentlich meide ich lieber solche Situation, aber gerade ist es mir irgendwie gleichgültig. Sollen sie mir doch auf die Nerven gehen, dann sehen sie was sie davon haben.

„Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich von Felix fern halten. Was wolltest du von ihm?" Die Schülern, welche mich zuvor im Unterricht angesprochen hat, stellt sich mir mit ein paar ihrer Freunde in den Weg, weshalb ich kurz genervt die Augen verdrehe. Was soll das jetzt werden? Darf ich noch nicht einmal mehr mit den Menschen reden, mit denen ich wirklich reden will? Ich hasse die Logik einiger Menschen.

„Das geht euch gar nichts an." Mürrisch versuche ich ihnen auszuweichen, als mich auf einmal einer der Jungs am Arm greift. Wie nervtötend kann man eigentlich sein? Sie halten sich wohl für die wichtigsten in dieser Klasse. Solche Anführer kann ich gar nicht ab.

„Du solltest dich besser nicht mit ihm abgeben, wenn du nicht selber so enden willst wie er." Ein breites Grinsen macht sich auf seinem nicht sonderlich schönen Gesicht breit, weshalb ich ihm völlig gefühlskalt in die Augen sehe. Er sollte lieber aufpassen vor wem er hier die Klappe ausreißt. Nur weil ich neu bin und die Menschen meide, heißt das nicht, dass ich feige bin.

„Lieber ende ich wie er, als so zu werden wie ihr und jetzt lasst mich endlich in Ruhe." Kurzerhand reiße ich mich aus seinem Griff los, wobei er mich ziemlich entsetzt ansieht und gehe allmählich auf Abstand. „Bevor ich es vergesse zu sagen, lasst eure Finger von ihm."

„Versuchst du uns jetzt etwa auch noch zu drohen?" Ein spöttisches Lachen verlässt den Mund des Jungen, woraufhin ich ignorant meinen Blick von ihm abwende. Meinetwegen soll er er als Drohung sehen. Ich werde jedenfalls nicht zulassen, dass sie Felix so angehen.

Felix Pov:

Schweigsam beobachte ich den dunkelhaarigen aus sicherem Abstand und fange dabei ebenfalls ein paar auffällige Blicke der anderen ein. Nur dieser Neue scheint mich nicht zu bemerken. Wie war noch gleich sein Name? Changbin? Er verhält sich wirklich merkwürdig.

Warum versucht er mir zu helfen?

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now