XVIII

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„Das meinte ich nicht. An etwas anderes denken, für einen Moment. An etwas schönes. Auf andere Gedanken kommen. Glücklich sein. Nur für einen kleinen Augenblick."

Changbin Pov:

„Glücklich sein?" Nun dreht er endlich sein Gesicht in meine Richtung und sieht zu mir in die Augen. Sein Blick wirkt schon wieder so betrübt. Es ist bedrückend jemanden die ganze Zeit so zu sehen. Und ich kann rein gar nichts für ihn tun. Selbst wenn ich wüsste, was ich tun könnte, weiß ich nicht, ob ich dazu überhaupt in der Lage wäre.

Glücklich - freudig, heiter oder auch froh sein. Es ein Begriff, welcher den positiven Stimmungszustand eines Menschen beschreibt.

„Ja. Glücklich sein." Ich lächle ihn vorsichtig an und betrachte dabei etwas zögerlich sein Gesicht. Er ist wirklich hübsch. Ich kann nicht verstehen wie so jemand so einsam sein kann. Ich weiß zwar nicht ob er wirklich einsam ist, aber er macht den Eindruck auf mich. Warum sollte er sich sonst mit mir abgeben?

„Bist du nicht glücklich?" Vorsichtig dreht er sich nun ganz auf die Seite und mustert mich so, wie ich es zuvor getan habe. Andere würden jetzt wahrscheinlich gerne seine Gedanken lesen können, aber ich finde es in Ordnung so. Ich muss nicht verstehen was in ihm vor sich geht, auch wenn ich das gerne würde.

„Bist du es?" Ich bin mir ziemlich sicher was seine Antwort sein wird. Es ist schließlich für jeden offensichtlich. Er lächelt kaum und wenn, dann nicht sonderlich lange. Wäre er wirklich glücklich, dann würde man dies mit Sicherheit sehen.

„Ich bin mir im Moment nicht sicher." Ein leises Seufzen verlässt seine Lippen, während ich ihn ein wenig verwundert ansehe. Wie kann man sich bei so etwas nicht sicher sein? Entweder man ist glücklich oder man ist es eben nicht. Es sei denn es ist ihm vollkommen gleichgültig, was ich mir bei ihm aber nicht vorstellen kann. Wäre es ihm gleichgültig, dann könnte man nicht zwischendurch diese Hoffnung in seinen Augen sehen.

Gleichgültigkeit - Teilnahmslosigkeit, Desinteresse oder auch inneres Unbeteiligtsein. Einer Person ist es schlichtweg egal, ob etwas gutes oder etwas schlechtes passiert.

„Warum bist du dir nicht sicher?" Vorsichtig lege ich eine Hand zwischen meinen Kopf und die Metallplatte, wobei ich jedoch nicht den Blickkontakt zu ihm unterbreche. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwas sagt mir, dass ich diesen Moment genießen sollte. Und es gefällt mir tatsächlich ganz gut. Wir liegen einfach nur hier und reden miteinander. Ich könnte mich daran gewöhnen.

„Ich bin normalerweise immer alleine. Es ist ungewohnt mit jemandem hierher zu kommen, verstehst du?" Er lächelt etwas zögerlich, woraufhin auch mir ein leichtes Lächeln über die Lippen huscht. Ich mag es wenn er lächelt. Habe ich das schon einmal erwähnt? Wenn ja, dann tut es mir leid. Obwohl, eigentlich tut es das nicht, weil ich sein Lächeln wirklich gerne habe.

„Ja, das verstehe ich. Ich bin sonst auch immer alleine, aber nur weil es mir so lieber ist. Bei dir ist es aber irgendwie anders. Mit dir verbringe ich gerne meine Zeit, auch wenn ich dich eigentlich gar nicht richtig kenne." Behutsam rutsche ich etwas auf ihn zu, verharre dann aber auf der Stelle. Ich will ihm nicht zu nahe kommen. Vielleicht möchte er das nicht. Nur dieses kleine bisschen, das reicht mir schon vollkommen.

„Du glaubst mir nicht wie glücklich mich das gerade macht." Erneute Tränen steigen in seinen Augen auf, weshalb ich ihn überrascht ansehe.

***
Baby don't cry~

정신 {Jeongsin} // Changlix Where stories live. Discover now