Kapitel 26

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*Finley POV*


Schweigend saßen wir am Küchentisch und vertilgten unser Rührei mit Speck und Toast. Natürlich hätten wir reden können, aber ich hatte nicht das Bedürfnis danach. Es war ja kein unangenehmes, peinliches Schweigen, es war ein angenehmes, durchaus vertrautes Schweigen. Für mich fühlte es sich so an.

Hätte Noah etwas an der Situation nicht gepasst dann hätte er ja auch angefangen zu reden, also nahm ich einfach mal an das er das genauso sah. Mit jeder Sekunde entfernte ich mich von meinem Vorhaben Aubrey treu zu bleiben. Nicht nur im körperlichen Sinne, das hatte ich einigermaßen im Griff.

Ob es auch zwangsläufig unters betrügen fällt wenn man sich in einen anderen verliebt? In meinem Fall wahrscheinlich schon, da ich es ja mutwillig mache. Denn obwohl ich weiß dass ich mich langsam aber sicher, Hals über Kopf in ihn verliebe, verbringe ich trotzdem weiter Zeit mit ihm. Ans aufhören will ich gar nicht denken.

Das machte mich definitiv zu einem Arschloch von festem Freund. Aubrey tat mir ja auch schon leid, aber .. wollte ich mit Aubrey Schluss machen? War das die Endkonsequenz von alle dem? Was sollte dann danach kommen? Würde ich eine Beziehung mit Noah führen? Wollte ich das überhaupt? Im Prinzip nicht. Es war einfach schön sich zu verlieben, dieses Gefühl neu zu entdecken. Auch wenn ich mir dafür das wohl unpassendste Gegenstück herausgesucht hatte.

Als wir beide fertig gegessen hatten nahm ich die Teller und stellte sie in die Spüle. Dann holte ich eine kleine Plastikschüssel aus dem Schrank heraus und befüllte sie mit Wasser und Fit. Dann holte ich mir das restliche Geschirr vom Tisch und bugsierte es in die Schüssel. Wir hatten keinen Geschirrspüler, den Luxus hatten wir auch nie besessen, weshalb mich das auch nicht großartig störte abzuwaschen.

Ich spülte gerade sorgfältig die Teller ab als Noah hinter mir auftauchte und mir die Hände auf die Hüfte legte. Ich ließ mich nicht weiter stören und wusch fleißig ab. Die beiden Teller stellte ich hochkant gegen die geflieste Wand ab, damit sie abtropfen konnten. „Du kannst dir das Handtuch nehmen und abtrocknen", meinte ich dann zu Noah. „Mach ich gleich", antwortete er nur machte aber keine Anstalten sich von mir wegzubewegen.

Langsam wanderten seine Hände höher, bis zu meiner Rippenpartie. Ich schnappte mir die beiden Gabeln und wusch sie ab und legte sie dann auf die Spüle. Dann nahm ich mir das eine Glas und stopfte den Waschlappen hinein. Langsam krabbelten Noahs Finger nach vorne über meine Rippen und schlussendlich ließ er sie nach unten gleiten, über meinen Bauch, bis hin zum Bund meiner Boxershorts. Ich stellte das Glas verkehrt herum auf die Spüle und packte den Waschlappen in die Schüssel zurück. Meine nassen Handflächen drückte ich auf den Tresen ab. „Was wird das wenn du fertig bist?", fragte ich ihn, meine Stimme versagte mir aber gewaltig.

„Gefällt dir das nicht?", fragte Noah. Seine Stimme hatte genau die richtige Tonlage, dass mir die Knie weich wurden. Noch nie habe ich eine männliche Stimme als so sexy empfunden. Wie war das vorhin mit dem ich habe das Körperliche in griff? Pustekuchen. Noahs schlanke Finger schoben sich unter den Bund meiner Boxershorts. Ich drückte meinen Rücken gegen seine Brust und meinen Kopf ließ ich nach hinten fallen, sofort hatte ich seine Lippen an der empfindlichen Stelle hinter meinem Ohr.

„Ich denke du solltest aufhören", riet ich ihm. Das war nur ein guter Tipp. Vielleicht konnte er ja aufhören, ich konnte das hier nicht mehr unterbrechen, dafür war ich einfach zu schwach. Und viel zu hungrig auf seine Nähe. Seine Finger wanderten weiter runter, doch kurz bevor sie mein bestes Stück berühren konnten stoppten sie in der Bewegung. Auch seine Lippen hörten auf mir eine Gänsehaut zu verpassen.

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now