LXV

623 78 13
                                    

„Einen deiner Texte. Sie bedeuten mir sehr viel."

Changbin Pov:

„Hey ihr beiden, aufwachen. Das Frühstück wartet schon auf euch." Ich spüre wie meine Mutter vorsichtig an meiner Schulter rüttelt, woraufhin ich murrend mein Gesicht dichter an Felix vergrabe, bevor ich nur wenige Sekunden später meine Augen erschrocken aufreiße und völlig durcheinander zu ihr aufsehe. Was macht sie hier?

Felix hingegen schmiegt sich nur weiter an mich heran und macht nicht die geringsten Anstalten überhaupt aufzuwachen. Wenn er jetzt nicht so tief und fest schlafen würde, wäre er ganz sicher nicht so entspannt. Ich will gar nicht wissen, was meine Mutter jetzt davon denkt. Sie versteht das wahrscheinlich vollkommen falsch, aber eigentlich ja doch irgendwie richtig.

„Felix aufwachen." Behutsam drücke ich den Jüngeren langsam von mir, wodurch dieser ein nicht zu überhörendes Murren von sich gibt. Da will wohl einer noch weiter schlafen. „Komm, es gibt Frühstück.." Schmunzelnd streiche ich ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht, wobei er mich immer noch ziemlich verschlafen anblinzelt. Am liebsten würde ich ihm gerade einen Kuss auf die Stirn drücken, wäre da nicht meine Mutter.

„Ich gehe schon einmal vor. Macht euch in Ruhe fertig und kommt dann auch runter, ja?" Ich nicke kurz beständig und bin sichtlich erleichtert, als sie endlich, beim verlassen des Zimmers, die Tür hinter sich zu zieht. Ich hoffe so sehr, dass sie später keine unangenehmen Fragen stellt. Vor allem nicht, wenn Felix noch da ist.

„War das gerade deine Mutter?" Sichtlich verwirrt lässt Felix seinen Blick durch das Zimmer wandern, ehe er sich wieder an mich heran schmiegt. „Ich will nicht aufstehen. Ich habe so gut geschlafen." Wer hätte gedacht, das er in so kurzer Zeit so anhänglich wird. Ich frage mich, ob ihm überhaupt bewusst ist, in welcher Situation wir uns gerade befanden. Ich meine, wir kuscheln hier offensichtlich miteinander und meine Mutter hat das gesehen. So viel zu dem Thema geheimhalten.

„Aber sie wartet unten schon mit dem Frühstück auf uns." Lächelnd gebe ich ihm einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor ich mich neben ihm im Bett aufrichte. Ich würde ja auch gerne noch etwas länger mit ihm hier liegen bleiben, aber es geht nun einmal nicht anders. „Möchtest du erst Frühstücken und dann ins Bad oder lieber umgekehrt?"

„Frühstücken." Widerwillig setzt sich nun auch Felix neben mir auf, woraufhin ich ihm einmal über den Kopf streiche. Seine Haare sind ganz zerzaust. Und ich kann es nicht zu oft sagen, aber er sieht wirklich süß aus. Noch niedlicher wäre es, wenn er mich anlächeln würde. Ich sollte aber nicht zu viel von ihm verlangen. Es ist schon eine Erleichterung zu sehen, dass er sich mittlerweile in meiner Nähe wohl fühlt. Er scheint auch keine Angst mehr davor zu haben, wenn ich ihm ein wenig näher komme. Übertreiben sollte ich es dennoch nicht. Es ist schließlich immer noch alles neu für ihn. Ich frage mich, ob das seine erste Beziehung mit jemandem ist.

„Na dann komm." Fest entschlossen greife ich schnell nach seiner Hand und ziehe ihn mit mir vom Bett hinunter. Etwas unbeholfen stolpert er mir hinterher, wobei ich ihn stützend in meine Arme nehme. Das wäre gerade beinahe schief gegangen. „Ich bin noch nicht ganz wach." „Das habe ich gemerkt." Schmunzelnd löse ich mich langsam von ihm, wobei er seinen Blick verunsichert durch das Zimmer wandern lässt. Da ist wohl einer leicht verlegen.

„Woher hast du dieses Foto?" Sichtlich überrascht deutet Felix auf das aufgeschlagene Fotoalbum auf meinem Schreibtisch, weshalb ich ihn irritiert ansehe. Wie meint er das?

***
Was es wohl mit dem Foto auf sich hat? XD

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now