Kapitel 45

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*Finley POV*


Zusammen gingen wir über den Parkplatz. Niemand sagte ein Wort, das änderte sich auch nicht als sich Jacob auf den Fahrersitz und Rosa auf den Beifahrersitz gesetzt hatten. Was Noah und mich dazu zwang gemeinsam auf die Rückbank zu gehen.

Nachdem Jacob von dem Parkplatz runter war drehte sich Rosa zu mir um und reichte mir ein Taschentuch was ich geistesabwesend abnahm und mir einfach auf die Wange drückte. Es brannte, aber der Schmerz war gut, etwas was ich gerade mehr als nur begrüßte.

„Es tut mir leid", murmelte Noah, der gerade vom anderen Ende der Rückbank ganz dicht neben mir gerutscht war.

„Nicht", meinte ich dann abwehrend und drehte mich mit dem Oberkörper Richtung Autotür, das hielt Noah aber nicht davon ab seinen Kopf auf meine Schulter zu legen und seinen Arm zwischen die Sitzbank und meinen Rücken zu schieben. Seine Hand die jetzt an meiner Seite auftauchte legte er an meine Hüfte und zog mich dann an sich heran. Mir war nicht ganz klar warum er es tat.

„Ich wollte dich nicht schlagen", flüsterte er gegen meinen Hals.

Klar war das nicht das erste Mal das ich irgendeine körperliche Verletzung erleiden musste. Beim Fußball ging es ganz schön ruppig zu, ich hatte mich schon mehrmals gepackt und auch schon Ellbogen oder Knie ins Gesicht oder an anderen Stellen meines Körpers bekommen.

Aber das hier war anders und auch wenn Noah mich nicht mit Absicht geschlagen hatte, so nahm ich ihm das doch ganz schön übel. Auch wenn mir bewusst war das ich mit dran schuld war, was war ich auch so blöd und schmiss mich mitten ins Übel? Wahrscheinlich weil ich das letzte Mal, als er sich in seiner Wohnung geprügelt hat, einfach abgehauen war. Ich wollte ihn nicht wieder im Stich lassen und das hatte ich jetzt davon.

„Schon okay", presste ich hervor und versuchte nicht auf den Körperlichen Kontakt den Noah mir gerade aufzwängte einzugehen. Auch wenn ich nicht wollte das es mir gefiel, auch wenn alles in mir schrie das es gerade mehr als nur verwerflich war .. erwischte ich mich doch dabei das ich es anfing zu genießen. „Ich bin ja selber schuld. Was bin ich auch so blöd und komm hier her." Meine Stirn legte ich gegen die Fensterscheibe. Ich war so müde und ich konnte nicht verhindern dass sich meine Augen mit Tränen füllten. Oh Gott, bitte lass mich nicht anfangen zu weinen. Nicht in diesem Auto, lass mich wenigstens noch bis zu mir zu Hause durchhalten.

„Stimmt schon, das war blöd", meinte dann Noah und besaß die Frechheit aufzulachen. Wenn ich könnte würde ich jetzt die Tür aufmachen und aus dem Auto springen. „Du kannst mich mal", knurrte ich beleidigt.

„Es tut mir leid", wiederholte er die Worte nuschelnd. Es entstand eine kleine Pause in der Noah tief Luft holte und sich etwas näher an mich heran schmiegte. Und da das ganze irgendwie ungemütlich war drehte ich mich von der Tür weg und in Noahs Richtung. Sofort kuschelte er sich in meine Arme.

„Ich schätze du wünschst dir dass ich nie betrunken vor deiner Haustür aufgetaucht wäre. Oder?", fragte er leise nach. Mein Blick ging kurz nach vorne zu Jacob und Rosa. Auf so ein Gespräch hatte ich keine Lust und schon gar nicht wenn die beiden vorne saßen und alles mithören konnten.

„Du solltest nicht reden. Ruh dich aus .." Meine Hand die sich wie von selbst in seinen Nacken gestohlen hatte streichelte diesen langsam auf und ab. Plötzlich wirkte Noah so .. verloren, alles was an Wut in ihm war schien plötzlich weg und eine Leere zu hinterlassen. „Kannst du mich bitte zu Hause absetzen Jacob?", fragte ich etwas lauter nach vorne.

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now