Kapitel 9

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*Finley POV*


Aubrey neben mir holte tief Luft und dann .. verließ sie das Auto. Okay? Was war nun los? Ich hatte angenommen das jetzt die größte Tirade gegen Jolie losging die die Welt je erlebt hatte, aber damit lag ich wohl falsch.

„Aubrey?" Das machte mir schon etwas Sorgen, dafür kannte ich meine Freundin einfach viel zu gut.

Sie blieb vor der Motorhaube stehen und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an, als ich neben ihr auftauchte und sie ihr Auto mit dem kleinen Knopf auf dem Autoschlüssel schloss, gab sie einen Laut der Resignation von sich.

„Alles gut?", fragte ich nach, sie zuckte nur mit den Schultern und ihre Unterlippe zuckte ganz leicht und ihre Augen wurden glasig. Bitte, sie durfte jetzt nicht anfangen zu heulen.

„Hat sie recht?", murmelte sie und schaute auf den Boden.

Kurz schaute ich mich um. Der Parkplatz war zwar nicht leer, aber niemand schien sich für uns beide zu interessieren. Was wohl auch besser war, auf jeden Fall für Aubrey. Auch wenn ich eben noch dachte was für eine Furie sie sei, tat sie mir jetzt doch irgendwie leid.

„Wer hat mit was recht?", hakte ich nach. Klar konnte ich mir schon denken wen sie meinte, aber ich wollte ihr die Chance geben das zu verarbeiten indem sie das Kind beim Namen nannte.

„Jolie. Das ich eine Bitch sei .. und das du mein Schoßhündchen wärst-" Sie lehnte sich mit ihren Hintern gegen die Motorhaube, sofort stand ich direkt bei ihr.

„Du weißt doch wie Jolie ist", versuchte ich sie zu beruhigen. Auch wenn Aubrey klar im Nachteil gegen Jolie war, aber Aubrey war immerhin noch meine Freundin und auch wenn ich manchmal ein ganz schöner Arsch sein konnte, so liebte ich sie doch. „Ja, und sie ist deine beste Freundin und wenn sie unsere Beziehung so sieht ... ich weiß das ich manchmal etwas zu viel sein kann. Aber ich liebe dich und ich will dich doch nicht verlieren", meinte sie dann hitzig.

„Ich liebe dich auch", versicherte ich ihr. „Und .. ja .. okay, du bist manchmal schwierig und das ist so ziemlich das mieseste was dein fester Freund dir sagen kann, aber ich meine das in einer liebevollen weise, okay?" Auch wenn ich Aubrey liebte so musste ich sie ja nicht anlügen. Und sie wusste wie sie war, ich wusste wie sie war, jeder wusste wie sie war. „Aber wer ist das nicht? Ansonsten wäre es doch total langweilig."

„Du bist ein Idiot." Sie gab mir einen kleinen Klaps gegen den Oberarm. „Aber hat Jolie recht? Findest du das ich dich wie einen Hund behandle? Denkst du dasselbe?"

„Du bist manchmal herrisch, ja. Aber das heißt noch lange nicht das ich mich wie ein Hund fühle. Ein paar mehr bitte und danke wären nicht schlecht aber ansonsten.." Ich zuckte mit den Schultern. „Dir kann doch egal sein was Jolie von dir hält, oder irgendwer von dir hält." Ich nahm ihre Hand.

„Aber sie ist deine beste Freundin. Sie ist dir wichtig .. und wenn sie mich nicht leiden kann ...", fing sie an, aber ich schmunzelte und unterbrach sie. „Du magst sie auch nicht und das weiß Jolie und ihr ist das auch scheiß egal. Ihr beide seid nun mal die zwei Frauen in meinem Leben. Und .. wenn ihr eben nicht miteinander klar kommt, dann ist das schade, aber man kann es eben nicht ändern. Komm." Unsere Finger verflocht ich ineinander und zog sie dann vom Auto weg, Richtung Schulgebäude.

„Bevor ich mich wieder in das Auto deiner Freundin setze fresse ich lieber meinen eigenen Arsch", verkündete Jolie mir, kurz nachdem sie sich neben mir gesetzt hatte

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„Bevor ich mich wieder in das Auto deiner Freundin setze fresse ich lieber meinen eigenen Arsch", verkündete Jolie mir, kurz nachdem sie sich neben mir gesetzt hatte. „Ja, okay. Aubrey hat so ziemlich das gleiche gesagt", meinte ich dann. Jolie lachte auf. „Aubrey will ihren eigenen Arsch fressen, da wird die Bitch wohl elendig verhungern müssen!"

„Nein, nicht Sinngemäß das gleiche, aber sie meinte halt das sie es mit dir nicht mehr aushält. Und das sie dich auch nicht mehr mitnimmt", klärte ich sie auf. Natürlich fand ich das von Aubrey ein bisschen übertrieben, aber bevor doch noch irgendwas passierte, bevor wir doch noch in einem Verkehrsunfall draufgehen mussten, so fand ich es doch besser wenn die beiden Parteien Abstand hielten.

„Ich weiß einfach nicht was du an ihr findest! Du könntest so viele bessere haben!" Während sie das sagte, schaute sie mich an als hätte ich ihr gerade eröffnet das ich meinen Hund verloren hatte. Oder als wurde ich mit einen tödlichen Krankheit diagnostiziert.

„Wen denn zum Beispiel?", hakte ich nach, weil mich das wirklich brennend interessierte. Das sie fast jeden besser hielt als Aubrey wusste ich, aber wer sollte denn besser zu mir passen? „Wenn ich nicht lesbisch wäre, dann würde ich dich definitiv anbaggern. Keine Frage .. aber .. ich glaube nicht das wir für eine Beziehung geeignet wären. Oder vielleicht doch? Das werden wir wohl nie erfahren. Aber .. mit besser, meine ich so ziemlich jeden an dieser Schule." Aha, okay, da war es also. Das war nicht gerade informativ.

„Jeden? Wirklich? Sind da die Lehrer auch mit inbegriffen?" Diese Vorstellung fand ich einfach nur absurd.

„Was? Nein! Um Gotts willen! Ew! Kotz! Nein, nicht die Lehrer. Soll ich dir ein paar Konkrete Beispiele geben? Uhm, wie wäre es mit Lisa? Die ist süß und lieb. Oder Cassie?" Jolie legte ihren Kopf schief und sah mich musternd an.

„Sicher? Ich glaube nicht ... Lisa ist nervig. Und Cassie .. ich glaube .. hatten die beiden nicht was mit Noah?" Das war für mich nicht wirklich ein Kriterium das die beiden Mädchen interessant für mich machte.

„Schätzchen, Noah ist schwul", klärte mich Jolie auf. „Ich meine, das weiß doch so gut wie jeder. Bis auf dich vielleicht." Das schien Jolie zu amüsieren. „Oder .. hey! Noah wäre doch was für dich! Oder nicht?"

„Im Gegensatz zu Noah bin ich nicht schwul", meinte ich dann. Noah wäre nie und nimmer was für mich, warum musste Jolie mich nur so ärgern? „Es gibt auch bisexuell. Ein bisschen bi schadet  nie, mh? Es wäre doch eine Idee. Oder nicht?"

„Nein! Ich stehe nicht auf Kerle und selbst wenn ich irgendwie etwas für Männer übrig hätte, wäre Noah nicht meine erste Wahl!" Das ganze Gespräch ging mir ganz schön auf den Zeiger und Jolie nutzte das für ihr eigenes Entertainment voll aus.

„Für was wäre Noah denn nicht deine erste Wahl?", fragte Rosa, während sie neben Jolie elegant auf den Stuhl glitt. Jolie stützt ihren Kopf auf ihre Handfläche ab und musterte Rosa ausgiebig . Rosa bemerkte Jolies Blick und zwinkerte ihr zu. Jolie kicherte.

„Nichts, okay? Ist ja auch egal. Was machst du hier? Und wo ist Noah?", fragte ich nach und schaute mich kurz um.

„Du bist sicher das du nicht auf Noah stehst?", fragte Jolie, die sich von Rosa losreißen konnte und mich nun amüsiert ansah. „Finley steht auf Noah?" Fragte Rosa. Tja, da war ich wohl selber schuld.

„Ich weiß nicht, könnte aber gut möglich sein", sagte dann Jolie. Und bevor ich irgendwie reagieren konnte, sagte Rosa: „Wusstest du das Finley und Noah sich mal geküsst haben?" Sie hatte sich zu Jolie gebeugt und grinste hämisch. Jolie wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen.

Warum hassten mich alle? 

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now