Eat, Sleep, Wake (Nothing But You)

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Eat, Sleep, Wake (Nothing But You) (Titel by Bombay Bicycle Club)

"Also, machen wir das wirklich?"

"Wir machen das wirklich!" 

"Oh mein Gott!"

Ein Lachen, vom dem er nicht gewusst hatte, dass er es zustande bringen konnte, entfuhr Jay. Er schnappte sich Rianne und schleuderte sie durch die ganze leere Halle, die bald ihr Wohn-/Küchenbereich werden würde.

Während Intelligence einen drohenden Bandenkrieg bekämpfte und den bedauerlichen Tod eines kleinen Mädchens aufzuklären versuchte, sah sein freier Abend wie der Beginn von etwas Großem und Wichtigem aus!

Während der letzten zehn Tage waren die Angelegenheiten bezüglich des Umbaus des alten Fabrikgebäudes etwas konkreter geworden, aber bis die Tinte auf den Papieren trocken war und sie die neuen Schlüssel in den Händen hielten, hatte er Zweifel daran gehabt, ob es wirklich dazu kommen würde. Das war ein großer Schritt.

Ihre zwei Unterschriften auf einem Vertrag: Eigentlich nur zwei simple Linien auf Papier, aber es bedeutete so viel mehr, es bedeutete, dass es echt war! Dass er und Rianne wirklich in einem Boot saßen! Es schien, dass sich jetzt alles in ihm entspannte und die Anspannung sich in einem tief aus dem Bauch herauskommenden Lachen entlud, in das Rianne einstimmte. Vielleicht weil sie ebenso aufgeregt war wie er, oder weil sie, wie sie immer wieder betonte, einfach stundenlang über sein Lachen lachen konnte.

***

"Gott, wie du immer weiter verhandelt hast? Das war echt heiß," Jay schaute sie aus glühend grünen Augen an, als ob sie das faszinierendste Wesen auf der ganzen Welt sei. Es machte ihr Gänsehaut. Er hatte recht. Sie konnte, wenn sie musste, tatsächlich hart verhandeln. Also hatte Rianne darauf bestanden, dass der Verkäufer noch ein paar halberledigte Arbeiten fertigstellte, zum Beispiel die Hintertreppe und die eingeschlagenen Fenster, und dass er ihnen alle Kontaktinformationen seiner Baufirmen überließ, bevor sie sein Angebot angenommen hatten. Jay hatte sich ebenfalls nützlich gemacht, denn er wusste auf alle Fälle wie man mit Arbeitern sprechen musste. "So wie du gerade diesem Vorarbeiter Anweisungen gegeben hast? Da bin ich fast hintenüber gekippt. Was sagt das bloß über mich aus, dass es mich anturnt, wenn du Befehle gibst?" "Oh, dazu hätte ich ein paar Theorien..." Jay grinste sein unverschämtes und leicht anzügliches Grinsen, und steuerte auf ihren Mund zu, während er sie immer noch an sich gepresst hielt. "Ja? Und die wären?" "Dass du auch gern ab und zu ein bisschen herumkommandiert wirst. Also küss mich jetzt so, als ob du grad mit deinem Traumtypen ein Haus gekauft hättest!"Diesem Befehl konnte Rianne natürlich nicht widersprechen. Wenn sie ihn schon zerrüttet und verletzt geliebt hatte, liebte sie ihn noch heftiger, wenn seine Selbstsicherheit und sein Übermut durchbrachen. Dass er ihr Fels in der Brandung und ebenbürtiger Partner sein konnte, war ein himmlisches Gefühl.

Und Jay hatte schon recht: Insgeheim fand sie nichts sexier und beruhigender als einen Mann, der wusste was er wollte, wovon er redete und der ab und an die Führung übernahm. Natürlich würde sie das ihm gegenüber niemals so offen zugeben.

Irgend etwas an diesem Kuss entflammte etwas zwischen ihnen, angespornt von diesem riesigen Meilenstein heute. Ziemlich schnell waren Jays Hände auf ihrem Körper überall und nirgends, ein Körper, der noch immer in zu viele Schichten eingehüllt war. Sie stießen gegen halbfertige Wände und kamen nur sehr langsam die Stufen einer erst kürzlich fertiggestellten Treppe hinauf, weil sie einander auf ihrer sehr eigenen Hauserkundungstour nicht loslassen wollten.Das zukünftige Treibhaus im oberen Stockwerk war wahrscheinlich der wärmste Raum, da die Zentralheizung noch nicht richtig funktionierte. Es war trotzdem eigentlich zu kalt um zu tun, was sie im Sinn hatten, aber das Feuer und die Erregung, die zwischen ihnen loderten, machten das wieder wett. Es war auch der einzige Raum mit einem Möbelstück in Form eines Pflanztisches, auf den Jay Rianne setzte und ihr in Hochgeschwindigkeit die Kleider vom Leib riss. Ihr war als ob sie noch bevor er damit fertig war, explodieren müsste. Die Tatsache, dass er so wild darauf war diesen Ort, ihren Ort, sofort 'einzuweihen', scheiß auf die Kälte und den Zustand des Hauses, war einfach nur heiß. Und es war ohnehin viel zu lange her! Sie hatte gerade heute erst das Okay für derlei körperliche Aktivitäten bekommen. Dann nahm er sich die Zeit seinen Blick über ihren ganzen Körper wandern zu lassen, als ob er sich wieder mit jedem Muttermal, jedem Tattoo, jeder Sommersprosse und jeder Narbe, besonders den neusten, bekannt machen müsste. Rianne spürte wie ihr die Hitze bis in die Ohren kroch. Als sie es nicht mehr länger aushalten konnte, lehnte sie sich nach vorne, griff nach Jays Gürtel und zog ihm seine Shirts aus der Hose heraus, während sie ungeduldig bettelte: "Jetzt zieh dich endlich aus!" "Aber es ist verdammt kalt hier," protestierte er schwach, und hinterließ eine kleine Spur glühend heißer Küsse von ihrem Schlüsselbein bis zu ihren Brüsten und dann wieder ihren Hals hinauf."a) Wenn nur ich komplett nackt bin, ist es irgendwie unfair und b) wenn du gerade nur halb so scharf bist wie ich, wird es eh nicht lange dauern..." Außerdem liebte und vermisste sie den Geschmack seiner Haut so sehr, dass sie direkten Kontakt damit brauchte und nichts, was dem im Wege stand. Rianne legte ihm die Arme um den Hals, fuhr mit ihren Lippen über seine stoppeligen Wangen und flüsterte: "So scharf nämlich, dass man schon Tunnelblick bekommt, und dein Bauch sich vor brennendem Verlangen so sehr zusammenzieht, dass man kaum atmen kann, und die kleinste Berührung dich in tausend lustvolle Einzelteile zerspringen lassen könnte..." Sie hörte wie Jay schwer schluckte und schließlich knurrte:   "Oh fuck, halt bitte die Klappe!" Seine Stimme war heiser vor Verlangen, ein harter und entschlossener Ausdruck lag auf seinem Gesicht, als er Rianne von sich wegschob, um sich schnell seiner Pullover und Shirts zu entledigen. Dann kickte er seine Schuhe von sich, um Jeans und Boxershorts mit einer einzigen Bewegung abstreifen zu können. Er war immer so sexy geschickt und selbstsicher wenn er das tat. Rianne zitterte voller Erwartung, während sie Jays herrliche Gestalt in Augenschein nahm. Ihre Lider wurden bereits schwer vor Lust, denn es gab keinen Zweifel daran: Sie hatte wirklich verdammtes Glück.

Our Scars (German Version)Kde žijí příběhy. Začni objevovat