XLII

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„Oho Changbin hat Felix einen Liebesbrief geschrieben." Ein lautes amüsiertes Lachen ertönt hinter mir, woraufhin sich der Gesichtsausdruck von Felix augenblicklich wieder verdunkelt.

Changbin Pov:

„Was geht dich das an, huh? Kümmere dich um deine eigenen Freunde und lass uns in Ruhe." Leise murrend, baue ich mich vor meinem Gegenüber auf, während Felix sich hinter meinem Rücken von seinem Stuhl erhebt. Wehe er mischt sich hier mit ein. Er soll doch lediglich nur den Text lesen. Wenn er das jetzt wegen diesem dämlich Kommentar abweist, werde ich richtig sauer. Warum lässt er sich auch immer so sehr von den anderen beeinflussen? Hat es etwas mit dem zutun, was in der Vergangenheit passiert ist? Ich jedenfalls habe keine Angst vor diesen Idioten.

„Hört auf zu streiten. Ich gehe." Noch bevor ich etwas erwidern kann, huscht Felix an mir vorbei und verlässt, ohne sich noch einmal umzudrehen, den Raum. Doch ein kurzer Blick zu seinem Tisch verrät mir, dass er den Zettel mitgenommen haben muss, weshalb ich kurz etwas schmunzeln muss. Er liest es sich wirklich durch. Vielleicht besteht jetzt wenigstens etwas Hoffnung, dass er sich wieder erinnert.

„Du hast dich für den falschen entschieden." Ohne ein weiteres Wort von sich zu geben, wendet sich mein Gegenüber wieder von mir ab, weshalb ich etwas erleichtert ausatme. Ich mag solche Situation nicht. Eigentlich versuche ich jede noch so kleine Stresssituation zu vermeiden, aber Felix lässt mir ja keine andere Wahl. Wenn er sich nicht selber verteidigen kann oder will, dass muss ich das eben für ihn übernehmen. Auch wenn er das nicht will.

nach der Schule

„Du bist in der Sache mit Felix wirklich entschlossen." Gelassen gehen Hyunjin und ich am Straßenrand entlang, während ich nachdenklich einen Stein vor mir her kicke. Entschlossen? Es fühlt sich eher so an, als wäre ich besessen davon. Ich denke an nichts anderes mehr, seitdem ich ihn wieder gesehen habe. Felix hier, Felix da, Felix überall.

„Hast du schon etwas herausgefunden?" Seufzend bleibe ich vor der Tür des großen Fabrikgebäudes stehen und lasse meinen Blick flüchtig durch einen Spalt in der Tür wandern. Und wieder hofft jede einzelne Zelle in meinem Körper darauf, hier auf Felix zutreffen. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als wir das erste mal hier waren. Wir lagen gemeinsam oben auf dem Dach und haben uns unterhalten. Das war irgendwie schön. Ich vermisse es.

„Nein, nicht wirklich. Das einzige was ich mitbekommen habe, waren die blöden Kommentare über Felix. Er muss es wirklich schwer in dieser Klasse haben. Als hätten sie sich alle gegen ihn verschworen." „Ich glaube das haben sie." Erst jetzt bleibt auch Hyunjin stehen, bevor er sich neben mich vor die Tür stellt und an dieser hinauf sieht. Dieser Ort war es auch, an dem Felix sich vor meinen Augen, in meinen Händen, in Luft aufgelöst hat. Ich kann diese vielen kleinen Lichter einfach nicht mehr vergessen und sein trauriger Blick. So hat mich noch nie jemand angesehen.

„Wir werden herausfinden was passiert ist, dass verspreche ich dir. Aber bitte erzähl mir, was passiert ist."

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정신 {Jeongsin} // Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt