Kapitel 6

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*Finley POV*


„Also erzähl mal, wie kommt es das du mit Aubrey zusammen bist?", fragte Noah, nachdem ich mein erstes Bier geleert hatte und wir bis eben nur über komisches belangloses Zeugs gequatscht hatten. Wenn mir mal einer gesagt hätte das ich wieder mit Noah Kontakt habe und mal mit ihm in seiner Bude sitzen würde und über Sachen rede und ein Bier zusammen trinke, hätte ich demjenigen einen Vogel gezeigt. Oder gleich mehrere.

„Wie so etwas eben passiert. Wir haben uns ineinander verliebt und dann waren wir eben zusammen. Und zum einen ist sie das beliebteste Mädchen der Schule und ich bin der Kapitän des Fußballteams.. das war doch zu erwarten." Meine Schultern zuckten kurz. Wie soll man sowas auch erklären?

„Lebst du gerne ein Klischee?", fragte Rosa. Beugte sich interessiert vor.

Plötzlich hörten wir wie die Haustür geöffnet und wieder zugeschmissen wurde. „Jacob!", quietschte Rosa aufgeregt, schnappte sich eine Bierflasche aus dem Kasten und warf sie auf den Typen der gerade das Wohnzimmer betrat. Er fing sie, erstaunlicherweise. Er sah aber auch nicht sonderlich überrascht oder erzürnt aus, war er sowas schon gewohnt? Lief das hier immer so ab?

„Na. Wen haben wir denn da?", fragte er und gab mir doch tatsächlich die Hand. Bevor ich auch nur etwas sagen konnte, antwortete Rosa für mich. „Das ist Finley." Sie lächelte über das ganze Gesicht und überreichte Jacob schließlich den Bieröffner. „Ah", gab er wissend von sich. „Freut mich." Jacob zwinkerte mir zu und warf sich neben Rosa auf die Couch.

„Ich will was spielen! Flaschendrehen!" Rosa platzierte ihre leere Bierflasche auf den runden Tisch vor der Couch.

„Wirklich?", fragte Jacob nach, der nicht begeistert, aber auch nicht abgeneigt aussah. Rosa nickte. Und Noah? Dieser grinste. Gott, dieses Grinsen! Es war so nervtötend, aber es veranlasste einen auch zum mit grinsen und vor allem zum hinschauen.

„Ich fange an." Ihre schlanken Finger brachten die leere Flasche in eine Drehbewegung. Und dann zeigte die Flasche auf mich. Warte! Ich hatte doch gar nicht zugestimmt dass ich das mitspielen will. Wird hier schon wieder über meinem Kopf hinweg entschieden?

„Wahrheit oder Pflicht, Finley?", fragte Rosa, mit einem spitzbübischen Lächeln auf dem Gesicht. „Wahrheit." Meinte ich dann vorwurfsvoll. Wahrheit war zwar auch nicht wirklich sicher, aber es war ein kleineres Übel als Pflicht, nachher musste ich mich noch nackt ausziehen und Breakdance machen, oder sonst irgendwelche verrückte Scheiße.

„Dein erster Kuss, mit wem war er und wie war er?" War Rosas Frage. Okay? Das war speziell und warum war das nötig dass sie es wussten? „Mit Aubrey. Und er war gut, auch wenn es euch nichts angeht, natürlich", meinte ich prompt. Nahm einen Schluck von meinem neuen Bier.

„Du lügst", meinte dann Rosa, erhob den Zeigefinger und wackelte damit vor meinem Gesicht herum. „Wer lügt muss für einen Tag mein Sklave sein." Ein helles Kichern entfuhr ihr. „Ich lüge nicht!",Vvrteidigte ich mich. „Und warum ist dein Sklave sein eine Konsequenz von irgendetwas?" Was war los mit ihr? Was war los mit mir? Warum war ich nicht einfach schon gegangen? Vielleicht .. ja, vielleicht hatte ich Spaß hier, Noah und Rosa waren cool, zwar total bescheuert, aber dennoch cool. Und irgendwie freute es mich dass sie mit mir ihre Zeit verbringen wollten. Wer war in diesem Szenario wohl bescheuert? Die Antwortet lautete: Alle!

„Oh doch, du lügst. Und das weiß ich aus sicherer Quelle, nicht wahr Noah?" Sie drehte sich zu ihm. Hatte er es ihr erzählt? Noah grinste einfach nur weiter und nippte an seinem Bier. „Also .. ich meine, mein Sklave zu sein ist prinzipiell das Beste was dir zustoßen kann, aber ich gebe dir noch eine Chance! Wer war dein erster Kuss?" Sie beugte sich vor, ihre blutroten Lippen zu einem Lächeln geformt das einer Schlange würdig wäre.

„Okay, von mir aus! Mein erster Kuss war mit Noah", gab ich zu. Dieser Fakt war mir keines Falls peinlich, aber niemand hatte bisher davon gewusst, bis auf Noah und mich. Und jetzt wussten es Rosa und Jacob. Ein Umstand der zu bedauern war und der alle drei auf der Couch sitzenden zu amüsieren schien.

„Und wie war er?", hakte Rosa wissend nach, dieses kleine Biest. Ich wusste nicht was hier gespielt wurde, aber ich fand das ganz und gar nicht gut. Noah neben ihr lächelte einfach nur ohne auch nur einen Ton zu sagen. So ein Arschloch. „Warum?", fragte ich. „Von Noah weiß ich es, aber mich würde die andere Seite interessieren", antwortete sie.

„Warum zur Höhle. Ist doch scheißegal wie der Kuss war, ich kann mich kaum noch dran erinnern" , feuerte ich zurück. „Das ist wirklich schade, mein Lieber", gab Rosa bedauernd von sich. Und dann brach sie in Gelächter aus und Noah ebenfalls.

„Das sind zwei Hohlbirnen", meinte dann Jacob. „Lass dich nicht ärgern. Die kommen auf der Tatsache einfach nicht klar, dass du Noah geküsst hast und ihm nicht total verfallen bist. Was ein Unding! Weil sowohl Noah, als auch Rosa davon ausgehen das sie total unwiderstehlich seien, obwohl es einfach nur zwei totale Huren sind." Jacob lächelte mich an.

„Hey!", gab Rosa von sich und bewarf Jacob mit einem Kissen. „Ich bin keine Hure. Ich bin ein sexueller Freigeist!" Dann grinste Rosa wieder. Was war hier bloß los?

„Ja, genau!", schob Noah hinter her. „Hey, Finley, wenn du eine Auffrischung brauchst, dann stehe ich gerne zur Verfügung." Noah sah mich an. Da ich aber erst nicht ganz schnallte was er meinte, schob Rosa zu Noahs Unterstützung noch ein paar Kussgeräusche hinterher.

„Haha!", meinte ich dann. War das alles lustig gemeint? Ich war fest davon überzeugt, also würde ich dem ganzen keine große Rolle zu spielen.

„Hey", meinte ich zu Aubrey als ich in ihr Auto stieg

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„Hey", meinte ich zu Aubrey als ich in ihr Auto stieg. Es war bereits nach Mitternacht.

„Halt die Klappe", maulte sie herum, sie hatte einen Bademantel an, darunter vermutete ich ihre teure Spitzen-Unterwäsche die sie so gerne trug. Vielleicht durfte ich sie nachher noch auspacken wenn ich artig war.

„Hast du getrunken?" War ihre erste Frage nachdem wir schon einige Minuten auf den leeren Straßen unterwegs waren. „Nein. Ja .. vielleicht. Ich habe nur .. ja vielleicht habe ich fünf Bier getrunken, nichts schlimmes, okay?" Ich warf ihr einen Blick zu.

„Was ist mit dir los?", keifte sie mich an. „Erst benimmst du dich in der Schule wie ein Arschloch, dann rufst du mich mitten in der Nacht an, das ich dich abholen soll-" 

„Dafür bin ich dir sehr dankbar!", meinte ich sofort. „Sei still! Ich bin noch nicht fertig mit meiner Ansprache!" Brüllte sie mich an. Sie hatte mich noch nie angebrüllt, aber anscheinend hatte ich den Bogen mega überspannt.

„Dann muss ich erfahren dass du bei Noah und seinem Pack bist und dich betrinkst! In der Woche! Morgen ist verdammt nochmal Schule! Ich glaube es hackt bei dir!", fuhr sie mich, in einer gemäßigten Lautstärke an.

„Es tut mir leid, wirklich. Ich weiß nicht .." ,Jammerte ich. „Sei verdammt nochmal still! Ich will nicht dass du mit mir redest wenn du betrunken bist! Da kommt eh nichts raus, was von wert ist. Wir reden morgen. In aller Ruhe." Aubrey bog auf die Auffahrt die zum Haus ihrer Eltern führte.

„Du schläfst auf dem Sofa und wage es dir nicht zu mir ins Bett zu kommen!", knurrte sie mich an, nachdem wir das Haus betreten hatten und durchs Wohnzimmer gewandert sind. 

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now