You are my Problem [boyxboy]

Kapitel 54

*Finley POV*

Ich hörte ein sanftes Klopfen an meiner Tür, worauf ich erst mal gar nicht reagierte. Es müsste meine Mutter sein, mein Vater würde so etwas nicht tun, der wäre einfach rein gekommen und hätte mich wahrscheinlich weiter angeschnauzt. Seit gestern Mittag hatte ich das Zimmer nicht mehr verlassen und mit keinem von beiden ein Wort gewechselt. Jetzt war es Sonntagabend. Mittag hatte mir meine Mutter reingebracht, aber wirklich angerührt hatte ich nichts.

Gelangweilt zappte ich durch die Kanäle und fand einfach nichts Passendes. Das Netflix durfte ich in meinem Zimmer ja nicht nutzen, warum auch immer, weshalb ich eigentlich sehr ungerne in meinem Zimmer Fernsehen schaute, aber für heute müsste es reichen, auch wenn wirklich nichts Gescheites im Fernsehen lief.

Ich hörte es wieder klopfen, diesmal kam meine Mutter aber einfach rein. Eine Einladung hätte sie sowieso nicht bekommen, wenn sie darauf gewartet hat dann hätte sie warten können bis sie vor der Tür verhungert wäre.

„Finley, Schatz." Sie kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante, ich gab nur ein schnauben von mir und starrte weiter auf den Bildschirm, auf dem sich gerade zwei Personen heftig stritten."Hier", sagte sie und hielt mir ihre Hand hin, in der sich etwas befand. Ich konnte erst sehen dass es mein Handy war als ich hinschaute. Mit gerunzelter Stirn setzte ich mich gerade hin und beäugte sie. „Ähm ... warum .. bekomme ich es jetzt wieder?", hakte ich nach.

Meine Mutter zuckte entschuldigend mit den Schultern und ich nahm ihr das Handy ab und packte es auf meinen Nachttisch. „Dein Vater hat gestern überreagiert. Ich kenne ihn sonst so überhaupt nicht und du ja auch nicht! Er ist halt einfach durchgedreht und .. hat dir Sachen gesagt die nicht ganz so optimal waren. Oder anders: Er hat sie in einem falschen Ton vermittelt." Sie hatte ihre Hände in ihren Schoß gelegt.

„Er hat gesagt dass er mich raus schmeißt!", erinnerte ich sie entgeistert.

„Wenn du so etwas nochmal tust und ja es war überzogen, das hätte er nicht sagen sollen. Aber du hast das Haus verlassen obwohl du Hausarrest hattest, hast uns dann deswegen angelogen, weil du .. hast du dich mit Noah getroffen?" Sie warf mir einen Blick zu und ich schaute kurz zur Tür, sie war zu. Wie gerne wollte ich alles meiner Mutter sagen. Nicht nur das ich mich mit Noah traf sondern auch das ich in ihn verliebt war.

Sie bemerkte mein betretenes Schweigen und sprach dann weiter: „Sag es mir. Ich bin nicht sauer, ich mache mir nur Sorgen um dich. Du hast mit Aubrey Schluss gemacht, trinkst regelmäßig, hast dich geprügelt .." Jetzt unterbrach ich sie aber doch. „Ich trinke nicht mehr als sonst auch! Und ich habe mich nicht geprügelt! Noah hat sich geprügelt und ich war einfach nur dazwischen gegangen! Aubrey war einfach nur angepisst, weil .. ich sie betrogen hatte." Entnervt schloss ich die Augen.

„Mit diesem Mädchen, ja", erinnerte sie sich. „Was ist daraus eigentlich geworden? Hast du den Spruch von Johnny Depp mal gegoogelt?", hakte sie nach. Und ich konnte meiner Mutter nicht lange sauer sein, ich verstand sie ja auch. Sie machte sich Sorgen wie jede Mutter es tun sollte, und was mein Vater gestern über Noah gesagt hatte erschreckte mich immer noch. Noah hatte seine Mutter beklaut, bedroht und ihr das Leben zur Hölle gemacht. Wie genau war das gemeint? Und stimmte es? Darüber müsste ich mich mal mit Noah unterhalten.

„Habe ich wirklich noch 3 Wochen Hausarrest?", fragte ich stattdessen und versuchte vom Thema abzulenken. „Ja, hast du. Ich weiß du bist ein guter Junge und ich weiß dass du gerade eine schwierige Phase durchmachst. Und es tut mir leid, aber steh' es einfach durch, okay? Vielleicht bekomme ich deinen Vater überredet ein paar Tage oder sogar eine Woche wegzustreichen, wegen guter Führung." Sie grinste mich etwas an. „Vorausgesetzt du hörst auf dich mit Noah zu treffen. Ich kann dir nicht in allen Einzelheiten erzählen was seine Mutter durchmachen musste, aber glaube mir .. das ist kein Umgang für dich und ich möchte nur das Beste für dich. "