LXXXIX

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„Dann würde ich mal sagen, lasst es euch schmecken~"

Changbin PoV:

„Tschüss.." Mit einem unwohlen Gefühl winke ich den anderen hinterher, während Felix sich fest an meinen anderen Arm klammert. Wieso ist es nur so schwer Abschied zu nehmen? Es ist zwar nicht für immer, aber dennoch für eine lange Zeit. Wer weiß, wann ich sie das nächste mal besuchen kommen kann. Selbst eine Woche würde sich zu lange anfühlen, aber es werden wahrscheinlich Monate sein. Monate in denen ich mich wieder vollkommen alleine zurecht finden muss.

„Binnie, ich werde dich vermissen..." Leise murmelnd legt Felix seinen Kopf auf meiner Schulter ab, woraufhin ich mich langsam zu ihm drehe und ihn in meine Arme nehme. „Ich dich doch auch Boki." „Du wirst wohl niemals damit aufhören mich so zu nennen oder?" „Nein, werde ich nicht." Schmunzelnd gebe ich ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn, woraufhin er ein leises Stöhnen von sich gibt. Ich weiß, dass er es mag, wenn ich ihn so nenne, auch wenn er es nicht zugeben möchte.

„Wann müsst ihr los?" Zögerlich sieht er kurz zu mir auf, woraufhin ich für einen Moment schweige. Früher als es mir lieb ist. „Meine Mutter prüft gerade noch, ob wir wirklich alles haben und dann geht es los. Also vielleicht noch fünf Minuten." Bedrückt ziehe ich den jüngeren dichter an mich heran, wobei er seine Arme um meine Hüfte legt. Wir wollen uns nicht trennen, aber es geht nicht anders. Ich werde aber zurück kommen, wenn die Zeit dazu gekommen ist.

Ohne weiter etwas zu sagen vergrabe ich schließlich mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schließe meine Augen. Ich muss die letzten Minuten, die uns noch gegönnt sind genießen. Es ist nach wie vor unklar, wann ich ihn das nächste mal in meine Arme schließen kann, aber ich werde darauf warten. Bei der nächstbesten Gelegenheit werde ich ihn besuchen kommen. Das habe ich ihm versprochen.

„Wir wären dann jetzt so weit." Mit einem Seufzen kommt meine Mutter schließlich auf uns zu, weshalb ich mich langsam von Felix löse. „Du hast mir doch versprochen nicht zu weinen." Behutsam streiche ich ihm eine Träne von der Wange, woraufhin er sich zu einem kurzen Lächeln überwindet. „Es tut mir leid. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten." „Es muss dir nicht leidtun. Ich hab' dich lieb."

„Jetzt geh schon, sonst werde ich dich nicht mehr loslassen." Mit einen leisen Murren drückt er mich bestimmend von sich fort, wobei ich ihn weiter bedrückt ansehe. „Ist gut, dann..." Ich weiß nicht was ich sagen soll. Bis demnächst? Ist es überhaupt demnächst? Oder eher irgendwann? „Dann bis zu unserem Wiedersehen." „Ja, bis dann." Ohne meinen Blick von ihm abzuwenden gehe ich langsam rückwärts auf unser Auto zu und winke Felix leicht zu. Jetzt bloß nicht anfangen zu weinen.

Kaum habe ich mich auf meinen Platz niedergelassen und die Tür geschlossen, sehe ich wieder zu Felix hinüber, welcher mir auch weiter traurig zuwinkt. Ich kann es nicht fassen. Endlich habe ich jemanden gefunden, der mir wirklich etwas bedeutet und schon werde ich wieder von ihm getrennt. Ich werde alles daran setzen wieder zu ihm zurück zu kommen. Alles.

„Changbin, hast du alles?" Wenig später steigt auch meine Mutter zu mir ins Auto, weshalb ich kurz zu ihr hinüber sehe. Verdammt, wie konnte ich das vergessen? „Nein, ich hab da was ganz wichtiges vergessen." Kurzerhand drücke ich die Tür wieder auf und springe aus dem Auto hinaus, bevor ich zu Felix hinüberrenne und ihn zu einem Kuss an mich heranziehe. Wie konnte ich unseren Abschiedskuss vergessen?

„Mein kleiner Geisterjunge, ich liebe dich."

***
Das nächste Kapitel wird dann das letzte sein, aber ich weiß nicht, ob ich bis nächste Woche fertig haben werde ^^'

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now