E I N U N D V I E R Z I G

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„Magst du eine Nachspeise?", fragte ich als Hannes eine Zeit später frisch geduscht wieder aus dem Badezimmer kam. Er hatte sich bereits sein Schlafanzugoberteil übergezogen und ich war mir sicher, dass er seine Zähen schon geputzt hatte. Trotzdem hoffte ich irgendwie, dass wir zumindest die Mouse au Chocolat noch zusammen essen konnten. „Ich habe Mouse au Chocolat gemacht", fügte ich lächelnd hinzu und stellte meinen Teller in die Spülmaschine, ehe ich sie zuklappte.

Hannes zögerte einen Moment, bevor er langsam nickte. Einen Augenblick später schüttelte er jedoch wieder den Kopf.

„Ich habe meine Zähne schon geputzt." Wusste ich es doch.
Das brachte mich irgendwie zum Lächeln.

„Das ist nicht so schlimm. Dann können wir sie später zusammen nochmal putzen." Ich lächelte ihn aufmunternd an und holte gleich die Schüssel aus dem Kühlschrank. Die Dessertschüsseln, die ich vorher bereitgestellt hatte, standen noch an dem selben Ort und wurden gleich üppig von mir gefüllt, ehe ich zwei Löffel dazu steckte und meinem Freund eine reichte.

Hannes zögerte auch diesmal ein wenig, griff schlussendlich aber danach und schenkte mir sogar ein kleines Lächeln, das gleich die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder zum Leben erweckte.

Er sah heute schon viel besser aus als gestern. Seine Augen waren zwar immer noch rot und man sah deutlich, dass er geweint hatte, aber zumindest war sein Gesicht nicht mehr allzu eingefallen und seine Haut auch nicht mehr so fahl. Er wirkte wieder etwas gesünder. Erleichterung breitete sich in meinem Körper aus.

Hannes sollte es gut gehen. Das war das einzige, das für mich zählte.

„Aufs Sofa?", fragte er weiterhin mit dem kleinen Lächeln, das mein Herz höher schlagen ließ. Ich konnte nicht anders, als sofort zuzustimmen.

Nur wenige Augenblicke später saßen wir dann eng beieinander auf seinem Sofa, in eine Decke eingekuschelt und mit Hannes gegen meine Brust gelehnt. Im Fernsehen lief ein Film, während wir stillschweigend die Mouse au Chocolat aßen. Hannes summte ab und an zufrieden auf, was mir zeigte, dass ihm mein Dessert schmeckte, was mich wiederum zufrieden stimmte.
Zumindest damit konnte ich ihm eine kleine Freude machen. Offenbar war Mouse au Chocolat die richtige Wahl als Seelenspeise.
Irgendwann stellten wir unsere leeren Schüsseln beiseite und konzentrierten uns weiter auf den Film, während ich mein Dauergrinsen kaum losbekam. Hannes ließ mich ihm endlich wieder nahe kommen und kuschelte sich sogar in meine Arme. Hoffentlich würde er mich von jetzt an kein drittes Mal mehr nach Hause schicken. Ich wollte nur für ihn da sein und ihn in dieser schweren Zeit zur Seite stehen.

Umso überraschter war ich auch, als sich Hannes aus dem Nichts plötzlich zu mir umdrehte und einen fordernden Kuss auf meine Lippen drückte. Ohne groß Zeit zu verlieren, rutschte er auf meinen Schoß und brachte seine Zunge mit ins Spiel.
Ich hatte kein Problem damit, ihn so zu küssen und genoß es in vollen Zügen, aber seine Forschheit war mir irgendwie suspekt.
Ja, Hannes mochte es manchmal hart, aber selbst dann startete alles mit zärtlichen Küssen.

Deswegen konnte ich nicht anders als ihn vorsichtig von mir zu drücken. Ich wollte erst auf Nummer sicher gehen, ob er das wirklich wollte.

Hannes nahm das aber sofort falsch auf, schnaubte verärgert auf und kletterte dann umständlich von meinem Schoß.

„Wenn du keine Lust hast, kannst du auch gleich nach Hause fahren", zischte er mit bebender Stimme und drehte mir den Rücken zu. Aber seine Stimme allein hatte mir seine Tränen bereits offenbart.

„Maus", kam es gleich beschwichtigend über meine Lippen. „Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Lust habe. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass du wirklich möchtest." Ich versuchte meinen Gedankengang damit irgendwie zu erklären und hoffte, dass er es verstehen würde.
Doch Hannes schnaubte erneut und eilte dann aus dem Wohnzimmer.

Für einen Moment überlegte ich, ob ich nicht einfach sitzen bleiben und ihm Zeit geben sollte, aber ich wollte das gleich klären, bevor es lange zwischen uns stand. Momentan war sowieso alles schwer genug, da musste das nicht auch noch dazu kommen.

„Mäuschen", wisperte ich und schlang meine Arme von hinten um seinen Körper. Er stand mitten in seinem Schlafzimmer, hatte die Arme um seinen eigenen Körper geschlungen und schluchzte leise. Das Geräusch allein brachte mein Herz dazu, sich schmerzhaft zusammenzuziehen.
An diesen Tränen war diesmal ich schuld. Ich hatte ihn mit meinem Verhalten und meinen Worten zum Weinen gebracht, obwohl ich eigentlich nur darauf aus war, dass es ihm gut ging und er sich wohl fühlte.

„Du weißt, dass das nicht negativ gemeint war." Ich küsste ihn sanft unter seinem Ohr und drückte seinen schmalen Körper fester gegen meine Brust.

„Ich weiß", antwortete er leise und strich sich mit dem Handrücken über die Augen. „Ich-", begann er, brach aber direkt wieder ab.

„Ich-", versuchte er es erneut, stoppte sich selbst aber nochmal und verstummte dann für einen Moment.

Ich wartete geduldig ab, bis er weiterredete und schmiegte derweil mein Gesicht in seine Halsbeuge. Sein einzigartiger Duft stieg mir dabei intensiv in die Nase und ließ mich zufrieden tief einatmen.
Wie konnte ein Mensch nur einen so guten Eigengeruch haben?

Ich war wirklich überraschter, als er anstatt weiterzureden, sich plötzlich in meinen Armen drehte, mein Gesicht in seine Hände nahm und seine Lippen wieder auf meine drückte. Auch diesmal mit einer gewissen Härter dahinter und kaum zärtlich.

Diesmal ging ich nicht dazwischen. Ich wollte nicht wissen, was passierte, wenn ich ihn erneut abwies, wenn auch nur aus gutem Willen.
Ich erwiderte seinen Kuss einfach und konzentrierte mich auf das Gefühl seiner Lippen auf meinen.

Bald wanderten seine Hände von meinem Gesicht über meinen Körper, huldigten meine Muskeln und stahlen sich unter mein Oberteil. Mein Körper reagierte darauf natürlich sofort und entlockte mir ein heiseres Keuchen, als Hannes meine Nippel fest zwischen Daumen und Zeigefinger nahm.
Mir wurde recht schnell klar, worauf er hinauswollte und obwohl ich mich irgendwie dagegen sträubte, weil ich nicht der Meinung war, dass das gerade das war, was er brauchte, konnte ich nicht anders als meine eigenen Hände ebenfalls wandern zu lassen.

Spätestes als sein erstes Keuchen an meine Ohren drang, waren sämtliche Zweifel vergessen. Unsere Klamotten fanden schnell den Weg auf den Boden, unsere Küsse wurden fahriger und feuchter und unsere beiden Erektionen lechzten nach Erlösung.

Ich stöhnte bejahend auf als Hannes sich ruckartig von mir löste und sich mit einer lasziven Bewegung mit den Knien voran auf das Lacken sinken ließ. Seinen Oberkörper lehnte er soweit nach vorne, dass er direkt auf der Matratze auflag und er mir seinen perfekten Hintern unverdeckt in seiner ganzen Pracht entgegen streckte.

Der Anblick ließ mich erregt schlucken und auch meine Erektion zuckte vergnügt. Ich könnte von diesem Anblick alleine schon kommen.
Meine Händen fanden automatisch auf seine Arschbacken und ich konnte nicht verhindern mit einem zustimmenden Keuchen einen sanften Klaps darauf zu platzieren.

„Härter", orderte Hannes beinahe flüsternd und reckte mir seinen Hintern noch weiter entgegen.

Ich kam seinem Wunsch gleich nach und setzte einen wesentlich härteren Schlag auf die selbe Arschbacke, die sich davon direkt leicht rötlich färbte. Meine Fingern krallten sich daraufhin in das zarte Fleisch und kneteten seine anbetungswürdigen Backen.
Ich konnte es kaum erwarten, mich dazwischen zu versenken.

Mein Verlangen Hannes etwas Gutes tun zu wollen wurde immer stärker, sodass ich mich kurzerhand zu ihm hinunter lehnte und mit einem erregten Brummen über sein zuckendes Loch leckte.

Hingegen meiner Erwartung, drückte Hannes mich im selben Moment aber wieder weg und streckte sich stattdessen gleich zu seinem Nachttisch um das Gleitgel heraus zukramen.

„Ich will dich einfach nur spüren", erklärte er dann mit leisem Tonfall, mein Blick war ihm anscheinend nicht entgangen, und drehte sich dann wieder von mir weg und drückte mir stillschweigend seinen Hintern weiter entgegen.

Ein Hannes zum Verlieben ✓Onde histórias criam vida. Descubra agora