LIII

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„Das einzige wirkliche Problem ist, dass uns nur noch eineinhalb Wochen bleiben."

Changbin Pov:

Nachdem Hyunjin nach Hause gegangen ist, lasse ich mich erschöpft in mein Bett fallen und sehe nachdenklich an die Decke hinauf. Wo bin ich da nur schon wieder hineingeraten? Kann ich nicht einmal Glück mit der Liebe haben?

Ich muss unbedingt mit Felix reden, aber so dass es niemand mitbekommt. Dafür müsste er aber erst einmal überhaupt mit mir reden. Wie kann man auch nur so stur sein?

Murrend richte ich mich in meinem Bett auf, woraufhin mein Blick jedoch auf das Fotoalbum fällt, welches meine Mutter vor wenigen Tagen dorthin gelegt hatte. Vielleicht sollte ich es mir einmal angucken und es ihr dann wieder zurückgeben.

Mit einem Seufzen setze ich mich an den Schreibtisch und schlage das schon etwas in die Jahre gekommene Album auf. Ich muss schon zugeben, dass ich ein sehr süßes Kind war. Naja ich kann immer noch süß sein, wenn ich will.

Manchmal würde ich schon gerne in meine Kindheit zurück

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Manchmal würde ich schon gerne in meine Kindheit zurück. Damals hatte ich noch nicht so viele Probleme und in meinem Kopf waren nicht so viele verwirrende Gedanken. Ich habe das gemacht, was ich wollte, bis meine Mutter geschimpft hat. Jedenfalls konnte ich mir damals noch nicht vorstellen, dass mein Leben einmal so verlaufen würde. Und ein schlechter Sohn bin ich dazu auch noch geworden.

Ich habe mich hoffnungslos in einen Jungen verliebt, verschweige dies meiner Mutter, die eigentlich immer für mich da war und bringe mich auch noch für ihn in Gefahr. Klar habe ich Angst davor, dass Hyunjin oder mir etwas passieren könnte. Aber wenn Felix etwas passiert, weil ich nicht gehandelt habe, dann könnte ich mir das nie verzeihen.

Auf einmal bleiben mein Blick auf einem der Foto hängen, woraufhin ich es behutsam aus dem Album löse. Wer war nochmal dieser Junge? Ich kenne ihn ganz sicher von früher, sonst wären wir nicht gemeinsam auf dem Foto. Aber wieso kommt er mir so seltsam vertraut vor?

Ich erinnere mich glaube ich sogar noch an seinen Namen. Jedoch fällt mir niemand ein, der so heißen könnte. Außerdem würde ich ihm begegnen, dann würde ich ihn ganz sicher erkennen. Ich weiß noch, dass wir damals häufig miteinander gespielt haben und wenn andere ihn im Kindergarten geärgert haben, habe ich ihn beschütz. Er hat dann immer geweint.

Leider konnte ich mich damals nicht von ihm verabschieden. Von einem Tag auf den anderen sind wir plötzlich umgezogen und dann habe ich nie wieder etwas von ihm gehört. Er hat nicht einmal auf meine Briefe geantwortet.

„Changbin kommst du runter und deckst den Tisch? Das Essen ist gleich fertig." Völlig aus den Gedanken gerissen klappe ich das Fotoalbum schnell zu und lege das lose Foto daneben auf den Tisch. Ich muss daran denken es später wieder einzukleben.

„Ja, ich komme." Schnell laufe ich die Treppen im Flur hinunter und bremse kurz vor der Küche ab. Meine Mutter mag es nicht, wenn im Haus gerannt wird. Es sei zu gefährlich. „Du Eomma, kann ich dich etwas fragen?"

„Natürlich. Du musst mich nicht extra fragen, ob du mich etwas fragen darfst." Schmunzelnd drückt sie mir das Geschirr in die Hand, woraufhin ich schnell zu unserem Esstisch husche. Ein bisschen fühle ich mich gerade schon schlecht, aber ich muss sie einfach als Vorwand benutzen.

„Darf ich morgen jemanden zum Essen einladen?"

***
Wer das wohl sein könnte?

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now