LIX

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„Sie.. Sie haben mich-" Er stockt kurz und wischt sich mit zitternder Hand eine Träne von der Wange. „Sie haben mich.. angefasst.."

Changbin Pov:

Fassungslos sehe ich den Jüngeren gegenüber von mir an, welcher nun noch mehr in Tränen ausbricht. Was hat er da gerade gesagt? Habe ich das wirklich richtig verstanden? Sie haben ihn angefasst? Wie..? Ich habe damit gerechnet, dass sie ihn schikaniert haben, aber nicht mit sowas. Das geht weit über das hinaus, was ich bereits befürchtet habe.

„Felix.." Unsicher erhebe ich mich von meinem Bett und gehe langsam zu ihm hinüber, bevor ich mich zögerlich vor ihm auf den Boden hocke. Ich möchte mich ihm nicht aufzwängen, aber ich kann ihn jetzt schlecht einfach weinen lassen. Ich habe ihm schließlich versprochen, dass ich für ihn da sein werde. Und ganz besonders jetzt, sollte ich ihm zeigen, wie ernst es mir damit ist.

„Ich wusste nicht.." Ich zögere wieder kurz und nehme seine Hände zögerlich in meine. „Du musst nicht weiter darüber reden, wenn du nicht willst. Es tut mir leid, dass ich dich die ganze Zeit bedrängt habe." Jetzt verstehe ich, warum es ihm die ganze Zeit so schwer gefallen ist darüber zu reden. Ich Idiot konnte auch einfach nicht locker lassen.

Doch ohne etwas zu erwidern lässt Felix sich auf einmal vor mir vom Stuhl rutschen und fällt mir mit einem lauten Schluchzen um den Hals. Etwas überfordert mit der Situation lege ich behutsam meine Arme behutsam um ihn, wobei Felix sein Gesicht nur noch weiter an mir vergräbt. Wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich vollkommen anders mit ihm und dem ganzen umgegangen.

„Es tut mir leid, wenn ich dir zu nahe gekommen bin.. Ich hätte dir den Kuss neulich nicht aufzwingen dürfen.." Schuldbewusst senke ich meinen Blick ein wenig und kämpfe gegen die aufsteigenden Tränen in meinen Augen an. Ich sollte jetzt nicht weinen. Ich muss stark für ihn sein.

„Du wusstest es nicht.." Leise schluchzend klammert er sich weiter an mich, wobei ich ihm etwas unbeholfen über den Rücken streiche. Ich möchte, dass er sich wieder beruhigt, aber andererseits tut es ihm vielleicht gut, wenn er es einfach einmal alles rauslässt. So wie ich das verstanden habe, hat er bisher mit niemandem darüber gesprochen. Er hat es all die Zeit in sich hineingefressen.

„Es war trotzdem nicht in Ordnung.. ich war nur so sauer.. Es tut mir leid." Wieso versuche ich noch mich zu rechtfertigen? Ich weiß, dass das nicht in Ordnung gewesen ist. Und das Felix schlechte Erfahrungen mit sowas machen musste, macht meine Aktion nicht besser. Ich muss versuchen das irgendwie wieder gut zu machen.

„Ich werde jetzt noch mehr aufpassen. Keiner darf dir mehr wehtun." Sachte streiche ich vorsichtig durch Felix' Haare, welcher sich langsam in meinem Armen zu beruhigen scheint. Ich wünschte ich könnte im Augenblick mehr für ihn tun, als ihn nur in meinen Armen zu halten und ihm gut zuzusprechen. Wenn ich könnte, würde ich auf der Stelle alle schlechten Erinnerungen auf mich nehmen und sie für immer aus seinem Kopf verbannen.

„Du musst nichts tun.. Sei bitte einfach nur da."

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정신 {Jeongsin} // Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt