Kapitel 21

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*Noah POV*


Sein Rücken war gegen meine Brust gepresst und sein Hintern drückte gegen meine Mitte, solange er sich nicht großartig bewegte war ich außer Gefahr. Oder er, das konnte man auslegen wie man es wollte. Sein Schamgefühl oder was auch immer ihn ständig erröten ließ arbeitete heute auf Hochtouren.

Es war köstlich, einfach nur zum wegschießen, wie leicht er aus dem Konzept zu bringen war. Alles klappte wie es klappen sollte und wenn das so weiterging dann hatte ich innerhalb von ein bis zwei Wochen das was ich wollte. So wie er auf meine Berührungen reagiert und mich jedes Mal mustert, glaube ich dass er sich wohl bald von mir nehmen lässt. Da er aber an Aubrey hängt, warum auch immer, wird er es nicht tun solange die beiden zusammen sind.

Also muss ich die beiden erst auseinander bringen, was ich sowieso schon vorhatte um dann mit ihm schlafen zu können. Das perfekte Szenario wäre natürlich das er mit mir schläft solange er noch mit Aubrey zusammen wäre und wenn sie uns noch dabei erwischen würde, wäre das die Kirsche auf dem Eisbecher.

Egal wie es am Ende laufen würde, ich freue mich jetzt schon auf die Gesichter der beiden während sie einsehen müssen dass deren ganze perfekte, heile Welt zusammenbricht. Es ist ja nicht nur deren Beziehung die ich sabotieren will, es soll einfach alles brennen.

Finley in meinem Armen zuckte leicht. Dieser war schon vor ungefähr einer halben Stunde weggenickt und schnarchte ganz leicht vor sich hin. Aber ich brauchte ihn wach, auch wenn er total süß im Moment war. Man konnte eben nicht alles haben.

Ich drückte meine Lippen auf seinen Nacken und hinterließ eine feuchte Spür bis hin zu seinem Ohr. Bisher tat sich nichts. Also fing ich an leicht an seinem Ohrläppchen zu knabbern. Jetzt hörte er auf zu schnarchen und rekelte sich leicht. „Was ... ey ...", murrte er schlaftrunken und versuchte seinen Kopf wegzuziehen.

„Du bist ja wach!", meinte ich erfreut. „Ew, du bist ekelhaft." Seine Stimme war kratzig. Er sagte das eine, aber im Endeffekt hat ihm das gefallen. Er wollte es einfach nur nicht zugeben.

„Hast du Lust morgen in einen Club zu gehen? Es sei denn du hast was Besseres vor", fragte ich. Mein Kinn lag immer noch auf seinem Hals und mein Mund war immer noch an seinem Ohr. Er konnte nirgendwo hin, da ich ihn mit meinen Armen fest im Griff hatte. „Ich habe morgen ein wichtiges Spiel ..", meinte er dann und gähnte kräftig.

„Ach hast du das? Dann weiß ich gar nicht was du hier willst", meinte ich. Ich glaube nicht das bei mir zu sein, die beste Vorbereitung für ein Spiel sei. Wenn es mir heute besser ergangen wäre, hätten wir wieder getrunken, er sicher dann auch. „Ich auch nicht. Jolie meinte das ganze würde mich aufmuntern", murmelte er und bewegte sich leicht, kuschelte sich gefühlt noch weiter an mich heran. „Warum, was ist los?", hakte ich nach.

„Du kennst doch die Schwester meiner Mutter .. ich habe dir damals von ihr erzählt", fing er an zu erklären. „Ja .. ich kann mich dran erinnern." Und wie ich mich an diese Frau erinnern konnte. „Die ist an Krebs erkrankt und vor ein paar Tagen verstorben", beendete er seine Erklärung. „Oh." War das einzige was ich sagte, denn ich erinnerte mich daran das ich die Frau wie die Pest gehasst hatte, obwohl ich sie nie persönlich gesehen hatte. Aber alleine Finleys Erzählungen haben ausgereicht um der Frau den Tod zu wünschen. Und jetzt ist es wohl eingetroffen.

Finley hatte diese Frau auch nie leiden können, weshalb es mich etwas wunderte das er Aufmunterung brauchte. Aber Familie war wohl Familie. Wenn meine Mutter plötzlich sterben würde, dann wäre ich sicher auch geknickt.

„Hilft es denn?", fragte ich nach. „Was hilft?" Seine Stimme war vorsichtig. Junge, worüber hatten wir gerade geredet? „Geht es dir besser? Muntere ich dich auf?" Waren meine tatsächlichen Worte. Nie und nimmer würde ich alles sagen was ich dachte. Das ging auch niemanden etwas an.

„Ja", murmelte er. „Komisch aber wahr. Mir geht es ungemein besser ... nur dadurch das ich hier bei dir bin." Dachte er etwa gerade laut nach, oder sollte ich das wirklich hören. Egal was es war, seine Worte ließen mich etwas verspüren, was ich versuchte unterdrücken. Es war schwer Leute zu verletzen, die man mochte. Oder in Finleys Fall: Für die man etwas empfand.

„Das freut mich", meinte ich. Eine meiner Arme löste sich von seinen Oberkörper und legte sich auf seine Hüfte, langsam ließ ich die Finger an der Naht seiner Jeans entlang fahren. Bis ich sie schließlich unter seinem T-Shirt verschwinden ließ.

„Hey", murrte Finley und zog meine Hand wieder raus. Er tat zwar immer so als wollte er das ganze gar nicht, aber oh Junge, er wollte es und beschützte sich einfach nur selber, weshalb er das ganze zwar abblockte, aber hinter rum sich auf einen Kompromiss einließ. Weshalb er auch so liegen blieb und nicht von mir abrückte.

„Und was ist nun morgen Abend? Club oder nicht?", fragte ich. „Kommt drauf an ob wir gewinnen, dann könnten wir das durchaus in einen Club feiern ..", überlegte Finley. „Wer ist denn wir? Ich habe dich gefragt. Ich will mit niemand anderen in einen Club. Nicht mit Jolie, oder Rosa, oder Jacob. Mit dir." Provokant pustete ich Luft auf seinen Nacken.

„Aber mal angenommen ihr verliert, hast du dann keine Lust zu feiern? Immer noch so ein schlechter Verlierer? Sag nicht dass du dich dann in dein Zimmer einschließt und weinst. Aber dann könnte ich dich doch trösten. Egal was passier: Du darfst dich auf jeden Fall morgen meiner Anwesenheit erfreuen." Ich lachte leise gegen die empfindliche Haut. „Bist du morgen da um zuzuschauen?", fragte er und klang leicht panisch. „Nein, keine Sorge. Erstens: Will ich deiner Freundin nicht über den Weg laufen und zweitens: Will ich dich nicht ablenken. Ich komm ein anderes Mal und schaue dir zu", versprach ich.

„Ablenken? Wie kommst du darauf das du mich ablenken könntest?" War das eine ernst gemeinte Frage von ihm? „Okay .. also soll ich morgen vorbei kommen?" Ich grinste. „Nein, bitte nicht", meinte er dann. „Ok", murmelte ich.

Gerne wäre ich zu dem Spiel gegangen, aber Finley hat es mir ja verboten, vielleicht scheiße ich auch einfach darauf und mache das was ich will.

„Okay, okay, egal wie .. ich gehe morgen mit dir in den Club." Er sagte das zwar so als würde er sich ergeben, aber wir beide wussten das er es kaum erwarten konnte.

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(Mal ein kleineres Kapitel aus Noahs Sicht. Wollt ihr sowas öfter lesen? Es würde dann vielleicht alle paar Kapitel vorkommen, aber diese Kapitel wären nicht so lang wie die aus Finleys Sicht. Oder soll ich einfach nur weiter aus Finleys Sicht schreiben? xD)

Ich überarbeite ja gerade das Buch und es kommt öfter Mal vor das ich am Ende etwas geschrieben habe. Ich habe mich entschieden das drin zu lassen, setze es aber in Klammern und mache es Kursiv. Und gebe vielleicht ein bisschen Senf dazu. Bei dem hier aber nicht. xD

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now