Kapitel 43

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*Finley POV*


Schon seit ein paar Stunden hat Aubrey weder geschrieben, noch angerufen. Und auch wenn ich mich deswegen blöd fühlte, machte mir dieser Umstand sorgen. War jetzt irgendwas passiert? Oder sie hat einfach die Lust daran verloren mir hinter her zu telefonieren beziehungsweise zu schreiben. Warum sie es überhaupt so lange ausgehalten hat wundert mich.

Schnell ging ich in den WhatsApp-Chat rein und überflog schnell ihre Nachrichten.

Und im nächsten Moment zeigte mir mein Handy einen Anruf von Aubrey an, den ich diesmal aber annahm. Welche Emotion ich jetzt rüberbringen sollte war mir schleierhaft. Sollte ich sauer sein? Oder traurig? Ich hatte den Anruf einfach angenommen, sagte aber nichts.

Ich wollte mich entschuldigen Finley", drang Aubreys Stimme aus dem Hörer. Der erste Schritt war dann wohl gemacht. Sie hatte sich entschuldigt, also war ich an der Reihe. Nach einer kurzen Pause sagte ich: „Ich will mich auch entschuldigen."

„Okay ... Aber Finley, kannst du mir bitte die Wahrheit sagen? Lügt Rosa, oder lügt sie nicht?" Ihre Stimme zitterte. Und sie schniefte kurz. Wie viele Tränen sie schon meinetwegen vergossen hat wollte ich gar nicht wissen. Und mir war es mittlerweile einfach zu viel sie noch weiter leiden zu lassen. Sie musste die Wahrheit erfahren, auch wenn es schmerzhaft wird. „Sie lügt nicht", gab ich zu.

„Also hast du Noah geküsst?", hakte sie nach. Natürlich wollte sie es von mir hören und eine komplette Bestätigung dessen haben was ich verbockte hatte. „Ja, das habe ich", meinte ich dann und schloss die Augen. Vielleicht würde sie jetzt wieder weinen, aber wenigstens wusste sie Bescheid. Zwar wurde ihr Verdacht bestätigt, aber jetzt konnte sie es wenigstens verarbeiten.

Es entstand eine Pause.

„Wann..?", fragte sie dann. Warum wollte sie das wissen? Wozu war es gut? Aber wenn sie die Frage unbedingt beantwortet haben wollte, dann würde ich ihr den Wunsch erfüllen. Jetzt verdiente sie auch die volle Wahrheit.

„Bei der Party bei dir zu Hause. Du und Jolie, ihr beide wart richtig voll. Und dann sind Noah und ich ins Bad." Erst als die Worte meinen Mund verlassen hatten merkte ich dass ich doch etwas zu viel verraten hatte. „Bei mir zu Hause? Mehr muss ich nicht wissen ..." Aubrey war wohl auch der Meinung gewesen. Ihre Stimme klang erstickt.

„Es tut mir leid", murmelte ich und hielt meine Augen immer noch geschlossen.

Es entstand wieder eine Pause.

„Mh-mh. Äh .. mhh. Rosa war doch gar nicht da", stotterte Aubrey vor sich hin. Ich konnte genau hören wie sie versuchte nicht zu weinen, ich konnte genau hören wie sie versuchte alles wegzudrücken. Es klappte, aber eben nicht so ganz. Weshalb sie tief und zitterig die Luft in ihre Lungen sog.

„Ja, ich weiß. Noah hat es ihr erzählt und dann hat sie es dir erzählt. Obwohl sie mir gesagt hat das sie es nicht machen wollte", erklärte ich. Wie Rosa jetzt auf die Idee gekommen ist das zu tun war mir ein Rätsel. Aber richtig Lust um mit ihr darüber zu reden hatte ich keine. „Wer weiß denn noch von dem Kuss?", hakte meine Freundin nach.

„Rosa und Jolie. Mehr nicht." Meine Mutter musste ich nicht aufzählen. Da sie eh nicht die ganze Wahrheit wusste und ich konnte mir sicher sein, das sie in Aubreys Gegenwart nichts über den Kuss erzählen würde. „Das .. die beiden wussten es immerhin früher als ich", meinte dann Aubrey, ich Stimme verlor immer mehr an Stärke.

„Es tut mir leid", flüsterte ich fast. Es tat mir so verdammt leid. Nicht das ich Noah geküsst habe, aber das ich vorher nicht mit Aubrey Schluss gemacht hatte. Aber wie hätte ich ahnen können dass das alles solche Ausmaße annahm? „Hatte ich recht? Habt ihr deswegen keinen Kontakt mehr?", frate sie. „Ja, auch. Es kam halt eines zum anderen", meinte ich dann, räusperte mich.

You are my Problem [boyxboy]Onde histórias criam vida. Descubra agora